Überall auf der Welt
gehen am 1. Mai Menschen auf die Straße, um gegen
Ausbeutung und Unterdrückung und für eine lebenswerte
Zukunft zu demonstrieren. Wenn Angriffe auf
geflüchtete Menschen zum Alltag gehören, Natur für
Profite zerstört wird und immer mehr Menschen
verarmen, gibt es genug Gründe an diesem Tag auf die
Straße zu gehen. In Mannheim ruft deshalb das
Antikapitalistische Bündnis seit 2012 dazu auf, am 1.
Mai mit einem antikapitalistischen Block ein Zeichen
gegen Ausbeutung und Unterdrückung zu setzen.
Widerstand gegen die Angriffe des Kapitals!
Der Kapitalismus hat für uns nichts zu bieten außer
einer Zukunft mit sich stets verschlechternden
Lebensbedingungen, Armut, Hunger und Krieg. Dies
können wir täglich aus nahezu allen Regionen und
Ländern der Welt wahrnehmen. Das herrschende
kapitalistische System versucht seit jeher mit
Kürzungen bei Löhnen und Renten, sowie mit Angriffen
auf die sozialen Sicherungssysteme seine Interessen
durchzusetzen. Immer mehr Menschen können sich die
steigenden Mieten und Lebenshaltungskosten nicht mehr
leisten und verarmen.
Währenddessen exportieren deutsche Konzerne munter in
andere Länder. Weil Arbeit in Deutschland so billig
ist, werden dort heimische Konzerne
niederkonkurriert. Gleichzeitig findet hierzulande
ein dreckiger Kampf der Unternehmen gegen die
lohnabhängige Bevölkerung statt. Tarifflucht, „Union
Busting“, Massenentlassungen – auch in Mannheim sind
hunderte Menschen direkt von den Angriffen betroffen.
Während XXXL-Mann Mobilia über Nacht 99 Menschen
entlässt führen die Mannheimer Standorte von General
Electrics (Alstom) und Bombardier aktuell eine
Massenentlassung von mehr als 2000 Beschäftigten
durch. Das alles macht deutlich – es gibt kein gutes
Leben im Kapitalismus.
Gegen Nationalismus und Rassismus – Wir lassen uns nicht spalten!
Mit nationalistischen Parolen wird versucht die
ausgebeuteten und verfolgten Menschen der einzelnen
Länder gegeneinander aufzuhetzen und die hiesigen
prekarisierten Bevölkerungsschichten zu spalten. Die
Ursachen von Flucht und Armut, nämlich seit
Jahrzehnten geführte kapitalistische Kriege werden
nicht genannt. Stattdessen wird gegen die
Leidtragenden der Kriege massiv in der Öffentlichkeit
gehetzt und Stimmung gemacht. Ideologische
Brandstifter wie „PEGIDA“ und die selbsternannte
„Alternative für Deutschland“ (AfD) geben
terroristischen Neonazis dabei ideologischen
Rückhalt. Alleine im vergangenen Jahr fanden über
1600 rassistisch motivierte Angriffe auf
Flüchtlingsunterkünfte in der BRD statt. Im Schnitt
fand jeden dritten Tag ein Brandanschlag auf eine
Unterkunft statt. Und auch sonst herrschen bei der
Unterbringung der vor Hunger und Krieg geflohenen
Menschen miserable Zustände. Viele von ihnen schaffen
es nicht durch die EU-Grenzzäune nach Deutschland zu
gelangen und wenn doch erwartet sie hier rassistische
Hetze und Behördenschikane bis hin zu
Massenabschiebungen ethnisch verfolgter Minderheiten
in ihre vermeintlich sicheren Herkunftsländer.
Obdachlose, erschöpfte und verzweifelte Menschen
prägen das Stadtbild vieler deutscher Großstädte.
Dies ist das Resultat einer ausbeuterischen und
menschenfeindlichen Politik wie wir sie seit Jahren
in der BRD und der EU erleben. Während in den Medien
seitens der Bundesregierung eine „Wir schaffen
das!“-Atmosphäre vorgespielt wird, werden mit der
Türkei völkerrechtswidrige Finanzgeschäfte und
Verträge geschlossen die einen Zuzug von Flüchtlingen
nach Europa eindämmen sollen.
Für eine solidarische Welt!
Die Überwindung dieses profitorientierten
kapitalistischen Systems ist eine notwendige
Voraussetzung für die Gestaltung einer an den
Bedürfnissen aller Menschen orientierten
Gesellschaft. Der kapitalistischen Konkurrenz, Hetze
und Isolation müssen wir ein neues
Gesellschaftsmodell entgegensetzen. Eine Gesellschaft
die Solidarität und Menschlichkeit an die Stelle von
Krieg und Ausbeutung setzt. Die aktuellen
Verhältnisse müssen geändert werden: Lasst uns daher
am 1. Mai ein kämpferisches Zeichen auf der Straße
setzen!
Es wird Zeit für eine andere Welt ohne Krieg, Krise und Kapitalismus!
Hinein in den
antikapitalistischen Block:
Sonntag / 1. Mai 2016 / 10 Uhr / Gewerkschaftshaus
Mannheim
Quelle:
http://1maimannheim.blogsport.eu/
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