Im Gehäuse der Kritischen Theorie
Zehn Thesen zur polemischen Skizzierung

von Karl-Heinz Schubert

04-2014

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Herr K. traf einen Ex-MLer. Der erzählte ihm, was er jetzt bei den Grünen tut. Worauf Herr K. sagte: 'Du hast Dich gar nicht verändert.' Und der Ex-MLer erbleichte nicht.

Will man von heute aus den Übergang der westberliner Jugend- und Studentenbewegung aus einer Politik aufklärerischer Aktionen zur strategischen Vorstellung der Rekonstruktion einer revolutionären Arbeiterbewegung verstehen, so ist es notwendig, auf die ideologischen Grundlagen dieses Prozesses einzugehen, die sowohl der Klassenlage der Studenten entsprachen, als auch die historischen Bedingungen der Abwesenheit einer revolutionären Arbeiterbewegung in Westberlin und der BRD scheinbar zu erklären vermochten. Diese ideologischen Grundlagen standen unter dem Einfluß der Kritischen Theorie, einer Wissenschaftsauffassung, die vorgab, nicht nur für einzelne Bereiche - Individualpsychologie, Sprache, Erziehung, Staatstheorie, Kunst und Kultur - Antworten parat zu halten, sondern für sich beanspruchte, die strukturellen Probleme eine ganze Epoche ihrem Wesen nach durchdrungen und erkannt zu haben. Ferner trat sie auf, als verfüge sie über eine eigenständige Erkenntnistheorie und -methode.

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Editorische Hinweise

Der Aufsatz wurde erstveröffentlicht in: Karl-Heinz Schubert, Aufbruch zum Proletariat, Dokumente der Basisgruppen, Westberlin 1988, S. 32-50
Ein weiterer Auszug aus dem Buch steht im Netz unter: http://www.infopartisan.net/archive/1967/266720.html