Betrieb & Gewerkschaft
Gefängnisbrief der Arbeiter von Caleta Olivia
Argentinien unter der Herrschaft der pro-imperialistischen Regierung Nestor Kirchner

von Lo Scaltro von Genua, A Lemes, L. Cristiano
04/05

trend onlinezeitung

In einer Woche sind es 6 Monate, dass wir im Gefängnis sind.  Warum das alles überhaupt? Weil wir gegen die kapitalistischen Imperialismus kämpfen. Sie, die Kapitalisten, mit ihren räuberischen Konzernen beuten die Naturressourcen aus, investieren keinen Cent an die Arbeitskraft und lassen auf diese Art und Weise die Bevölkerung mittellos. Es gibt Millionen von Arbeiterinnen und Arbeiter ohne ausreichende Einkünfte, um ihre Familien zu ernähren.

Inhaftiert wegen Verlangens nach Arbeit!
Inhaftiert wegen Kampfes für den Sozialismus!


FREILASSUNG FÜR DIE POLITISCHEN GEFANGENEN  DER REGIERUNG KIRCHNER! WEGEN KAMPF UM ARBEIT SIND SIE IM GEFÄNGNIS!

Caleta Olivia, den 24. Februar 2005

An alle politischen Organisationen und Gewerkschaften!
An alle Arbeiterinnen und Arbeiter!


In einer Woche sind es 6 Monate, dass wir im Gefängnis sind.
Warum das alles überhaupt?
Weil wir gegen die kapitalistischen Imperialismus kämpfen.

Sie, die Kapitalisten, mit ihren räuberischen Konzernen beuten die Naturressourcen aus, investieren keinen Cent an die Arbeitskraft und lassen auf diese Art und Weise die Bevölkerung mittellos.

Es gibt Millionen von Arbeiterinnen und Arbeiter ohne ausreichende Einkünfte, um ihre Familien zu ernähren.

Aber für die Kapitalisten spielt es keine Rolle und noch weniger für die Regierung, die sich in ihre Dienste stellt und ihnen alles gibt, was sie haben wollen.
Die Regierung stellt ihre Sicherheitskräfte zur Verfügung, um die Betriebe der Kapitalisten zu schützen, und unterdrückt diejenigen, die es wagen, dagegen zu protestieren.

Das Unternehmen Y.P.F. (Yacimientos Petrolíferos Fiscales: Argentinischer Staatlicher Ölkonzern) gab damals 45.000 Arbeitern eine Beschäftigung und gegenwärtig sind bei dieser Ölgesellschaft, die privatisiert wurde und sich jetzt in der Hand des spanischen Privaterölkonzerns Repsol befindet, nur 5.000 Arbeitern tätig. Die anderen 40.000 wurden entlassen.Dem multinationalen Konzern Repsol geht es nur darum, wie viel sie für Barrel Erdöl auf dem Market bekommt.  Und sie ist bereit dafür alles zu tun, solange sie Millionen und Abermillionen Dollar weiter akkumulieren kann. Sie ist derselbe multinationale Konzern, der auch die USA bei der Besetzung des Iraks unterstützt.

Nachdem sie die ganzen Erölquellen ausgebeutet haben, setzten die US-Regierung und die europäischen Verbündeten ihre Armeen ein, um andere Länder wie Irak, Bosnien usw. usf. zu besetzen, unter dem Vorwand, den Weltfrieden zu verteidigen.

Von welchem Frieden sprechen sie, wenn sie diejenigen sind, die die Waffen haben und wir noch nicht einmal das Geld, um Schuhe für unsere Kinder kaufen zu können.

Genossinnen und Genossen !

Es bleibt uns nur eine einzige Aufgabe zu lösen: Alle Arbeiterinnen und Arbeiter zu vereinigen, uns selbst zu organisieren und Macht in unsere Hände zu nehmen, damit wir mit der Armut Schluss machen, die in der ganzen Welt die Werktätigen zugrunde richtet.
Nur wir sind imstande, dieses mörderische, kapitalistische und imperialistische System zugunsten einer sozialistischen Welt zu ändern.

Unsere Pflicht ist es, jeden Arbeitskampf zu unterstützen, damit wir so den Kapitalismus ein für allemal niederschlagen.

Diese Aufgabe wird für uns nicht einfach sein.

Aber wir sind überzeugt davon, dass wir es schaffen können, wenn wir uns vereinigen.
Heute sind wir im Gefängnis, weil wir dem Konzern 1.500 Arbeitsplätze abgerungen haben.
Wir werden erst aus dem Gefängnis kommen, wenn Ihr unseren Kampf als Euren und wir Euren Kampf als unseren übernehmen.

Maurício Perancho
Inhaftiert wegen Verlangens nach Arbeit
Dritte Sektion – Caleta Olívia

Hugo Iglesias
Inhaftiert wegen Kampfs für den Sozialismus

Jorge Mansilla
Inhaftiert wegen Kampfs um Arbeit


FREIHEIT FÜR DIE IN CALETA OLIVIA INHAFTIERTEN ARBEITER!
FREILASSUNG FÜR DIE POLITISCHEN GEFANGENEN
DER REGIERUNG KIRCHNER!
WEGEN KAMPF UM ARBEIT SIND SIE IM GEFÄNGNIS!

Für weitere Informationen, Gespräche und Vorträge über das Thema kontaktiert:

Albuquerque Lemes
Lo Scaltro von Genua

emilvonmuenchen@web.de
 

Ihr könntet unseren Kämpfen auch helfen!
Schreibt uns!


Caleta Olivia ist eine kleine Stadt im Norden der Provinz Santa Cruz, in Patagonien, woher der jetzige argentinische Präsident Néstor Kirchner stammt. Er war auch Gouverneur von Santa Cruz.

Die wichtigste Wirtschaftstätigkeit von Caleta Olivia ist die Erdölförderung und – sowie in anderen Erölgebieten – hinterließ die Privatisierung von YPF, die durch Ex-Präsident Menem durchgeführt und Kirchner als Gouverneur unterstützt wurde, tausend von Arbeitslosen.
Zum gleichen Zeit haben die private Erdölfirmen – die spanische Repsol und andere europäische und nordamerikanische Firmen – Reichtümer mit dieser Privatisierung gewonnen und die Einwohner von Caleta Olivia sind ärmer geworden.

In den letzten Zeiten sind die Arbeitslosen von Caleta Olivia die Avantgarde des Kampfes um „normale Arbeit“ gewesen: mit Autobahnsperrungen, Blockaden von Erdölbehältern und anderen Maßnahmen haben sie geschafft, von den Erdölfirmen 1.000 Arbeitsplätze in verschiedenen Sektoren zu erhalten.

Dieses Vorbild war unakzeptabel für die privaten Erdölfirmen und die National- und Provinzregierungen. Deswegen haben sie eine wahre Hexenjagd angefangen.
Ein lokaler Richter ordnete die Inhaftierung und die Vorladung der bekanntesten Anführer und Aktivisten dieses Kampfes. Heute gibt es mehr als 44 gerichtliche Verfolgten und 10 Gefangenen, unter ihnen Hugo Iglesias – Mitglied der Nationalführung der Sozialistischen Arbeiterfront (FOS). Wegen Kampf um Arbeit sind sie im Gefängnis!

Das Geschehen von Caleta Olivia ist Teil von einer Unterdrückungsoffensive der Kirchner Regierung, um den anwachsenden Kampfprozess der Arbeiter und des unterdrückten Volkes, der in Argentinien gerade stattfindet, aufzuhalten. Diese Offensive schließt eine polizeiliche Unterdrückung der Demonstrationen und Mobilisierungen der Arbeiter, tausend von gerichtlichen Verfolgungen und die Festnahme von vielen Aktivisten.

Zur selben Zeit sind die Mörder der letzten Militärdiktatur und die Verantwortlicher für die Privatisierung und den Zusammenbruch Argentiniens in Freiheit.

Kirchner verfolgt, nimmt fest und verurteilt diejenige, die für Arbeit, Lohn und Essen kämpfen.
In Anbetracht dieser Tatsachen wollen wir eine internationale Kampagne starten. Alle Gewerkschaftsorganisationen, sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien müssen diese Tatsache zurückweisen und die sofortige Freilassung der inhaftierten Arbeiter von Caleta Olivia bei der argentinischen Regierung Kirchner fordern.

Text für den Antrag

An den Präsident der Argentinischen Nation, Dr. Néstor Kirchner
An den Gouverneur der Provinz von Santa Cruz, Dr. Sergio Edgardo Acevedo
An das Richters des Amtgerichts Caleta Olivia, Dr. Marcelo Martín Bailaque

 secretariageneral@presidencia.gov.ar  
 gobernador@scruz.gov.ar  
 camarasegundacirc@mcolivia.com.ar  
 jrecursos@mcolivia.com.ar  
c/c  ftccaletaolivia@yahoo.com.ar  

Wir protestieren gegen die Kriminalisierung der sozialen Forderungen in Argentinien.
Folglich fordern wir die sofortige Freiheit und die Einstellung sämtliche Prozesse gegen die Arbeiter von Caleta Olivia, die inhaftiert sind wegen ihrer Forderung um Arbeit.
 

Editorische Anmerkungen

Der Artikel erschien am 17.03.2005  bei INDYMEDIA und ist eine Spiegelung von http://www.germany.indymedia.org/2005/03/109476.shtml und wurde

emilvonmuenchen@web.de
http://www.scientific-socialism.de/Aussicht.htm


verbreitet.