Es gibt aus unserer
Sicht mehr, nicht
weniger Gründe,
dieses Jahr zum 1.
Mai auf die Straße
zu gehen. Auch 2020
halten wir am
Ausdruck eines
kämpferischen „Tag
der Arbeit“ gegen
die Arbeit fest.
Selbst wenn wir
nicht wissen, wie
sich die Krise um
das Virus Covid19
weiterentwickelt, so
sehen wir schon
jetzt, dass wie
immer die „von
Unten“ die Zeche
zahlen und für Oben
die Leibärzte bereit
stehen.
Konkret streben wir
die 1. Revolutionäre
Rad-Runde an, welche
um 19:30 im
Stadtgarten starten
wird – natürlich mit
1,5 Meter Abstand zu
einander und
vermummt, wie beim
Bus und Bahn fahren
auch. Nehmen wir uns
die Straße und
treffen wir die
entsprechenden
Sicherheitsvorkehrungen,
damit uns keine
unerwünschten Gäste
zu nahe kommen. Die
Revolutionäre
Rad-Runde wird sich
auf einer Strecke
von cirka 15
Kilometern mit
verschiedenen
Zwischenstopps durch
die Stadt
schlängeln.
Wir protestieren wie
jedes Jahr gegen die
Zerschlagung der
Freiheitsrechte und
gegen sozialen
Kahlschlag. Ersteres
weil Corona hier
Dämme brechen lässt,
und zweiteres, weil
dieser zur aktuellen
Krise und ihren
Auswirkungen
wesentlich beiträgt.
Es gilt sich zu
schützen. Aber dazu
gehört auch die
politische
Auseinandersetzung
und Sichtbarkeit auf
der Straße, um
Missstände
aufzuzeigen und um
das Recht auf freie
Meinungsäußerung zu
verteidigen.
Covid ist sauböse,
doch nicht über
Zwangsmaßnahmen
sondern über
Aufklärung können
sich Gesellschaften
emanzipieren. Es
droht einen neuen
Aufwind für
Anzug-Diktatoren und
solche die es werden
wollen; schon im
jetzigen
Krisenmanagement gab
es gravierende
Datenschutzverstöße.
Eine massive
Einschränkung der
Freiheitsrechte
droht sich zu
normalisieren und es
wird kaum über ihre
Umkehrbarkeit
geredet. Die
Ausgangssperren
drohen etwa
häuslicher Gewalt
Aufwind zu geben,
die rassistische
Normalität wird
durch gesperrte
Massenunterkünfte
unterstrichen –
Menschen ohne Dach
werden auf den
verwaisten Straßen
von Ordnungsdiensten
gefasst.
Nachdem 2019 das am
stärksten von
sozialen Protesten
geprägte Jahr seit
langem war, gilt es
auch in der Krise an
die
grenzüberschreitende
Solidaritätsarbeit
anzuknüpfen. Die
Entwicklung der
letzten Wochen zeigt
von Syrien und den
griechischen Inseln,
zu überforderten
Gesundheitssystemen,
über
Massenentlassungen
und deuten auf eine
Militarisierung des
Alltags hin. Die
Arbeits- und
Bildungswelten
werden durch
home-office und
-schooling noch
weiter
individualisiert.
Die Wirtschaft wird
mit Gießkannen, ja
mit Löschzügen
gerettet, während
unbehandelte
PatientInnen dieser
Tage sowohl im Iran
als auch in den USA
im Krankenhausflur
sterben, während die
Überforderung und
Katastrophenlage
auch in EU-Staaten
eintritt. Wir werden
kämpfen, damit
dieses Unrecht
angefochten und ihre
Autorität umstritten
bleibt. Wir wehren
uns gegen eine
idiotische
Unterwerfungskultur,
an deren Ende als
Perspektive nur
Herrschaft und
Kontrolle steht.
Organisiert euch
in den Stadtteil-
und Bezugsgruppen.
Im Griff hat der
Staat gar nichts!
Ein ganz anderes
Ende der Welt ist
möglich!
Klassenkampf statt
Bratwurstmampf!
Organisiert euch für
einen revolutionären
1. Mai!