Afghanistan, das Land am
Hindukusch, stöhnt wieder oder immer noch unter einer
fremden Besatzung, einer durch Fremde zu bestimmende
Gesellschaftsform, heute wie vor X-Jahren.
Afghanistan kommt seit vielen, vielen Jahrzehnten
nicht mehr zur Ruhe und zur eigenverantwortlichen Gestaltung
seiner staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung.
Afghanistan ein geschundenes Land im Widerstreit bestimmender
Großmächte, von der Kolonialmacht Großbritannien angefangen,
über die militärische Besatzungsmacht der damaligen Sowjetunion,
bis hin zu der NATO mit der machtgierigen USA an der Spitze und
ihren Satelliten im höhrigen Schlepptau, einschließlich diesem
Deutschland, steht wieder einmal im Focus der gleichgeschalteten
Medien in Wort und Bild, als drei deutsche Soldaten nahe der
nordafganischen Stadt Kundus bei einem „Gefecht“ mit den Taliban
getötet und einige andere Soldaten bis schwer verletzt wurden.
Dabei
ist aber auch unvergessen, dass ein deutscher Oberst Klein seine
Waffenbrüder aus den USA befahl einen von den Taliban gekaperten
Tasnklastzug zu bombardieren. Dieser gewolte Angriff auf den
Tanklastzug und die sich darum versammelte Menschengruppe, wovon
die Mehrzahl Zivillisten waren, bracht über Einhundert Tote und
noch mehr Verletzte. Lakonisch heist es heute noch, dass dabei
„viele zivile Opfer“ zu beklagen seien. Im Grunde geniómmen war
diese Aktion eines deutschen Befehlshabers auch nichts anders
als ein im Staatsauftrag befehligter Mord an Menschen, die
nichts mit diesen Krieg gegen Afghanistan und seinem Volk zu tun
hatten.
Es ist
im neuerlichen Fall die so genannte Höhe „4.3.1.“ nördlich von
Kundes mitten im „Feindgebiet“ - so
der Originalton im TV - , wo die Bundeswehr auf vorderen
„Sicherungsposten“ zu stehen hat. Die Bewaffung der sowieso
schon bis an die Zähne vollgepakten Soldaten, sind die so
genannten „Granatmaschinenwerfer“ als relativ schwere Geschütze
für diesen Standort. So im Bericht „Die Afghanistan Lüge“ des
ZDF am 98.04.2010, um 0,35 Uhr.
Und da
sieht nan dann auch, wie die deutschen Soldaten in voller
Bewaffung und mit Kampfanzügen angetan, sich in einem kleinen
Dorf in der Nähe von Kundus mit einer kleineren Gruppe von
afghanischen Kindern unterhalten und so den Anscheibn erwecken
wollen, dass sie gut Freund seien.
Dabei
kommt man nicht nur ins grübeln sondern gleichzeitig weckt das
auch Erinnerungen, denn mit Kindern im besondern haben sich
schon immer alle Aggresoren, Herrscher und Despoten sehr gern
ablichten lassen und in Pose gestellt. Und dennoch ist es auch
eine Tatsache, dass bis jetzt fast jeder 5. Soldat mit
„Kriegstraumata“ belastst ist und sich sicher auch fragen lassen
muss, was er eigentlich in diesem Land als fremder
Besatzungssoldat zu suchen hat.
Dazu
gehört dann wohl auch in die selbe Linie bei den Einsätzen, dass
Prychologen und Truppenpfarrer den Soldaten und Soldatinnen den
Kampf gegen die Taliban weiter erklärbar oder die Notwendigkeit,
das damit die „Deutsche Freiheit“ am Hindukusch zu verteidigen
ist , schmackhaft zu machen haben.
Wenn
man dann noch den so genannten „Bundeswehr-Beauftragen des
Deutschen Bundestages“ in einer Verlautbarung hört, wenn er mit
Pathos feststellt, dass sich die deutschen Soldaten jetzt wohl
auch stark wehren und es damit eben auch Tote und Verwundete auf
beiden Seiten geben kann, sollte wohl auch dem letzten Deutschen
klar werden, mit welcher Ideologie und Gewaltbereitschaft man es
hier zu tun hat, um der Machtgier einer USA gefällig sein zu
können.
Man möchte bei dieser Betrachtung eigentlich nur noch kotzen.
Obwohl
jeder in diesem Land weiß, dass mindestens 75 Prozent aller
Deutschen diesen Kriegseinsatz deutscher junger Soldaten bewusst
und richtiger weise ablehnen, wird von den mittelmäßigen Eliten
in Regierungsverantwortung so getan, als ob es einen solchen
„Volkswillen“ überhaupt gäbe, sondern die Mär von der Verteidung
des deutschen Vaterlandes auch am Hindukusch wird in immer neuen
und aufgewärmten Floskeln ins Spiel zur Verdummung und
Verblödung der Massen gebracht.
Dabei
ist jeder Krieg, egal mit welchen Vorzeichen versehen und wie
begründet, in jeder Form ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit
und das damit beabsichtigte Erzwingen fremdbestimmter
gesellschaftlicher, politischer, religiöser oder
wirtschaftlicher Strukturen für den Gegner ist ebenso
verbrecherisch. Damit ist aber auch jederwede Gegenwehr der
Betroffenen, egal welcher politischen Richtung oder Religiösität
sie angehören, vollkommen als legitim zu betrachten.
Und
eigentlich wären deshalb die Auftraggeber für diese
Kriegseinsätze, egal wo auch immer auf dieser unseren Erde,
deutscher oder anderer Nationen angehörige Soldaten als
„Kriegsverbrecher“ anzuklagen und abzuurteilen. Es ist
zweifellos ein bewusster Mordauftrage durch politische Gewalt.
Und
schließlich stellt sich diese Merkel noch in einem
„Trauergottesdienst“ für die gefallenen drei Soldaten hin, um
die Kriegseinsätze zur Unterjochung Andersdenkender und sich
Wehrender zu verteidigen. Sie posaunt hinaus, dass dieses Land
nie wieder von „Alkaida“ oder „Taliban“ beherrscht werden würde
und beweist damit nur die Tatsache, dass es um die eigene
Beherrschung dieses Landes durch die so genannten westlichen
Demokratien geht, die nicht nur weit von waher Demokratie
entfernt sind, sondern nur eigene politische, militärische und
wirtschaftliche Interessen in diesem geschundenen Land
vertreten.
Ungeachtet aber dieser kriegerischen Einmischung in
innerstaatliche Verhältnisse dieses Staates, sind weder die USA
noch die anderen willfährigen Helfer der USA in diesem Land
willkommen, auch nicht als Befreier von so genannter
islamistischen Fundamentalismus.
Und da
wird sogar noch der bisher absolut USA-hörige Präsident und
Milliardär Karsai mopsig, wenn er neuerdings sich nicht mehr
prowestlich gibt und damit besonders die USA auch noch zu
verärgern in der Lage ist. Vielleicht hat dieser Mann aber
erkannt, dass wirklicher Frieden in Afghanistan nicht mit
Waffengewalt – wie übrigens überall auf dieser unseren Erde – zu
erreichen sein wird, sondern nur weiter Unfrieden, Gewalt, Armut
und Elend für die Vielzahl der Menschen bringen wird.
In
diesem Zusammenhang fällt erine kleine Notiz im Onlineprogramm
des Ersten Deutschen Fernsehens, im Weltspiegel, auf, die sich
diese mittgelmäßigen Eliten auf den Kanzler- und Ministersesseln
dieser Schwarz-Gelben Regierung einmal lesen sollten.
Hier
hat ein Einzelkämpfer für den Frieden, Reinhard Erös, gelernter
Arzt, Soldat und Bayer allen die am Kriegsspielen so viel Freude
haben -denn sonst gäbe es doch gar keine Kriege – ins Tagebuch
geschrieben und gehandelt. Er betreibt privat mit Spenden und
eigenen Mitteln Kliniken, Waisenhäuser und vor allem Schulen,
auch in den Gegenden, wo die Taliban bereits Macht ausüben. Er
bewegt sich in der Region Jalalabad ohne Armee – oder
Polizeischutz und hat seine eigene Philosophie, dass man auch
mit dem „Teufel Tee trinken soll“, webnn es einer guten Sache
dient und konnte sogar in dem Talibangebiet direkte
Mädchenschulen eröffnen und führen. Und er glaubt, dass der
„Westen“ jedenfalls mehr in Bildung investieren sollte, als
immer mehr Soldaten zu schicken.
Das
ist doch mal eine andere Sichtweise für die Friedengestaltung in
diesem geschundenen Land Afghanistan.
Editorische
Anmwerkungen
Den
Artikel erhielten wir vom Autor für diese Ausgabe.
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