Betrieb & Gewerkschaft
Von Kollegen für Kollegen...
Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom 03.04.2014

04-2014

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Ding an der Klatsche

Offenbar ist der Rücken von Julia Timoschenko nicht wirklich ihr Problem. Die Psychiatrie wäre eher sinnvoll gewesen: In einem Telefonat, das Julia Timoschenko während ihres Aufenthalts in der Charité führte, nahm die gute Frau kein Blatt vor den Mund. Sie sei bereit, den Scheisskerl (Putin) mit einer Kalaschnikow einen Kopfschuss zu geben. Es sei an der Zeit, zu den Waffen zu greifen und die verdammten Russen umzubringen, zusammen mit ihren Führern. Man fragt sich da schon, welche Medikamente ihr verabreicht wurden… Und noch viel mehr fragt man sich, was passiert, wenn diese Frau tatsächlich Präsidentin der Ukraine wird. Auch bei Hitler haben viele gedacht, dass der nur ein armer Irrer sei. Aber man soll ja nicht leichtfertig gleichsetzen… Genau, Timoschenko ist nicht arm!

Wir gratulieren!

Vor 40 Jahren wurde im Öffentlichen Dienst eine Schlichtungsvereinbarung abgeschlossen, die noch heute dazu führt, dass wir an der Charité in die Schlichtung gezwungen werden. Und diese Vereinbarung zwischen Gewerkschaften und Staat fiel nicht vom Himmel. 1974 streikten die KollegInnen des Öffentlichen Dienstes gerademal drei Tage lang. Damals forderten die Gewerkschafter 15%, mindestens 175 Mark mehr, 300 Mark Urlaubsgeld und 50 Mark für jedes Kind. Das waren Forderungen, für die es sich lohnte zu streiken, 300.000 setzten sich in Bewegung. Angesichts dieser Kampfkraft bekamen sämtliche Gewerkschaftsführungen Muffensausen, schlossen so schnell ab wie möglich und ließen sich auf den Schlichtungsvertrag ein. Man fragt sich, wann dieser Vertrag endlich gekündigt wird. Vermutlich dann, wenn der Öffentliche Dienst komplett privatisiert wurde.

Tue „Gutes“ und sprich darüber

Die CFM hat bekannt gegeben, dass sie im letzten Jahr mehr Leute eingestellt hat. Ja, stimmt, wo es die Geschäftsführung gerade so anspricht: FGLs gibt es wo man geht und steht – nur nicht genügend KollegInnen, die mal mit anpacken.

Der schiere Wahnsinn

Die Baumaßnahmen am CBF gehen einem als Kollegen so ziemlich auf die Nerven. Ob es wohl daran liegt, dass die Bauarbeiten dazu dienen die Patienten aus der „Nervenklinik“ in der Eschenallee im CBF unterzubringen? Wer weiß. Jedenfalls kann man sich dem Lärm kaum entziehen. Anscheinend werden die zukünftigen Patienten im ganzen Haus verteilt, sogar in den siebten Stock. Da kommt man als Suizidgefährdeter bestimmt auf ganz andere Gedanken…und die Therapeuten dürften auch in Zukunft wahnsinnig werden, wenn sie ihre Patienten im ganzen Haus suchen dürfen.

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"