Essen
Am 1. Mai für unsere Rechte auf die Straße!


Bündnisaufruf

04/2020

trend
onlinezeitung

Der 1.  Mai ist unser Tag, der Tag der Arbeiterklasse. Ein Tag den unsere Klasse 2020 zum 130. Mal feiern wird, indem wir demonstrieren, uns die Straße nehmen und gegen Ausbeutung und Unterdrückung und jede Knechtung von Menschen durch Menschen kämpfen. An dem die Massen auf der ganzen Welt gegen dieses verrottene imperialistische System rebellieren.

Dieses Jahr findet der 1. Mai inmitten des inoffiziellen Ausnahmezustand statt, den die Herrschenden unter Vorwand der sogenannten “Corona-Krise” ausgerufen haben. Wir erleben jeden Tag am eigenen Leib wie dieser Ausnahmezustand nichts anderes als der offene Angriff auf jegliche Arbeitsrechte und die grundlegendste demokratische Rechte ist. Wir sehen das, wenn  Arbeiter gefeuert werden, in Kurzarbeit gesteckt werden oder weit über 8 Stunden ackern müssen und nicht wissen, wie sie am Ende des Monats über die Runden kommen. Wenn Abiturienten ohne irgendeinen Schutz vor Ansteckung in marode Schulen zurückgeschickt werden. Wenn die Polizei, und das inzwischen militarisierte Ordnungsamt und die Zentrale Ausländerbehörde, die nun polizeiliche Aufgaben übernehmen, die Massen schikanieren und unsere Viertel besetzen. Wenn Kleinbetriebe pleite gehen während die Imperialisten alles machen um den Profit ihrer Monopole zu gewährleisten und sie mit Milliarden von Euro retten. Die BRD wird per Dekret regiert und die Imperialisten wollen den Widerstand des Volkes  verhindern.

Dass alles unter dem Vorwand der sogenannten „Corona-Krise“, der alles rechtfertigt. Was wichtig ist zu verstehen ist, dass die Krise nicht wegen dem Corona-Virus eingetreten ist. Tatsächlich befinden wir uns in einer frühen Phase einer kapitalistischen Überproduktionskrise, die auch von den Ökonomen des Finanzkapitals bereits seit Jahren vorausgesagt wurde. Und jetzt, wenn die Krise kommt wollen sie uns auf einmal vorgaukeln dass Corona schuld sei.

Außerdem sind die katastrophalen Folgen, die die Ausbreitung der Corona-Pandemie bereits in vielen Ländern hervorgebracht hat, ist das Ergebnis bewusster politischer Entscheidungen. Zum einen wurde das Gesundheitssystem jahrzehntelang kaputt gespart, was dazu führt, dass die Krankenversorgung kurz vor dem Zusammenbruch steht und Arbeiter in der Pflege die ganze Last der Pandemie tragen sollen. Außerdem haben die Imperialisten bis zuletzt verweigert, Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit des Volkes zu garantieren. Von dem Tag als die Epidemie in China ausbrach bis zuletzt haben sie alles soweit wie möglich herausgezögert, um ihre Profite zu garantieren und die Epidemie wurde zur Pandemie.  Wie wenig sich die Herrschenden um die Gesundheit des Volkes scheren beweist die erneute Öffnung der Schulen ebenso wie der Fakt, dass wir nach wie vor bei der Arbeit und auf dem Weg dorthin dicht an dicht stehen. Aber wenn wir in unserer Freizeit mit unseren Kindern auf den Spielplatz wollen sind wir auf einmal kriminelle Egoisten. Auch der Fall des vor kurzem verstorbenen rumänischen Spargelstechers bei Freiburg zeigt eindrücklich, dass „Social-Distancing“ nicht so wichtig ist, wenn es den Profiten im Weg steht.

Die demokratischen Rechte und Freiheiten sind weder vom Himmel gefallen noch wurden sie uns geschenkt. sie wurden von den Massen im harten Kampf erobert. Wir werden nicht erlauben, dass das Rad der Geschichte zurückgedreht wird. Gerade heute ist es also von besonderer Bedeutung, die Heuchelei der Imperialisten zu denunzieren und sich nicht von ihren scheinheiligen Maßnahmen einschränken zu lassen. Besonders die aktuelle Situation verlangt, dass wir unsere demokratischen Rechte verteidigen und den 1. Mai auch dieses Jahr als Kampftag hochhalten. Die Herrschenden wollen die Krise auf unseren Rücken abwälzen und unseren Widerstand verhindern. Damit werden sie nicht durchkommen! Der 1. Mai ist unser Kampftag und er lässt sich nicht verbieten! Der einzige Ausweg für die Massen aus der Hölle des Imperialismus und seinen immer wiederkehrenden Krisen ist die proletarische Weltrevolution.

Diejenigen, die bereits unzählige Menschenleben auf dem Gewissen haben sind diejenigen, die unsere Rechte per Dekret abschaffen wollen: die Imperialisten. Uns geht es keineswegs darum, die reale Gefahr, die COVID-19 für die Massen darstellt herunterzuspielen und so werden wir bei allen Aktivitäten alles mögliche dafür tun, die Gesundheit aller Teilnehmer zu gewährleisten. Also lasst uns an unserem Kampftag gemeinsam auf die Straße gehen!

Willy-Brandt-Platz, Essen 10:00

Der 1. Mai lässt sich nicht verbieten!

Verteidigt die demokratischen Rechte und Freiheiten!

Gemeinsam gegen ihren Ausnahmezustand!

Quelle: https://www.demvolkedienen.org/index.php/de/t-brd/3892-essen-am-1-mai-fuer-unsere-rechte-auf-die-strasse-2 

Editorische Hinweise

Wir veröffentlichen die Stellungnahmen und Aufrufe zu dokumentarischen Zwecken. Sie geben nicht unbedingt die Meinung von Redaktion und Herausgeber wieder. Sie dienen der freien Meinungsäußerung und stehen in der Verantwortung des/der Verfasser/in. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.