Warum ich (auch) keinE FT-CI-TrotzkistIn bin...
Zur Kritik des Manifestes der Trotzkistischen Fraktion / Vierte Internationale, der in Deutschland RIO angehört
von TaP04/2016
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onlinezeitungVor einiger Zeit hatte ich – vor allem anhand von Texten aus dem Spektrum der IV. Internationale [im inner-trotzkistischen Jargon des Streits um Trotzkis Erbe: „Vereinigtes Sekretariat (VS)“], begründet, warum ich keinE Trotzkistin bin. Dies soll hier nun auch noch einmal anhand der Manifestes der Trotzkistischen Fraktion – Vierte Internationale, zu der in Deutschland die Revolutionäre Internationalistische Organisation (RIO) gehört (während hierzulande zur IV. Internationale die isl und RSB gehören), wiederholt werden.
Am Anfang der Zusammenfassung meines alten Papiers schrieb ich: „Mein Haupteinwand gegen den Trotzkismus richtet sich gegen dessen Hang zum Optimismus, der sich in der Unterschätzung der Distanz sowohl zwischen trade-unionistischem [s. S. 410, FN *; vgl. S. 385, vorletzter Satz des ersten Absatzes] und revolutionärem Bewußtsein als auch der zwischen demokratischen und antikolonialen Revolutionen einerseits und sozialistischen Revolutionen andererseits äußert.“
Diese Kritik trifft
trotz späterer Abgrenzung des Trotzkismus von der „reformistischen, stalinistischen und ‚drittweltlerischen’“ linken Konkurrenz (S. 7)
trotz Kritik an Autonomismus und Anarchismus, „die die Notwendigkeit des Aufbaus einer revolutionären Organisation verneinen und die Perspektive der Machteroberung durch das Proletariat ablehnen“ (S. 8) und den damit verbundenen „Illusionen“ (S. 14, s.a. 15)
und trotz Diagnose, daß die „Projekte breiter Parteien […] in vielen Fällen zur Demoralisierung und zur Ohnmacht geführt haben,“ (S. 28, s.a. 8)
jedenfalls auch auf den Anfang des Manifestes der FT-CI zu. Am Anfang werden linke Breitheiten und Bewegungstümeleien, die später durchaus kritisch analysiert werden noch zu „eine[m] neuen Zyklus des ansteigenden Klassenkampfes“ und zu „Widerstand der ArbeiterInnen, Jugendlichen und Massen“, der „die Zentren des weltweiten Kapitalismus“ durchziehe, hochgejubelt.
Die komplette Stellungnahme als Pdf-Datei lesen.
Editorischer Hinweis
TaP = Detlef Georgia Schulze; von ihr erhielten wir den Text für diese Ausgabe.