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Zur
Weiterführung des Mieter_innenkampfes
in Berlin
10.04. um 19 Uhr
Cafe Commune,
Reichenberger Str. 157
in 10999
Berlin-Kreuzberg
(U-Bhf. Kottbusser Tor) |
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Es werden miteinander und zusammen mit den Anwesenden reden:
Hanna
Forum Wohnungsnot
Martin
Mieten AG Graefekiez
Detlev K.
Musiker, Forum Wohnungsnot
Peter
1980er Hausbesetzer, Nichtverhandler
und zwar über folgende Thesen:
1. In Berlin gibt es sehr viele verschiedene Initiativen,
die sich gegen den rasanten Stadtumbau auf ihre Weise und
nach ihrem Verständnis wehren wollen!
2. In diesen Initiativen gibt
es keine tragbare Einschätzung von den
gesellschaftspolitischen Zusammenhängen des Stadtumbaus,
eigentlich gar keine. sehr wohl gibt es klar definierbare
Eigeninteressen
3. Die „Maßnahmen“ des
Kampfes gegen den kapitalistischen Stadtumbau gehen meist
über Rechtsberatung, allgemeine Information,
Betroffenenberichte und Beratung über kapitalkonforme
Möglichkeiten (z.b. Häuser kaufen oder Genossenschaften
bilden oder ihnen beitreten...), nicht hinaus.
4. Die Idee der Solidarität
ist im Laufe der allgemeinen Verblödung
(geistig-moralische Wende) verlorengegangen. besonders
im Mieter_innenkampf würde sie gebraucht und hätte die
Chance wiederbelebt zu werden.
5. Von den Politischen
Parteien - besonders denen im Abgeordnetenhaus - ist keine
Unterstützung zu erwarten. Ihre Vertreter_innen verstehen
zumeist nicht einmal die Probleme.
6. Erfolge im Kampf gegen
den Stadtumbau sind nur auf einer gemeinsamen Basis
möglich, die in ihrer Theorie antikapitalistisch ist und
in ihrer Praxis unberechenbar, z.b. in der Verbindung von
Verhandlung mit go-in, Besetzung, gezielter Sabotage und
Boykott, sein sollte.
7. Wenn die Änderung der
Strategie und Taktik im Mieter_innenkampf nicht gelingt,
gehen die Spekulanten und andere Fischstäbchen gestärkt
und noch unverschämter aus den aktuellen
Auseinandersetzungen hervor! |


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Aus den Erinnerungen des Hausbesetzers Peter:
Meine Erfahrungen könnten etwa so zusammengefasst
werden:
"Wie eine radikal systemfeindliche und unkalkulierbar
gewaltbereite Jugendbewegung Anfang der 1980er den Bezirk
Kreuzberg vor der Kahlschlagsanierung rettete/den Autobahnbau
endgültig verhinderte und den Senat zu weitgehenden Reformen (als
Abfallprodukt des militanten Häuserkampfes) bewegen/zwingen
konnte, um den Bezirk zu befrieden."

Abgesehen vom rechten Flügel der Bewegung, den Verhandlerhäusern,
die sich mit extrem günstigen Immobilien und Mietverträgen
versorgen konnten, ist es allein deshalb “so schön bunt” in
Kreuzberg, ist der Bezirk bis 1989 so "nachhaltig" und auch
"sozialverträglich" und "mietergerecht" modernisiert und
instandgesetzt worden, weil es außergewöhnlich lange und
gefährlich intensiv auf der Straße und im Bewusstsein der
Aufständischen Anfang der 80er brannte, weil ein Dialog mit der
verhassten Macht (dem Schweinesystem) konsequent verweigert wurde.
Gelegentlich reichte es später schon, den Kreuzbergmythos nur
deutlich genug zu zitieren (z.B. 1. Mai 1987), damit die Bewohner
wieder halbwegs respektvoll und "behutsam" behandelt wurden, der
Bezirk vor allzu brutal "marktüblichen" Zumutungen und den
dazugehörigen Charaktermasken verschont und den Berufsreformisten
und anderen Reservatsangestellten ihr Arbeitsplatz im militanten
Problembezirk erhalten blieb.
Wenn allerdings der Hartz4-Verantwortliche, der Rente67-Mann, der
Sozialchauvinist, Arbeiterfeind und antisemitische
"Heuschreckenkritiker", Franz Müntefering, sich in der
Dieffenbachstraße (backart) mittlerweile zu Hause fühlt, dann
dürfte unser Zuhause in Kreuzberg allerdings sehr konkret in
Gefahr sein.
Wäre schön, wenn sich das radikal ändern und Kreuzberg wieder ein
echtes Problem, ein Roter Problembezirk für die Herrschenden
werden würde.
Krieg den Palästen
Der Song zur Veranstaltung
Text und Musik Detlev K.
April 2012
friede den hütten,
krieg den palästen
von allen wohnlagen nur menschen die besten
den armen, den kindern, den kranken, den schwachen
die reichen die haben dann wenig zu lachen
Lassts besser knallen mit krawall und besetzen
friede den hütten und krieg den palästen!!
berlin das war
leben, das war mutiger kampf
gegen alles und jeden zu recht und mit dampf
sogar mit erfolgen gegen die schweine
mit ideen und in gruppen, ganz selten alleine.
Berlin das war denken, war noch lange nicht hip
war schon fast demokratisch für menschen der heisse tip.
Berlin war für reiche einfach nicht angesagt,
man wollte sie nicht und hat gern was gewagt,
damit sie sich hier nicht breitmachen konnten,
sich lieber auf den bahamas sonnten.
Dann kam die geistig moralische wende
nur dummheit war noch trumpf und das sprach bände
die allerdümmsten kamen jetzt nach berlin,
also auch den bundestag zog es hier hin
und lobbyisten und andere ratten,
die in unserer stadt viel zu versauen hatten
kamen und wollten gerne bleiben.
das heißt sie wollten die menschen vertreiben,
kamen mit gefolge, das dachte wie sie
und mit geld und gemeinheit denn das können die.
die hausbesitzer, die haben sehr viel miete kassiert,
und du warst - wie immer-nur angeschmiert
für die miete hast du alles zusammengerauft
doch wohnung ist ware, wird jetzt teuer verkauft!
du musst raus aus der wohnung, denkst du kannst dich nicht
wehrn,
alleine geht’s nie muß ich wieder erklärn
und knapp bist du aus deiner wohnung raus
machen sie einen palast daraus.
Jetz wolln dort reiche leute rein,
papi bezahlts oder zieht selber ein.
„was wolln sie?“ sagen die, „wir kommen gerne hierher,
und sehn sie die wohnung ist doch leer!!!“
Deutschland will die macht in europa behalten,
andere länder als kolonien verwalten,
will attraktiv sein für investoren,
hör ich ihre lügen flattern mir die ohren
und ich denke, es wird jetzt doch wieder zeit,
dass man sich von der herrschenden dummheit befreit,
und von alten erfahrungen auch mal was lernt
denkverbote aus angst und verblödung entfernt
denn nur wenn wir uns nicht kommandieren liessen,
hat die herrschaft verhandelt, sie liess zwar auch schiessen,
nur wenn sie gefürchtet, unsre angst sei vergangen
begannen sie um ihre eigene zukunft zu bangen!
Menschen gehen vor profit,
auch wenn es grad noch anders aussieht,
die wissen auch nicht wie es weitergeht
wir wissen, dass sie am abgrund steht,
ihre ordnung die kapitalismus heißt
und immer mehr menschen ins unglück reißt.
Ein starker tritt der beschleunigt das ende,
so gefällt sie uns dann die kommende wende,
wir brauchen ihn nicht, ihren staat, ihre macht,
was für uns nötig schaffen wir und dann wird es nacht.
für börse, hausbesitzer und die um sie krauchen.
wir werden wohl viele laternen brauchen
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