Betrieb & Gewerkschaft
Von Kollegen für Kollegen...
Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom 19. März 2015

04-2015

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Von Kollegen für Kollegen...

Mopp in Not

Es kam ja schon oft genug vor, dass die Lage an der Moppfront in Mitte ziemlich mau aussah. Da wurde der/dem einen oder anderen KollegIn schon mal unterstellt man würde die Möppe irgendwo bunkern und deswegen seien zu wenige da. Jetzt ist aber schon seit Anfang des Jahres eine Waschmaschine kaputt. Und der Mangel an Möppen ist allgegenwärtig. Schon blöd und peinlich, wenn man so haushaltet wie die CFM. Das wäre wie wenn eine 10-köpfige Familie ihren Haushalt ohne Waschmaschine meistern sollte. Ein Ding der Unmöglichkeit. Nur dass im Falle der Familie irgendwann das Jugendamt vor der Tür steht, weil die Kinder in der Schule vor Dreck stinken. Im Falle der CFM scheint sich keiner daran zu stören… solange bis wir dagegen richtig Stunk machen.

Klipp und klar gilt eben nicht für jeden…

Na, das ist doch mal ne Ansage von Herrn Giebe. Bei der Betriebsversammlung macht er nochmal allen klar, dass es dieses Jahr keine Lohnerhöhung geben wird. Da hätte er sich das Dankes-Bla-Bla vom Anfang ja auch sparen können. Was er natürlich nicht dazu gesagt hat ist, ob das auch für den ganzen Wasserkopf und die Anzugträger der CFM gilt…

Die schwarze Null…

Sie ist einfach magisch. Jeder will sie haben. Doch ist sie dann da, haben wir uns irgendwie etwas anderes darunter vorgestellt. Wenn die da oben von der schwarzen Null reden meinen sie für die CFM im Jahre 2010 414.000 Euro, 2013 443.000 Euro und 2014 424.000 Euro. Und das sind die Gewinne, nachdem sich schon die Nichtstuer bei Vamed, Dussmann und Hellman bedient haben! Mal ehrlich, würden wir beim Blick auf unseren Kontostand, bei solchen Zahlen von einem „ausgeglichenen Haushalt“ sprechen? Und das nachdem wir ein Jahr lang im übertragenen Sinne von Wasser und Brot gelebt haben?!

Spitzenvater des Jahres

Wieder mal ein toller Preis, der an die Charité geht. Diesmal an den Vaterbeauftragten. Den gibt es wirklich. Denn für Ärzte und in der Forschung Beschäftigte ist es wohl oft nicht leicht, das Recht auf Erziehungszeit für Männer in die Realität umzusetzen. Dagegen sprechen z.B. höherer Verdienst, Angst um die Karriere oder befristete Verträge. Noch etwas fällt auf. Kinder werden älter und benötigen auch im Kita oder Schulalter Aufmerksamkeit. Und dann ist es auch an der Charité nicht weit her mit der Familienfreundlichkeit, trotz Vaterbeauftragtem. Frau bleibt zu Hause. Der Spitzenvater hat eine Antwort: Vielleicht noch ein Baby! Auch eine Art, der demographischen Entwicklung entgegenzuwirken.

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"