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eine TREND-Übersicht für den 1. Mai 2011

04/11

trend
onlinezeitung

Erklärung der Revolutionären Kommunisten (BRD) zum Revolutionären 1. Mai 2011
International kämpfen gegen Ausbeutung, Unterdrückung und imperialistischen Krieg!
Keine Befreiung ohne Revolution! Eine kommunistische Welt ist möglich!

Der 1. Mai ist der internationale Kampf- und Feiertag der Unterdrückten dieser Welt. Auf allen Kontinenten gibt es Menschen, die an diesem Tag deutlich zeigen, dass sie auf nichts weniger zielen, als eine weltweite revolutionäre Umwälzung von unten. Eine Umwälzung, die die Welt nicht aus Sicht eines bestimmten Landes betrachtet, sondern vom Standpunkt des Internationalismus aus - der Erkenntnis, dass die Zukunft, die wir anstreben, nur realisiert werden kann, in dem wir sie gemeinsam weltweit schaffen. Die Voraussetzungen für eine Welt ohne jegliche Form von Ausbeutung und Unterdrückung, ohne Klassenteilungen und Herrschaft, eine Welt in der die Menschen freiwillig und bewusst zusammenarbeiten, um die Bedürfnisse aller Menschen zu erfüllen und um sich selbst und die Gesellschaft als Ganzes weiterzuentwickeln — eine kommunistische Welt, die es so bisher nicht gegeben hat —, sind längst vorhanden. Aber um diese Welt zu erlangen, brauchen wir eine erneuerte Vision von Revolution und Kommunismus, die darauf abzielt, die gesamte Menschheit durch das erreichen der „4-Sämtlichen" zu befreien: Die Abschaffung der Klassenunterschiede überhaupt, die Abschaffung sämtlicher Produktionsverhältnisse, worauf sie beruhen, die Abschaffung sämtlicher gesellschaftlicher Beziehungen, die diesen Produktionsverhältnissen entsprechen und die Umwälzung sämtlicher Ideen, die aus diesen gesellschaftlichen Beziehungen hervorgehen. Um diese erneuerte Vision von Revolution und Kommunismus zu realisieren, müssen wir für die Anerkennung der neuen Synthese von Bob Avakian kämpfen!
Die Revolutionären Kommunisten (BRD) sehen in dieser neuen Synthese einen theoretischen Durchbruch, der uns mehr als je zuvor ermöglicht, diese Revolution in die Tat umzusetzen und den Kommunismus auf wissenschaftlicherer Basis zu verankern. Wie es im Manifest der Revolutionär Kommunistischen Partei (USA) Der Kommunismus: Der Beginn einer neuen Etappe formuliert wird:

„Diese neue Synthese hat in ihren vielen kritischen Dimensionen... die Revolution und den Kommunismus auf eine solidere wissenschaftlichere Grundlage gestellt. Wie Avakian selbst betonte:

,Es ist sehr wichtig die Bedeutung und potentiell positive Kraft der neuen Synthese nicht zu unterschätzen: Bedeutsame Fehler und Mängel zu kritisieren und mit ihnen zu brechen, während das, was an der historischen Erfahrung der internationalen kommunistischen Bewegung und der der bisher existierenden sozialistischen Länder positiv war, vorangebracht und umgestaltet wird; im tatsächlichen Sinne das Wiederbeleben — auf einer neuen, fortgeschritteneren Basis — des Verständnisses, dass eine vollkommen neue und radikal andere Welt realisierbar und, ja, wünschenswert ist, und das Stellen dessen auf eine noch festere Grundlage des Materialismus und der Dialektik...

Wir sollten also das Potential dessen als eine auf einer soliden wissenschaftlichen Grundlage stehenden Quelle der Hoffnung und des Wagemuts nicht unterschätzen.'" (S. 21)

Seit dem Massenaufstand 1987 in Kreuzberg steht die Revolutionäre 1. Mai-Demonstration vom Oranienplatz aus für einen radikalen Bruch mit den bestehenden Zuständen. Die Revolutionären Kommunisten (BRD) und die anderen Kräfte, die die Demo unterstützt und mitangeführt haben, haben sich über all die Jahre allen Versuchen die Demonstration durch Polizeigewalt, Spaltung, anti-kommunistische und rassistische Hetze und dergleichen zu zerschlagen, widersetzt. Über fast 25 Jahre haben Zehntausende von Menschen — Frauen und Männer; Alt und Jung; Kommunistinnen, Feministinnen, Anarchistinnen usw.; Menschen aus sowohl der Arbeiterklasse als auch der Mittelschicht und andere Unterdrückte und Ausgebeutete und zwar aus mehr als 30 verschiedenen Ländern — an der Demonstration teilgenommen. Jedes Jahr haben sie gemeinsam, im Herzen der europäischen Bestie, eine revolutionäre Botschaft an die Welt gesendet. Durch all dies hat diese Demonstration auch einen wichtigen Beitrag zum Aufbau einer revolutionären Bewegung, die die Vision einer kommunistischen Welt zur Realität machen will, geleistet.

Dennoch wird es dieses Jahr nicht möglich sein, die Demonstration vom Oranienplatz aus durchzuführen. Der Hauptgrund dafür liegt weder an einer fehlenden Notwendigkeit so eine Demonstration zu machen, noch an einer fehlenden sozialen Basis für die radikale Botschaft der Demonstration. Diese sind nach wie vor reichlich vorhanden. Dass die Demo dieses Jahr ausgesetzt wird, ist viel mehr eine Auswirkung der historischen Situation in der sich die organisierten Kräfte befinden und ein Ausdruck dafür, dass ohne den Bruch und Sprung zur neuen Synthese - d.h. auch das Brechen mit alten falschen Ideen, Methoden und Herangehensweisen, die den Fortschritt blockieren und verhindern - es zunehmend schwerer wird, die objektive Realität, in ihrer Bewegung und Entwicklung, zu begreifen und umzuwandeln: Zumindest wenn wir uns nicht innerhalb des bürgerlichen Rechtshorizonts bewegen, sondern weit darüber hinaus gehen und eine erneuerte, revolutionäre Vision von einer radikal anderen und besseren Welt anstreben.

Die verschiedenen Kräfte, die im Laufe der Jahre an der Mobilisierung, Organisierung und an der Führung der Demo beteiligt waren, sind mehr und mehr an bestimmte Grenzen gestoßen, unter anderem an ihren Pragmatismus und/oder Relativismus(1) an bourgeois-demokratischen Konzepten wie dem Glauben an die Existenz von klassenloser Demokratie oder anderen pseudo-revolutionären Illusionen, die sich innerhalb des Rahmens des bürgerlichen Rechtshorizonts befinden; an falsche Tendenzen wie Unvermeidlichkeit(2) oder andere, früher in der internationalen kommunistischen Bewegung schon vorhandene aber damals nebensächliche Tendenzen, die mehr und mehr Platz einnahmen, bis sie zur Barriere wurden, wodurch diese Kräfte entweder zunehmend Handlungsunfähig wurden oder ganz wegbrachen. Der Kommunismus als Wissenschaft und politisches Programm — oder das damals höchste Verständnis davon, sprich der Marxismus-Leninismus-Maoismus - musste weiterentwickelt werden. Das liegt daran, dass sich die Welt und die menschliche Gesellschaft stets weiterentwickeln, neue Erkenntnisse, neue Erfahrungen und Fehler, aber auch neue Aufgaben und Herausforderungen, entstehen und auch daran, dass das Verständnis, das von der Zeit Marx/Engels bis hin zu Maos Tod entwickelt wurde, einige falsche Tendenzen und Konzepte beinhaltete. Im Manifest steht folgendes dazu geschrieben:

„...die Theorie und Praxis der kommunistischen Revolution erfordert Fortschritte, um sich den Herausforderungen dieser Situation zu stellen — um die ganze Erfahrung der ersten Welle der sozialistischen Revolution und strategischen Konsequenzen der immensen Veränderungen, die in der Welt stattfinden, wissenschaftlich zu betrachten und um die notwendigen Lehren daraus zu ziehen.

Bob Avakian hat diese Verantwortung übernommen und ein kommunistisches Gesamtwerk, eine Methode und Herangehensweise entwickelt, die diesem great need (3) und den Herausforderungen gerecht wird.

In diesem Gesamtwerk und dieser Methode und Herangehensweise, in der von Bob Avakian hervorgebrachten neuen Synthese, gibt es eine Analogie zu dem, was von Marx zu Beginn der kommunistischen Bewegung geschaffen wurde — das Erstellen eines theoretischen Gerüstes für die erneuten Fortschritte der Revolution unter den nach der ersten Etappe der kommunistischen Revolution neuen vorhandenen Bedingungen. Heute aber, mit dieser neuen Synthese, geht es nicht darum, ,noch einmal von vorne anzufangen", als ob es geboten wäre, sowohl die historischen Erfahrungen der kommunistischen Bewegung und der von ihr hervorgebrachten sozialistischen Gesellschaften als auch ,das reichhaltige Werk der revolutionären Theorie', die während dieser ersten Welle entwickelt wurde, über Bord zu werfen. Das würde eine unwissenschaftliche und in der Tat reaktionäre Herangehensweise darstellen. Das, was erforderlich ist — und was Avakian unternommen hat — ist vielmehr, auf all dem aufzubauen, was theoretisch sowie praktisch vorangegangen ist, die positiven und negativen Lehren zu ziehen und das Ganze auf ein neues, höheres Niveau zu heben." (S. 17)

Um es anders auszudrücken: Heute steht der Kommunismus am Scheideweg. Die Frage stellt sich ob die Kommunisten die Avantgarde der Zukunft oder zum Überrest der Vergangenheit werden. Ob sie in der Lage sein werden mit ihren falschen Ideen, Methoden und Herangehensweisen brechen zu können und die neue Synthese aufzugreifen und diese im Kampf für die Befreiung der Menschheit als Basis, Methode und Herangehensweise, Gerüst und Rahmen anzuwenden. Oder ob sie sich fest an alten falschen und objektiv der kommunistischen Revolution zuwiderlaufenden Methoden wie Positivismus, Pragmatismus oder Empirismus (4) festhalten und ihnen zum Opfer fallen werden. Und weiter noch, wie Avakian es ausdrückt: „...heute wird der Maoismus sich ohne die neue Synthese von Bob Avakian in sein Gegenteil umwandeln. Anstatt des erforderlichen Sprungs nach vorne zu machen, wird es Rückschritt geben, der früher oder später—wohlmöglich nicht so viel später — in einer offenen Opposition zum revolutionären Kommunismus endet." Es erfordert viel theoretischen und ideologischen Kampf, um den notwendigen Bruch und Sprung zu machen, um die neue Synthese tatsächlich aufgreifen und anwenden zu können!

Diese notwendige Umbruchsphase, dieser schwere Kampf, den wir dabei sind zu führen, hat auch zu einer  - vorübergehenden - organisatorischen Schwäche geführt. Auch für uns war es ein Kraftakt — und der Prozess ist noch im Gange - die neue Synthese aufzugreifen, sodass wir jetzt gestärkt und mit viel neuem Potenzial und einem höheren Niveau sowohl an die Errungenschaften als auch an die Fehler unserer Erfahrungen herangehen, diese analysieren und synthetisieren können, die Errungenschaften aufrecht erhalten, mit den Fehlern brechen und es in Zukunft noch besser machen können.

Die neue Synthese gibt uns die Möglichkeit  die Herausforderungen, denen wir heute gegenüberstehen, besser analysieren, erkennen und umwandeln zu können. Wir können eine tiefere Einsicht in die Notwendigkeit erlangen als je zu vor und sie auf der Basis dieser Einsicht noch umfassender und weitreichender verändern. Wir haben mit ihr das Potenzial eine neue Welle der kommunistischen Revolution in Deutschland -und weltweit - zu entfesseln. In diesem Sinne sind wir dabei eine Bewegung aufzubauen die eine kommunistische Revolution - die Befreiung der gesamten Menschheit durch Erreichung der 4-Sämtlichen - vorhat. Wir sind dabei Leute dazu zu gewinnen, die Herrschenden und ihr kapitalistisch/imperialistisches System (5) zu bekämpfen und die Menschen umzuwandeln, für Revolution.

Es gibt keinen Grund  zum Pessimismus. Im Gegenteil! Es gibt keine „permanente Notwendigkeit" dafür, dass die Dinge so sein müssen wie sie sind. Eine radikal andere und bessere Welt kann durch eine Revolution entstehen! Die innewohnenden Widersprüche des Kapitalismus/Imperialismus können nicht innerhalb des Rahmens dieses Systems gelöst werden. Die materiellen Voraussetzungen und Grundlagen für die Errichtung einer kommunistischen Weltgesellschaft sind mehr als je zuvor vorhanden. Und auch die theoretische, Basis, der Rahmen und das Gerüst, sowohl neue Kräfte als auch bereits existierende für das meist fortgeschrittene Verständnis von Kommunismus zu gewinnen, ist auch gegeben. Die neue Synthese von Bob Avakian. Doch, wie jeder neue Durchbruch muss auch dieser für seine Anerkennung kämpfen! Und das heißt auch hin und wieder Rückschläge und Niederlagen einstecken zu müssen, die jedoch, wie alles, in ihr Gegenteil umgewandelt werden können. Wenn wir durch diese Erfahrung und mit dem daraus erlangten Verständnis heraus kommen und statt unsere strategischen Nerven (6) zu verlieren, entschlossener am dialektischen Materialismus festhalten, haben wir eine realistische Chance auf noch besserer und höherer Basis — mit einem festen Kern, der auf   der neuen Synthese viel mehr Elastizität als je zuvor ermöglicht - weiter zu kämpfen und eine radikal andere und bessere Welt zu erringen.

So bedeutet die Aussetzung der Demonstration dieses Jahr nicht, dass die Geschichte dieses wichtigen revolutionären Kampfes zu Ende ist. Noch bedeutet es, dass die Kräfte, die diese Demonstration getragen haben am 1. Mai 2011 nicht vorhaben für eine radikal andere Welt, für die Befreiung der Menschheit, für die Abschaffung von Unerdrückung und Ausbeutung, Patriarchat, Krieg, für internationale kommunistische Revolution auf die Straße zu gehen und zu kämpfen. Nein! Wir geben nicht auf! Wir werden diesen Rückschlag nutzen, um zu lernen, und um besser zu arbeiten denn je, auf besserer Basis denn je, und unser bestes dafür zu geben, die Widersprüche als Triebkräfte zu nutzen und das gesamte Potential das in der neuen Synthese steckt weitest möglich auszuschöpfen und gestärkt aus diesem Kampf zu gehen.

Wir rufen all diejenigen auf, die sich an der Revolutionären 1. Mai Demonstration vom Oranienplatz aus beteiligt haben und auch alle anderen die sich in der revolutionären Vision der Befreiung der Menschheit und einer kommunistischen Zukunft wiederfinden können, sich mit uns zusammenzutun, um darüber zu diskutieren wie wir dieses Jahr die erneute Vision von Revolution und Kommunismus, die hier angesprochen wurde, für alle sichtbar und so viele wie möglich zugänglich machen können. Wir rufen alle dazu auf, sich mit der neuen Synthese von Bob Avakian auseinander zu setzten, mit uns zu studieren, diskutieren und die neue Synthese im revolutionären Prozess anzuwenden!

In diesem Sinne:

HERAUS ZUM REVOLUTIONÄREN 1. MAI 2011
Revolutionären Kommunisten (BRD)

Kontakt: RevKom.BRD@googlemail.com

V.i.S.d.P. T. Fernandez-Durand, Gottschalkstr. 7, 13359 Berlin

Anmerkungen

1) Pragmatismus ist eine Methode und Herangehensweise die besagt, dass etwas wahr ist, wenn es unmittelbare praktische Erfolge verspricht. Dabei wird die Existenz einer tieferliegenden objektiven Realität geleugnet und statt jene zu untersuchen -also eine tiefere theoretische Auseinandersetzung, Analyse und Synthese der Notwendigkeit - wird etwas für wahr erklärt, weil es „funktioniert". Die Übereinstimmung der Theorie mit der objektiven Realität in ihrer Bewegung und Entwicklung spielt bei dieser Methode und Herangehensweise keine Rolle, (zur Vertiefung: Problems ofA Priorism and Pragmatismm Reachingfor the Heights and Flying Without a Safety Netvon Bob Avakian)
Relativismus ist eine philosophische Anschauung und Herangehensweise, die besagt, dass es keine sicher als wahr erkennbaren Dinge gibt, sondern nur Theorien die noch nicht falsifiziert sind - sprich einer Kritik standhalten. Demnach gibt es keine objektive Wahrheit, sondern nur unterschiedliche „Narrative" - unterschiedlicher Interessengruppen - die alle gleichermaßen ihre Gültigkeit bzw. Ungültigkeit haben. Im Gegensatz zur marxistischen Methode und Herangehensweise die besagt, dass sowohl theoretische Abstraktionen als auch der Kampf im Bereich der Ideen wichtig sind, um die Realität umfassend zu verändern, doch dass letztendlich die Praxis (sprich die Realität in ihrer Bewegung und Entwicklung) - und nicht etwa die Kritik — der Ursprung und der Prüfstein der Erkenntnis ist. (Zur Vertiefung: Marx, Thesen über Feuerbach; Bob Avakian, On the Importance of Marxist Materialism; Communism as a Science, Meaningful Revolutionary Work, and a Life with Meaning; Marxism äs a Science—Refuting Karl Popper)

2) Unvermeidlichkeit: „Die Auffassung, dass der Triumph des Kommunismus das „unvermeidliche" Ergebnis des Vorwärtstreibens einer gottähnlichen ,GESCHICHTE' ist..." (siehe: Was ist Bob Avakians neue Synthese?)

3) Im Originaltext wird der Begriff „great need" verwendet. In diesem Zusammenhang bedeutet er sowohl das „Verlangen nach" als auch die „Notwendigkeit für" den Kommunismus (Anm. d. Über.).

4) Dazu im Manifestier RKP: „Positivismus, Pragmatismus und Empirismus. Auch wenn diese, gemäß ihren spezifischen fehlerhaften Standpunkten und Herangehensweisen, sich unterschiedlich ausdrücken, was sie gemeinsam haben, ist die Vulgarisierung und Degradierung der Theorie. Sie reduzieren die Theorie auf eine im engsten und unmittelbaren Sinne verstandene „Gebrauchsanleitung für die Praxis"; sie behandeln die Theorie im Wesentlichen als wäre sie ein unmittelbares Ergebnis einer spezifischen Praxis und versuchen eine Äquivalenz zwischen fortgeschrittener Praxis (die selbst, besonders für diese Menschen, ein Element der subjektiven und willkürlichen Bewertung beinhaltet) und der angeblich fortgeschrittenen Theorie herzustellen. Ein wissenschaftlicher kommunistischer, materialistischer und dialektischer Standpunkt führt zu dem Verständnis, dass die Praxis im Endeffekt der Ursprung und die Bestätigung der Theorie ist; jedoch muss das — im Gegensatz zu diesen engen, empirischen Verzerrungen — als Praxis im weiten Sinne verstanden werden, die die umfassenden sozialen und historischen Erfahrungen und nicht bloß die direkte Erfahrung eines bestimmten Menschen, Gruppe, Partei oder Nation einschließt. Gerade die Gründung und Weiterentwicklung der kommunistischen Theorie selbst veranschaulicht dies sehr kraftvoll: Seit Marx ist diese Theorie geschmiedet und bereichert worden, indem sie aus einem breiten Spektrum an Erfahrungen auf einer Vielzahl von Gebieten und aus einem langen Verlauf der breiten historischen Entwicklungen in der Gesellschaft und der Natur geschöpft hat. Die Praxis als die Quelle der Theorie und die Maxime, dass „die Praxis [...] der Maßstab der Wahrheit [ist]", können und werden in eine tief greifende Unwahrheit verwandelt werden, wenn sie in einer engen, empirischen und subjektiven Art interpretiert und angewandt werden." (S. 23)

5)Die RKP propagiert den Slogan „Fight the Power, and Transform the People for Revolution!"

6) Anspielung auf den Aufsatz Bringing Forward Another Way von Bob Avakian in dem er sich dazu äußert auch unter schwersten Umständen, auch in Phasen von Rückschlägen, in Phasen in denen die Menschen mehr und mehr Handlungsunfähig werden und fortgehen, nicht in Resignation zu Fallen, Aufzugeben und sowohl das Ziel als auch die unterliegenden Widersprüche und Dynamiken aus den Augen zu verlieren, sondern stets so wissenschaftlich wie möglich zu bleiben und auf Basis dieser Wissenschaft weiter zu kämpfen.
Avakian schreibt folgendes in jenem Text: „Wenn ich vom strategischen Nerv' rede, meine ich, das im Sinne unsrer grundsätzlichen und strategischen Orientierung, nicht im Sinne einer persönlichen Courage', die in Abwesenheit und getrennt von dieser Orientierung existiert. Eine Andere Art das zu sagen, ein anderer wesentlicher Ausdruck dessen ist, dass wir unseren Materialismus und unsere Dialektik nicht verlieren dürfen."

 

Quelle: Flugblatt OCR-Scan red. trend
Die Gruppe verfügt mittlerweile eine Website:
http://revkombrd.wordpress.com/
 

Die Veröffentlichung/Verlinkung  erfolgt  zu wissenschaftlichen und dokumentarischen Zwecken.