Schweine im Weltall (1) :
Antideutsch-Neokonservative trommeln für Nicolas Sarkozy 

von Bernard Schmid

05/07

trend
onlinezeitung

Ein Originaldokument, gefolgt von drei kurzen Anmerkungen... 

Anlässlich der Entdeckung eines Planeten, auf dem möglicherweise Wasser vorkommt, in „nur“ 20 Lichtjahren Entfernung von unserer Erde kam jüngst erneut die Diskussion über mögliches Leben im Weltall auf. Eine süddeutsche Regionalzeitung zitierte dazu am vergangenen Wochenende einen Astronomen mit den Worten, möglicherweise handele es sich bei dem – eventuell vorhandenen – intelligenten Leben auf anderen Planeten nicht um menschenähnliche Wesen, sondern eher „um intelligenten Schleim, der über den Boden kriecht“. 

Sensation: Wir haben ihn schon gefunden! Nun ja, intelligent ist er nicht, aber „es denkt aus ihm“, dem Schleim, der da über den Boden kriecht. Er nennt sich „antideutsch“-neokonservative Ideologie. In unserer heutigen Folge: Seien Sie mit dabei, wie seine fleibigen Produzenten sich am Wahlerfolg des Nicolas Sarkozy im Nachbarland erfreuen! Schalten Sie demnächst unbedingt wieder ein, um Miss Piggy sagen zu hören... 

A)

Originalbeitrag:
http://www.wadinet.de/blog/?p=207

Sandmonkey zu Sarkozy


Sandmonkey, ein ägyptischer Blogger, stellt einige bemerkenswerte Überlegungen zum Wahlkampf in Frankreich an. Und selbst jene Europäer, die glauben mit Sarkozy klopfe wahlweise der Faschismus oder eine neokonservative Verschwörung an die Türen Frankreichs, werden Sandmonkey eine gewisse Folgerichtigkeit in seiner Argumentation kaum absprechen können.

von Thomas von der Osten-Sacken

Der Beitrag wurde am Freitag, den 27. April 2007 um 11:09 Uhr veröffentlicht

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B)

Der angegebene Link:

http://www.sandmonkey.org/2007/04/24/sarkozy-fascinates-me

 Sarkozy fascinates me


Not really him, but the way he is portrayed. It's, hmm, well, check this out:

    Many blacks and Muslims in the troubled neighborhoods ringing French
    cities voted for the first time, saying they were motivated by one
    desire: to stop law-and-order, tough-on-immigrants Nicolas Sarkozy from
    becoming president.`

So, he is the law- and -order candidate, and that's supposed to be his weakness? The reason why he is disliked? And the people from the troubled french regions, the areas of highest crime rates and the cause of the fear fueling the french people to vote this time, are opposing him for it?

How exactly do your opponents expect you to lose an election when they are calling you law-and-order guy, and they are the ones causing the most criminal trouble in the country? Wouldn't that be like Bin Laden getting mad at Bush for going after him? I mean, even Bin Laden knows better than to do that. But it gets worse… 

Sarkozy's campaign has been haunted by his use of the word "scum" to describe young delinquents days before widespread riots erupted in 2005
in the bleak suburbs on the outskirts of the country's cities. Some
youths took Sarkozy's comment as a declaration of war.

"If Sarkozy wins, there will certainly be riots here in Clichy and
all over France," said Mohammed Saidi, a first-time voter who was born   in Morocco. The 43-year-old electrician and father of four voted in Clichy-sous-Bois, where the riots broke out and spread nationwide.

Another first-time voter, 20-year-old Fatma Celik, said that if
Sarkozy wins the runoff May 6, "people are going to go crazy here." 

So they shouldn;t vote for Sarkozy, because the people he cracked down on, who broke the law, might break the law again? Aren;t they saying that he better not win or else huge riots and acts of mayhem will take over the country? Isn't that using fear and the threat of violence to ensure getting their goal? Would we be stretching it, if we said that this is similar to terrorism?

Again, I am not a Sarkozy supporter, but god damn, If I was an undecided frenchman, and I see this piece in the newspaper, saying that the gangs do not want Sarkozy to win because he is tough on crime and they will conduct riots if he does get elected, well, I would want to elect this guy. Get some order restored to the streets, no?  And again, this is the image that his detractors and critics are penning of him. Amazing, no?


C)

DREI ANMERKUNGEN DAZU:

Anmerkung 1: ‘Sandmonkey’ ist ein pro-US-amerikanischer Blogger in Ägypten, der just in den vergangenen Tagen seinen Blog dichtgemacht hat (der Verlust für die Menschheit hält sich in engen Grenzen).

Anmerkung 2:
Es ist nicht wirklich klar, was eine Type in Kairo, respektive eine Type in Frankfurt/Main überhaupt Kompetentes zu den Wahlen in Frankreich beizusteuern hätte, jedenfalls sofern sie nicht hier vor Ort recherchiert haben…

Anmerkung 3: Dieser Auszug stammt von der Webpage einer Initiative, die sich vorgeblich mit dem Iraq beschäftigt. Es stellt sich die Frage, was die Wahl oder Nichtwahl von Nicolas Sarkozy eine zum Irak tätige NGO überhaupt angeht… Nun, erst einmal einen feuchten Kehricht. Doch die Antwort auf die vorausgehende Frage lautet: Hinter der NGO steckt ein harter Kern, der versucht, eine neokonservative Sekte aufzubauen, und der dabei allgemeinpolitische Kompetenz zu allen möglichen Vorgängen des Weltgeschehens für sich beansprucht. ‘His master's voice’ brüllt also eifrig in die Welt hinaus, um insbesondere die US-Kriegspolitik
publizistisch zu stärken: Baron von der Osten-Sacken reitet wieder auf seiner Kanonenkugel… 

Editorische Anmerkung

Der Artikel wurde uns vom Autor am 3.5.07 zur Verfügung gestellt.

Weitere Teile erschienen am 13.5.

  • Schweine im Weltall (2)
    Antideutsch-Neokonservative gegen Revolution der Armen... im Iran - Oder: „Grillen mit einem Ali“
     
  • Schweine im Weltall (3)
    Antideutsch-Neokonservative entdecken die Gräuel „des Sozialismus“ (Naserümpf!)