Veranstaltungsreihe zum 8. März
Zum 8. März machen wir
Veranstaltungen in folgenden Städten:
Köln:
Sonntag 23.02.2014 – 14:00 Veranstaltung zum 8.März im ADGH/ATIK
– Verein (Aquinostraße 11)
Berlin:
Sonntag 02.03.2014 – 18:00 Veranstaltung zum 8.März im Cafe
Cralle (Hochstädter Straße 10a)
Hamburg:
Mittwoch 05.03.2014 – 19:00 Veranstaltung zum 8.März in der B5
(Brigittenstraße 5)
Samstag 08.03.2014 – ab 19:00 Feier zum 8. März, mit Essen und
Getränken in der B5
Proletarier aller Länder, vereinigt euch!
Heraus zum 8. März, internationaler Frauenkampftag!
Für eine klassenbewusste Frauenbewegung!
Seit 104 Jahren gibt es den internationalen Frauenkampftag, die
revolutionäre Frauenbewegung hat seit dem viel erkämpft. Zu
Ehren Clara Zetkins, die diesen Tag, einen der wichtigsten
internationalen Kampftage der Frauenbewegung und der
Arbeiterklasse, ins Leben gerufen hat und zu Ehren aller Frauen
die für unsere Rechte gekämpft haben und immer noch kämpfen,
gehen wir am 8. März auf die Straße.
Dieser Tag muss ein Kampftag bleiben, denn wir Frauen sind nach
wie vor auf der ganzen Welt doppelt unterdrückt und ausgebeutet.
Auch wenn die Frauen in Afrika, Asien und Lateinamerika unter
sehr viel härteren Bedingungen leben, ist unsere aktuelle
Situation in den imperialistischen Ländern wie Deutschland nicht
grundlegend anders. Wir werden nicht nur als arbeitende Menschen
unterdrückt und ausgebeutet, sondern auch als Frauen im
speziellen. Dadurch, dass wir die Hausarbeit und Kindererziehung
kostenlos leisten und dadurch, dass seit der Entstehung von
Privateigentum an Produktionsmitteln den Frauen ein geringerer
Wert zugeschrieben wurde und immer noch wird, als Legitimation
für die besondere Unterdrückung der Frauen. Diese Tatsache zeigt
sich deutlich in Zahlen und Statistiken. Laut Statistischem
Bundesamt arbeiten 45% der Frauen in Teilzeit, von diesen 45%
geben 55% an, dies aus familiären Verpflichtungen zu tun. Von
den 9% der Männer, die in Teilzeit arbeiten sind es nur 9% die
dies aus familiären Gründen tun. Das wir Frauen deutlich weniger
verdienen als Männer sollte mittlerweile allen bekannt sein,
aber die Auswirkungen geben uns kaum eine andere Möglichkeit als
weiterhin die Hausarbeit und Kindererziehung zu übernehmen und
den Partner als Versorger und die damit verbundene Abhängigkeit
zu akzeptieren. Dementsprechend werden wir erzogen. Mädchen
lernen schon früh, dass es für sie normal ist mit Puppen zu
spielen, zu kochen … sie werden zu guten Müttern und Hausfrauen
erzogen. Dazu kommt, dass wir in dieser Gesellschaft lernen
schwächer, leiser,netter und mit weniger zufrieden zu sein.
Während Jungs im frühen Kindesalter lernen ihre Meinung
durchzusetzen, kämpferisch, hart im nehmen und stark zu sein.
Das führt u.a. dazu, dass es für uns Frauen meist viel
schwieriger ist in Auseinandersetzungen zu gewinnen, an
politischen Kämpfen teilzunehmen oder überhaupt ein Interesse
für diese zu entwickeln. Das und vieles mehr sind Ausdrücke der
sogenannten „minderwertigen weiblichen Natur“, die davon ausgeht
das Menschen eine ewige und unveränderbare Natur haben und
Frauen darüber hinaus weniger können und weniger wert sind als
Männer. Wir lehnen diese „Theorie“ ab! Wir Menschen sind geprägt
durch die Gesellschaft in der wir Leben. Wenn wie wollen, dass
sich unsere Situation und die Situation aller Unterdrückten und
Ausgebeuteten auf der ganzen Welt verändert müssen wir diese
Gesellschaft verändern. Das bedeutet das wir auch uns verändern
müssen. Wir müssen einen aktiven Kampf gegen dieses
imperialistische System führen, das auf der Unterdrückung und
Ausbeutung der großen Mehrheit der Menschheit aufgebaut ist. Das
Patriarchat ist Teil dieses Systems und spiegelt sich häufig in
der Familie wieder, Gewalt an Frauen ist auch hier nach wie vor
weit verbreitet und wird vom bürgerlichen Gesetzt nur selten
verurteilt. Die Familie dient als Instrument um die doppelte
Unterdrückung und Ausbeutung der Frau aufrecht zu erhalten.
Diese Beispiele sind teil einer ganzen Reihe von Ausdrücken der
doppelten Unterdrückung und Ausbeutung durch das
imperialistische System und das Patriarchat, die Frauen die
Frauen überall in unterschiedlichem Ausmaß erleben.
Als Marxistinnen gehen wir davon aus, dass die Grundlage für die
Emanzipation der Frau nur die Zerschlagung der
Ausbeutergesellschaft sein kann. Denn die Unterdrückung der Frau
und die Klassenwidersprüche haben den gleichen Ursprung:
Eigentum, Familie und Staat. Das heißt nicht das wir Frauen
warten müssen bis die Revolution unsere Emanzipation
herbeiführt, sondern dass wir die Revolution und unsere
Emanzipation erkämpfen müssen. Wir Frauen können uns nur selbst
emanzipieren. Da die Grundlage der Emanzipation der Frau die
proletarische Revolution ist, nehmen wir heute die Frauen, die
in den ersten Reihen der Volkskriege in Peru, Indien und auf den
Philippinen kämpfen, sowie die Frauen in den bewaffneten Kämpfen
in der Türkei und in Nordkurdistan, als unsere Vorbilder, weil
sie sich aktiv am Kampf für die Befreiung der Menschheit
beteiligen.
Wir rufen alle Frauen auf sich zu mobilisieren, politisieren und
organisieren im gemeinsamen Kampf mit der Arbeiterklasse, unter
der Führung des Proletariats gegen das imperialistische System.
Nur auf Grundlage dieses Kampfes können wir Frauen unsere
Emanzipation erlangen. So wie Mariátegui uns lehrte: „DIE FRAUEN
SIND EBENSO WIE DIE MÄNNER REAKTIONÄR, ZENTRISTISCH ODER
REVOLUTIONÄR. FOLGLICH KÖNNEN SIE NICHT ZUSAMMEN DIE GLEICHE
SCHLACHT SCHLAGEN. IM GEGENWÄRTIGEN MENSCHLICHEN PANORAMA
UNTERSCHEIDET DIE KLASSE DIE INDIVIDUEN MEHR ALS DAS
GESCHLECHT.“
Kommt am 8. März auf die Demo, wir laden euch dazu ein mit uns
diesen Tag optimistisch, fröhlich, kraftvoll und kämpferisch zu
begehen!
Auftakt 13:00 Steintorwall (HBF Ausgang U2 & U4)
Proletarischer Feminismus für den Kommunismus!
Februar 2014 Rotes Frauenkomitee Hamburg
Quelle: indymedia.org, 16.2.2014 |