"Rußland und einige Probleme
des Sozialismus"

Ernst Blochs politische Kritik der Bolschewiki im ersten schweizerischen Exil 1918/19

von
Richard Albrecht

04/2020

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Was das auch interessierende, aber hier nicht diskutierte Verhältnis von Ernst Bloch zu Rosa Luxemburg betrifft, sei nur einleitend erinnert: wohl widmete Bloch der polnisch-deutschen Revolutionärin[1] und marxistischen Theoretikerin Experimentum Mundi (Gesamtausgabe Band 15, 1975). Sonst taucht Rosa Luxemburg jedoch - so Doris Zeilinger - „im Werk Ernst Blochs namentlich kaum auf.“[2] Arno Münster verwies auf Blochs „so gut wie totale Übereinstimmung“ mit Positionen Luxemburgs, etwa zur „sozialistischen Demokratie“.[3]

Hier interessiert Blochs im September 1918 abgeschlossene und Anfang 1919 bei Der Freie Verlag Bern gedruckte 89-seitige Vademecum -Broschüre[4]. Sie gilt dem Bloch-Biographen Zudeick als Zusammenfassung der „Quintessenz seiner publizistischen Tätigkeit“[5] seines ersten westschweizer Exils. Speziell aus dem Rußland-Kapitel des Vademecum [6] zitierte Zudeick, nicht ohne Blochs „Realitätsverlust im Exil“[7] anzumerken, vier Passagen und erkannte damit auch die Bedeutsamkeit dieses 18-seitigen siebten Broschürenkapitels. Das nach dem letzten, achten und 21-seitigen, über Das verspätete Deutschland und seine mögliche Regeneration [8] sowohl formal das zweitlängste als auch inhaltlich das Kapitel ist, in dem es dem Autor als exiliertem Sympathisanten der im April 1917 in Gotha gegründeten Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) nicht nur um Deutschland, Deutschlands „Kriegsschuld“ am ersten „großen Weltfest des Todes“ (Thomas Mann) und den „preußisch-deutschen Militarismus“ als „Kulturkomplex“[9] mit junkerlicher Macht, Staatsbürokratie und feudalisierter Bourgeoisie ging[10] – sondern um mit der Entwicklung Rußlands1917/18 diskutierte Probleme des Sozialismus.

Blochs Vademecum-Broschüre 1919

Hier geht es um kurze inhaltliche Konturierung; deshalb gehe ich auch nicht ein auf die besondere Bloch-Text-Tönung mit seiner zunächst chaotisch erscheinenden „Mischung aller möglichen Sprachebenen und Sprechhaltungen [als] ständiges Unterbrechen der gängigen Syntax, Wechsel von Parataxe und Hypotaxe, Ineinanderschieben von Vergleich, Gleichnis, Metapher, altertümliche Wendungen, ausuferndes Fabulieren im Wechsel mit äußerster Kürze.“[11]

Im Blochtext standen „zwei Programmpunkte im Vordergrund: die These von der Alleinschuld Deutschlands am Weltkrieg […] und die Forderung nach Sturz der Preußischen Monarchie und des preußischen Systems als der Wurzel allen Übels in Deutschland und dieses Weltkrieges.“[12] Kontexttuell und subtextuell gibt es weitere inhaltliche Topoi: die Kritik des von Bolschewiki um Lenin entwickelten Zimmerwalder Leitkonzepts des „rücksichtslose[n] Kampf[es] gegen den Imperialismus (Sozialimperialismus) als erste Vorbedingung zur revolutionären Mobilisation des Proletariats und der Wiederaufrichtung der Internationale“[13]; das Verhältnis von in Rußland fehlender bürgerlicher Revolution zur angestrebten sozialen und deren Gefährdung infolge nicht entwickelter Demokratie (1976 verwandte Bloch die Formel: „Es kann keine Revolution geben,



Titelblatt der Blochbroschüre (1919)
 

die nicht 1789 in den Knochen hat“[14]); die am Beispiel Rußlands angesprochene fehlende, schon von Marx selbst am preußischen Beispiel vernachlässigte, sozioökonomische Analyse der Agrarfrage; die allgemeine Bedeutung neuer kapitalistischer Entwicklungen der Arbeitsorganisation im wirtschaftsmilitaristischen „Taylorsystem“ in Deutschland; und die auch kulturell unterfütterte westwärts gerichtete Nachkriegsentwicklung Deutschlands in Europa auf Grundlage einer Selbstanklage aller Deutscher zur Überwindung des Krieges durch Versöhnung der Welt mit Deutschland sowie Deutschlands mit der Welt in Abgrenzung zum östlichen autokratischem Herrschaftssystem sowohl Preußens als auch des Zarismus, gegen densich vor und während des Krieges die kulturimperialistische Propaganda der deutschen Reichsleitung richtete.

Formal zu bedenken ist, daß Blochs Aussagen im Rußland-Kapitel seiner Broschüre eher assoziativnarrativ gereiht als analytisch-systematisch entwickelt daherkommen, daß sein Rußland-Bild, wie das Rosa Luxemburgs, von Tolstoi- und Dostojewskij-Lektüren[15] im Clichésinn von „russischer Seele“[16] geprägt, in hohem Maße idealisiert ist und daß seine aus der Vorstellung der Nachkriegsentwicklung abgeleitete Betonung der Vernachlässigung des geistig-Spirituellen im Marxismus wie moralisierende Kritik wirkt.

Das Rußland-Kapitel

Blochs Text beginnt mit aktuellen politischen Aussagen und endet mit literarisch gesättigten Bildern zur Entwicklung Rußlands 1917/18.[17] Zentral bei aller Kritik an Kapitalismus, Krieg und Kriegsschuld ist der „preußische kapitalistische Gegenwartsstaat.“[18] Die einleitende Passage betont, daß der Krieg „aus anderem als dem Kapitalismus entstand“, daß dem Autor Lenins Theorie und Politik „rätselhaft“ sei, daß die „soziale Revolution“ unwiderruflich „durch Rußland in die Welt gekommen“ sei, ihre „Weiterführung“ besonders in Deutschland „durch die bolschewistische Politik Rußlands selbst verhindert“ würde, „sofern plündernder Soldatenpöbel kein schaffendes Proletariat ist und darum diesem erkrankten, autokratischen Sozialismus die Propagandakraft nahm“ zumal „durch bloße kfestesten Obrigkeitsstaat“ nicht eingeführt werden könne, weil die „Kräfte gerade des deutschen Kapitalismus, einzigartig gestärkt durch preußische staatskapitalistische Organisation, unermeßlich sind.“ Deshalb sei der Kampf gegen Preußen „vom Standpunkt eines radikalen internationalen Sozialismus“ Grundvoraussetzung jeder sozialen Revolution in Deutschland.[19]

Die drei argumentativen Passagen Blochs enthalten seine doppelte - immanente wie transzendente -Marx(ismus)kritik. Agrarprobleme[20] benennt als Theoriedefizit, daß schon Marx die Agrarfrage übersehen und „lediglich den industriellen Kapitalismus durchdacht und eingleisig erledigt" habe. Bloch verweist auf das alte russische Dorf mit seinem „Rest bäuerlicher Gemeinfreiheit, kommunisti­scher Agrarwirtschaft" und seine „Bauernmystik" des Epochensprungs. Die auch Lenin „als Marxist" zugunsten eines „hochkapitalistischen" Fabriksystems mit „preußisch-zaristischer 'Diktatur des Prole­tariats'" aufgab. Zur Schuldfrage [21] grenzt sich Bloch gegen „russische und andere Zimmerwaldisten" scharf ab: der Krieg sei „aus rein ökonomischem Kalkül nicht zu erklären". Beson­ders gegen die These des „scharfsinnigen, marxistisch orientierten Soziologen" Emil Lederer[22]: Der Krieg suspendiere, was damals "Gesellschaft im Staat" [societä civile] hieß, und organisiere sie in mi­litaristischer Weise neu als - vermeintliche - „Schicksalsgemeinschaft" nach dem Modell des Heeres, besteht Bloch auf einer nur noch in Preußen-Deutschland möglichen Besonderheit, die er an die „Ge­stalt Ludendorffs" bindet und so verallgemeinert: die Schuldfrage hänge „durchaus an Personen und ihrer Gesinnung". Sie sei nicht herabzusetzen auf „spukhafte Allgemeinheiten des Wirtschafts- oder auch Staatsprozesses." Diesen Grundtenor nimmt Bloch im letzten ideengeschichtlichen Teil unterm Stichwort „Problem der eliminierten Christlichkeit und Geistlichkeit im Marxismus überhaupt"[23] auf. Und der vermeintliche „deutsche Philosoph der Oktoberrevolution" [24] polemisiert erneut gegen „Sozialdiktatur" der Bolschewiki und wertet die „Beibehaltung der zaristischen Staatsmacht als bloßen notwendiger Übergang" zum Macherhalt.

Blochs Kernargumentation wird in auch sprachlich dichter Form im Schlußakkord des Rußlandkapi­tels der Broschüre so zusammengefaßt:

Trotzdem, gerade weil Russland voll von Bauern und Christentum ist, bleibt Grosses zu erhoffen, das uns von dorther als Vorbild noch kommen wird.
 

Der Trank der Menschheit wird diesmal in gemeinsamer Aufbrausung hell. Der Völkerbund kommt gross herauf; wenn Börse die Weltgeschichte mit einem Haus vergleicht, das fast lauter Treppen und wenig Zimmer hat, so wird hier endlich ein Raum der Versammlung sichtbar, ein Vorraum zur künfti­gen sozialistischen Internationale. Das ist keine Abschwächung und kein Kompromiss; in nichts irrt der radikale Sozialismus von seinem Ziel ab, wenn er den Kampf der Entente gegen das preussische Junkertum als bürgerlichen Klassenkampf dem Kampf des Proletariats gegen die internationale, dann erst überall identisch vorhandene Bourgeoisie (der wahrlich an Dezidiertheit nichts verloren hat) noch voraufgehen lässt, voraufgehen lassen muss. Das „Vaterland" zum mindestens, diese bisher alle inter­national sozialistische Aktion so gründlich hemmende Nationalstaats-Ideologie, ist jetzt schon auf Sei­ten der Entente und ihrer Völkerliga verschwunden. So gewiss der preussische kapitalistische Gegen­wartsstaat in diesem Kriege sich verfestigen will und danach alle deutschen Sozialisten zu seinen be­trogenen Gefangenen machen möchte, ja den Sozialismus aller übrigen Staaten durch die Travestie des eigenen „Staatssozialismus" ansteckte und pervertierte: so gewiss ist die politische Freiheit, für die die Welt kämpft, das unaufhaltsame, durch nichts zu ersetzende Vorspiel zur ökonomischen Freiheit, eine Sprengung der Diktatur jeder Art, auch wo sie sich noch so revolutionär vorkommt, und in Wahrheit doch nur verlängerte preussische Organisation oder Zarismus ist; so gewiss also kämpft die Sozialde­mokratie der liberal revolutionären Welt ihren entsetzlichen Vorkampf gegen die sonstwie, durch Ab­schaffung des Kapitalismus durchaus noch nicht mit eliminierte, weil bereits vorkapitalistische Beherrschaftungsform junkerlicher Theokratie. Schon einmal erhob sich gerade über den Besitzlosen feudal-kirchliche Macht; und in dem gesamten Bündnis des gegenwärtigen deutschen Proletariats mit dem autokratisch monopolisierenden Staat liegt eine furchtbare Mahnung für alle jene, die echten So­zialismus ohne vorherige Zertrümmerung der Feudalsubstanz für möglich halten, als welche selbst in Saint-Simons und August Comtes Sozialsystemen noch als Feudalismus und Katholizismus minus Christentum weiterlebt. Aber aus Russland, dem echten, genesenen, kommt nach dem gelungenen Menschenrecht endlich die Menschenliebe, die Flut der guten Neigung, das Ende aller Gewalt, die Geburt der menschlichen Erbtugend, die Lehre, wie Menschen zu Engeln werden können; und alle Wachträume Iwan Karamasows, der an Gott glaubte, aber seine Welt ablehnt, werden von Russland aus die Wirklichkeit durchdringen."[25]

Schiefe Rezeptionen, ambivalente Rezeptionsvorgabe, konkrete Utopie

Wie diese petit tour d'horizon zur Vademecum-Broschüre einerseits und zu Blochs Rußland-Bild an­derseits zeigt - ist der junge Bloch ausweislich seines alten Textes alles Andere als „der deutsche Phi­losoph der Oktoberrevolution" (Oskar Negt) in Rußland; vielmehr ihr im Selbstverständnis sozialisti­scher Kritiker. Und auch die These, Blochs politische Positionen 1917/19 wären grundlegend kongruent und in der Kritik undemokratisch-brutaler „Methoden der Bolschewiki" gar in „totaler Überein­stimmung" mit Rosa Luxemburgs[26], erweist sich als in dieser Pauschalität unzutreffend: wenn Bloch sowohl im Vademecum als auch in seinem 1918 abgeschlossenen, zuerst im von Emil Lederer redigierten Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik erschienenen (Forschungs-) Bericht mar­xistische Analysen deshalb forsch kritisiert, weil sie „überall nur Zwangsläufigkeiten des kapitalisti­schen Expansionsdranges" anerkennen würden, so trifft das nicht nur auf Lenins Imperialismustheorie[27] zu, sondern auch auf Rosa Luxemburgs in der Schweiz gedruckte und illegal im Deutschen Reich unter den Bedingungen nachhaltig wirksamer Militärzensur verbreitete Junius-Broschüre, in der die Autorin speziell im reichsdeutschen Imperialismus in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg und dessen Badgad-Bahn-Politik eine der wesentlichen Kriegsursachen sah.[28]

Speziell der hier besonders interessierende Rußlandtext im Vademecum (wörtlich übersetzt: folge mir) läßt sich, als textliche Rezeptionsvorgabe, je nach Schwer- und Standpunkten nicht nur unterschied­lich, sondern auch kontrovers lesen: Sozialdemokratische Ideologen läsen Blochs Warnung vor den bolschewistischen neuen Zarenautokraten als weitsichtigen Vorläufer des Totalitarismuskonzepts, Faschismushistoriker sähen im militanten Antipreußentum die vorweggenommene Kritik nationalsozia­listischer Bündnispolitik zur Machtübernahme 1933. Und wie Marxismuskritiker den Autor als einen der ihren reklamierten, so könnten Marxisten Bloch auch als Vordenker der Theorie des staatsmono­polistischen Kapitalismus rezipieren.
 

Was mich betrifft, so sehe ich keinen antagonistischen Widerspruch zwischen der theoretisch auf All­gemeines und „konkrete Totalität" bezogenen Leninschen Imperialismustheorie und Blochs luxem­burganalogem Plädoyer für den Kampf gegen den Feind im eigenen Land - durchaus im konkret­historischen und erkenntnisleitenden Sinn des deutschen Sozialisten Karl Liebknecht, der gegen die erneute Bewilligung von Krediten zur Kriegsfinanzierung am 2. Dezember 1914 erklärte: „Die deut­sche Parole „Gegen den Zarismus" diente - ähnlich der jetzigen englischen und französischen Paro­le „Gegen den Militarismus" - dem Zweck, die edelsten Instinkte, die revolutionären Überlieferungen und Hoffnungen des Volkes für den Völkerhaß zu mobilisieren. Deutschland, der Mitschuldige des Zarismus, das Muster politischer Rückständigkeit bis zum heutigen Tage, hat keinen Beruf zum Völ­kerbefreier. Die Befreiung des russischen wie des deutschen Volkes muß deren eigenes Werk sein."[29]

Über Blochs Rußland-Bild hinaus gibt es aber auch eine in der Vademecum-BvoschüTQ sicherlich nicht im Vordergrund stehende, aber doch subkutan wirksame transpolitische Dimension des Autors und seiner 1917/19 vertretenen USP-nahen, westlich-entantefreundlichen Positionen mit beständiger Kritik am und Polemik gegen den „Sozialismus maximalistischer Richtung" und den „andauernd ententefeindlichen Bolschewismus".[30] Was als aktueller politischer Richtungsstreit erscheint, hat jedoch, hier vergleichbar dem idealisierten Rußland-Bild Blochs, eine tiefendimensionelle Schicht: Bloch vermißt das Spirituelle. Was sich bereits 1918 sowohl im Vademecum als auch im Übersichtre­ferat zu politischen Programmen und Utopien in der neutralen Schweiz während des Ersten Großen Krieges passagenhaft andeutete, wird wenig später im 1919 veröffentlichten programmtischen Zeit­schriftenbeitrag Wie ist Sozialismus möglich? explizit und verdeutlicht eine mit Blochs Sozialismus-Bild verbundene Erlösungs- und Heilserwartung als kommunistische Utopie und parareligiöse Eschatologie zugleich. Erneut kritisiert Ernst Bloch hier jedes ökonomistische Verständnis von „Sozialismus als eine bloße Wirtschaftsform", erinnert an die von Marx begründete „erlösend kommunistische Hal­tung: jeder produzierend nach seinen Fähigkeiten, jeder konsumierend nach seinen Bedürfnissen"[31] - und erkennt, als Hiatus, „das Problem des Sprungs zum gänzlich unkapitalistischen, brüderlich ent­brannten Liebes- und Gemeinschaftsethos"; wobei es besonders im frühen ersten Nachkriegsdeutsch­land fehle „an > Tradition der Güte, der Brüderlichkeit, der sozialen Erbtugend, der herzlichen anarchischen Katholizität in und mit der Menschheit als den einzigen Ermöglichungen des radikalen Sozia­lismus."[32]


Anmerkungen

[I] Wolfgang Abendroth, Rosa Luxemburg. 60 Jahre nach der Ermordung der Revolutionärin am 15. Januar 1919; in: Deutsche Volkszeitung, Nr. 2, 11.1.1979: 13; als Anhang republiziert bei Richard Albrecht, Wolfgang Abendroth - 2. Mai 1908 bis 15. September 1985. Ein intellektuelles Porträt; in: Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, 40 (2004) 4: 465-487, hier 483-487; zu Rosa Luxemburg s. anstatt weiterer Peter Nettl, Rosa Luxemburg. Vom Autor gekürzte Volksausgabe. Dt. Karl Römer. Berlin; Köln 1969; Helmut Hirsch, Rosa Luxemburg. Reinbek 1969; Annelies Laschitza, Im Lebensrausch,
trotz alledem. Rosa Luxemburg. Eine Biographie. Berlin 1996.

[2] Doris Zeilinger, Das Prinzip als Gebietskategorie und starker Anfang. Zu einem Luxemburg-Bezug bei Bloch; in: VorSchein, 22/23 (2003): 218-234, hier Anm. 9.

[3] Arno Münster, Ernst Bloch und Rosa Luxemburg. Kritische Erörterung zu einer politischen Wahlverwandt­schaft; in: Bloch-Almanach, 21 (2002): 71-95, hier 90f.

[4] Ernst Bloch, Vademecum für heutige Demokraten. Bern 1919; republiziert in: ders, Kampf, nicht Krieg. Po­litische Schriften 1917-1919. Hg. Martin Korol. Frankfurt/Main 1985: 475-539; zu Emst Bloch s. anstatt weite­rer Detlef Horster et.al., Es muß nicht immer Marmor sein. Erbschaft aus Ungleichzeitigkeit. Berlin 1975; Silvia Markun, Emst Bloch. Reinbek 1977; Revolution der Utopie. Texte von und über Emst Bloch. Hg. Helmut Reini-cke. Frankfurt/M. 1977; Peter Zudeick, Der Hintern des Teufels. Emst Bloch - Leben und Werk. Moos & Ba­den-Baden 21987; Bloch-Wörterbuch. Hg. Beat Dietschy et.al. Berlin 2012; Gerhardt Stapelfeldt, Geist der Uto­pie. Würdigung und Kritik des gleichnamigen Buches von Emst Bloch [2013] http://www.kritiknetz.de/images/stories/texte/Geist_der_Utopie_Bloch_Stapelfeldt.pdf   [10. März 2015]; zum Exulanten Bloch im zweiten Exil s. Richard Albrecht, „Zerstörte Sprache - Zerstörte Kultur". Emst Blochs Exil-Vortrag vor siebzig Jahren: Geschichtliches und Aktuelles; in: Bloch-Jahrbuch 13 (2009): 223-240.

[5] Zudeick, Hintern des Teufels: 77-82.

[6] Bloch 1919: 50-67; Bloch 1995: 506-517.#

[7] Zudeick, Hintern des Teufels: 81#

[8] Bloch 1919: 68-89; Bloch 1985: 517-530.

[9] Emilio Willems, Der preußisch-deutsche Militarismus. Ein Kulturkomplex im sozialen Wandel. Vorwort Rene König. Köln 1984

[10] „Preußen allein ist der Krieg", so Bloch 1918/19; s. Bloch 1985: 553.

[II] Peter Zudeick, Im eigenen Saft. Sprache und Komposition bei Emst Bloch; in: Bloch-Almanach, 1 (1981): 69-90, hier 77; s. Blochs Forschungsbericht 1918/19; in: Bloch 1985: 532-559.

[12] so Martin Korol; s. Bloch 1985: 42f.

[13] Angelika Balabanoff, Die Zimmerwalder Bewegung 1914-1919; in: Archiv für die Geschichte des Sozia­lismus und der Arbeiterbewegung, 12 (1926): 310-413 [und] 13 (1927): 232-282, hier 1926: 321f.

[14] Bloch 1985: 44.

[15] Rosa Luxemburg, Tolstoi als sozialer Denker [1908]; dies., Schriften über Kunst und Literatur. Hg. Marlen M. Korallow. Dresden 1972: 31-38, hier 31.

[16] Zudeick, Hintern des Teufels: 77.

[17] Bloch 1919: 66f.; Bloch 1985: 516f.

[18] Bloch 1919: 66; Bloch 1985: 516.

[19] Bloch 1919: 50-54; Bloch 1985: 506-508; Blochs heftigste, publizistisch bildhafte Polemik gegen Lenin, der „rote Zar", erschien pseudonym am 27. Februar 1918 in der Berner Freien Zeitung, in der Bloch von Oktober 1917 bis August 1918 (auch unter verschiedenen Pseudonymen) veröffentlichte: Bloch, Kampf nicht Krieg: 196-198; s. auch Korol, Vorwort, ebenda: 37ff.

[20] Bloch 1919: 54-56; Bloch 1985: 509f.

[21] Bloch 1919: 56-62; Bloch 1985: 510-513.
 

[22] Emil Lederer, Zur Soziologie des Weltkrieges; in: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik, 39 (1915) 3: 347-384; s. auch ders., Von der Wissenschaft zur Utopie (Der Sozialismus und das Programm Mittel­europa); in: Archiv fü Bloch 1919: 62-66; Bloch 1985: 514-516.
 

[23] Bloch 1919: 62-66; Bloch 1985: 514-516.
 

[24] Oskar Negt, Ernst Bloch - der deutsche Philosoph der Oktoberrevolution. Ein politisches Nachwort; in: Ernst Bloch. Vom Hazard zur Katastrophe. Politische Aufsätze aus den Jahren 1934-1939. Zusammengestellt von Volker Michels. Frankfurt/M. 1972: 429-444.

[25] Bloch 1919: 66f.; Bloch 1995: 516f.

[26] Münster, Ernst Bloch und Rosa Luxemburg, hier 86.

[27] W.I. Lenin, Über die Junius-Broschüre [1916]; in: N. Lenin; G. Sinowjew, GEGEN DEN STROM. Aufsät­ze aus den Jahren 1914-1916. Autorisierte Übersetzung von Dr. Frieda Rubiner. Hamburg 1921: 415-427; ders., Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus. Gemeinverständlicher Abriß [1917]; in: Ausgewählte Werke II. Berlin 1983: 643-770.

[28] [Junius], Die Krise der Sozialdemokratie. Bern 1916 [Anhang: Leitsätze über die Aufgaben der internatio­nalen Sozialdemokratie]; Zürich 1916; auch in: Rosa Luxemburg, Politische Schriften. Hg. Günter Radczun. Leipzig 1969: 229-378. In der Zwischenkriegsperiode nahm Wolfgang Felix Hallgarten Luxemburgs Hinweise zur politischen Ökonomie des Leitkonzepts Mitteleuropa und zur Bagdad-Bahn-Politik weiterführend und bequellt auf, s. Wolfgang Hallgarten, Vorkriegsimperialismus. Die soziologischen Grundlagen der Außenpolitik europaeischer Grossmaechte bis 1914. Paris 1935; ders. [George W.F. Hallgarten], Imperialismus von 1914. Die soziologischen Grundlagen der Aussenpolitik europäischer Großmächte vor dem ersten Weltkrieg; zwei Bände. München 21963.
 

[29] Zitiert nach http://rotefahne.eu/1914/12/spartakus-gegen-den-krieg-1914-15/ [10. März 2015].

[30] Ernst Bloch, Über einige politische Programme und Utopien in der Schweiz [1918]; in: ders., Kampf, nicht Krieg: 532-559, hier 550f.

[31] Ernst Bloch, Wie ist Sozialismus möglich? [1919]; in: ders, Kampf, nicht Krieg: 563-569, hier 564. [32] Bloch, ibid, hier 566.

Dr.rer.pol.habil. Richard Albrecht, PhD, Freier Autor, Editor und Sozialwissenschaftsjournalist in D.53902 Bad Münstereifel; e-Post eingreifendes.denken@gmx.net

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