100 Jahre internationaler Frauenkampftag

Broschüre der Antifaschistisch Revolutionären Aktion Berlin (ARAB)

03/11

trend
onlinezeitung

Vorwort zur Broschüre

Schon immer engagieren und organisieren sich Frauen weltweit für ihre Belange, als Symbol für all diese Kämpfe steht der 8. März. Vor 100 Jahren wurde der internationale Kampftag der Frauen erstmalig begangen. Auf Beschluss der Zweiten Internationalen Frauenkonferenz in Kopenhagen versammelten sich 1911 Frauen in Dänemark, Deutschland, der Schweiz, Österreich, und den USA. Bis heute kämpfen Frauen überall
auf der Welt für Befreiung von patriarchaler Unterdrückung und kapitalistischen sowie feudalen Ausbeutungsverhältnisse. Wir sehen unsere politische Arbeit im Hier und Jetzt im Kontext dieser weltweiten Emanzipationsbestrebungen und möchten das 100jährige Jubiläum des Internationalen Frauentages zum Anlass nehmen, um einen Blick auf vergangene, aktuelle und zukünftige Kämpfe zu werfen. Deshalb stellen wir in den Seitenspalten dieser Broschüre, die wir gemeinsam in einem Bündnis verschiedener linksradikaler, sozialistischer und kommunistischer Gruppen erarbeitet haben, exemplarisch die Biographien von 20 revolutionären Frauen vor, die auf verschiedene Weise mit unterschiedlichen politischen Hintergründen am weltweiten Kampf um Emanzipation, Selbstbestimmung und soziale Befreiung teilgenommen haben.
Einleitend wenden wir uns der Vergangenheit zu.

Der Text „Frauen in Bewegung“ befasst sich mit den historischen Siegen und Niederlagen im Kampf um Gleichberechtigung, von den Anfängen der sozialistischen Frauenbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts, über die Entwicklung in den zwei Deutschlands bis zur Jahrhundertwende Anschließend wenden wir uns der Gegenwart zu. Vor dem Hintergrund, dass Frauenbefreiung heute häufig - gerade von jüngeren Generationen - als Kampf der Vergangenheit abgetan bzw. abgelehnt wird, der heute in Deutschland keine Berechtigung mehr hätte, da die Gleichberechtigung der Geschlechter zumindest in den westlich-industrialisierten Ländern Artikel mit der aktuellen sozialen und ökonomischen
Situation in Deutschland lebender Frauen auseinander. Schwerpunktmäßig betrachtet werden hier die Beteiligung am Arbeitsmarkt, die Beschaffenheit der von Frauen ausgeübten (Lohn-)Arbeiten sowie die Existenz nach wie vor
wirksamer Rollenbilder. Um die internationale Dimension unserer Kämpfe nicht aus dem Blick zu verlieren, soll in dieser
Broschüre auch auf aktuelle Kämpfe eingegangen werden, die tagtäglich jenseits der kapitalistischen Metropolen von Frauen geführt werden.

Exemplarisch hierfür steht der Artikel über die kurdische Frauenbewegung, die sich seit Jahren gegen die feudalen Lebensverhältnisse in der Türkei/Kurdistan auflehnt und eine Vielzahl von Organisationsstrukturen geschaffen hat. Am
konkreten Beispiel der Frauenräte im Flüchtlingslager Maxmur wird aufgezeigt, wie die Menschen in Kurdistan unter von Krieg, Flucht und Vertreibung geprägten Lebensbedingungen versuchen, Ansätze eines gleichberechtigten Zusammenlebens zu verwirklichen.

Auch wenn die weltweit stattfindenden Kämpfe und Errungenschaften Mut machen, sind wir der Meinung, dass es im Kapitalismus keine gleichberechtigte geschlechterbefreite Gesellschaft geben kann. Der vierte Artikel zeigt dies auf, indem er die Herausbildung der Klassengesellschaft und der damit einhergehenden Entstehung patriarchaler
Strukturen historisch herleitet und auf die im Kapitalismus herrschende Eigentumsordnung sowie die zu Grunde liegende Logik von Wert und Ware eingeht. Abschließend soll auf der Grundlage der vorangestellten Texte der
Frage nachgegangen werden, wie die Zukunft unserer Kämpfe aussehen könnte, in einer Zeit, in der die kapitalistischen Widersprüche deutlicher zu Tage treten und die weltweiten Auseinandersetzungen zunehmen.

Denn eins steht fest: Der Kampf geht weiter!

Die komplette Broschüre als PDF-Datei laden!

Editorische Hinweise

Die Broschüre und weitere Informationen über ARAB gibt es auf deren Website.

Berlin: Veranstaltungen & Demos

VERANSTALTUNG | Montag | 7. März | 20.30 Uhr | Zielona Gora | Grünbergerstr. 73
VERANSTALTUNG | Dienstag | 8. März | 19 Uhr | junge Welt-Ladengalerie | Torstraße 6
DEMONSTRATION | Freitag | 11. März | 16 Uhr | U-BHF Rathaus Neukölln