Kann die
staatsmonopolistische Gesellschaft die WIRTSCHAFTS-und
FINENZKRISEN noch meistern und überstehen??? Sind deshalb etwa
neue Währungsreformen in den Industriestaaten schon angedacht?
Es gehört zu den
markantesten Treppenwitzen der Finanzgeschichte des
Kapitalismus im letzten Jahrhundert, dass die gesamte
Modellierung des so genannten „Freien Marktes“ nach
angeblichen wissenschaftlichen Prämissen so vorgenommen wurde,
dass dem MARKT Übersichtlichkeit, ständiges und umfassendes
Informationssystem für die Marktteilnehmer und die
Öffentlichkeit, Durchschaubarkeit, Vorausschaumöglichkeit,
pragmatisches Regulieren und Stabilität unterstellt,
bescheinigt und angedichtet und danach auch die gesamte, so
genannte „globale Finanzpolitik“ ausgerichtet wurde.
In einer Hörigkeit
größten Ausmaßes, die schon an Dummheit grenzt, wurden die so
ernannten Selbstheilungsmechanismen, die
Selbstregulierungsformen, die innewohnende Kraft des Marktes
und ihrer Akteure, immer wieder zu wirtschaftlichen
Gleichgewichten zu kommen, stark überbetont und als stabile
Voraussetzung für die Notwendigkeit des absoluten
„Nichteingreifens“ der Politik in die Marktregulierung zur
ständigen Sicherung der Freiheit des kapitalistischen Handelns
gepriesen und mit ständiger Hilfe der jeweils hörigen
Regierungen auch im Sinne einer neoliberalen Gestaltung der
menschlichen Gesellschaft, bis zum heutigen Tage mit der Kraft
der vom Kapital bestimmten Politik durchgesetzt.
Eine fast schon schizophrene Form des Wunderglaubens an irgend
welche übermenschliche oder übersinnliche Kräfte, die schon
allein aus der Jahrhundertealten Erfahrungen in der
kapitalistischen Wirtschaftsführung mit den immer wieder
periodisch auftretenden leichten bis schweren Wirtschafts– und
Finanzkrisen, sehr leicht zu widerlegen ist.
Nun ist es gerade die
Jetztzeit, die dazu auserkoren scheint, zu zeigen, dass alle
Theorien des „Freien Marktes“ und damit natürlich auch des
politischen Wimpels des Marktes, als so genannten „Sozialen
Markt“ firmierend, nur auf losen Sand gebaut waren, es sind
und es weiter sein werden, wenn nicht eine klare
Neuregulierung der Marktmechanismen die Quintessenz aus den
gegenwärtigen globalen Krisen dieses Kapitalismus als wirklich
einzige Alternative gezogen wird.
So, wie sich jetzt die globale Finanzwirtschaft zeigt, ist sie
bei aller noch vorhandenen Deregulierung, mit hoher
Wahrscheinlichkeit und all ihren Blasenerscheinungen und
Billionen schweren Luftnummern nicht vor einem globalen
Absturz zu retten. Und was das für die Menschen weltweit
bedeuten würde, ist sicher heute noch gar nicht vollkommen
auszudenken und vorstellbar, denn es würde ein noch nie
gekanntes Horrorszenario für alle Menschen dieser Erbe
bedeuten und nach sich ziehen, gleich welcher Nation, welchen
Staat sie auch angehören würden.
Das es aber auch und besonders die Bürgerinnen und Bürger,
ihre Familien, Kinder und Alten treffen würde, die heute noch
scheinbar in „normalen pekuniären“ Verhältnissen in den
westlichen Industriestaaten Europas, Amerikas und Asien leben
können, durfte schon deshalb klar sein, weil hier der Absturz
der Gesellschaft wohl am heftigsten und am tiefsten sein
würde.
Um diese zunächst einfach hingestellten Behauptungen und
Darstellungen in ihrer Aussagekraft und möglichen und
tatsächlichen Wirkungen besser verstehen zu können, sollte man
sich aber zunächst einmal mit den gegenwärtigen theoretischen
Grundlagen der heutigen globalen FINANZWIRTSCHAFT und ihren
strategischen und operativen Zielvorstellungen auseinander
setzen, um auch die enormen, ebenso globalen Belastungen der
kapitalistischen Wirtschaft durch die durch eben von diese
Finanzwirtschaft verschuldeten globalen Krisen und ihre
Auswirkungen auf die menschliche Gesellschaft richtig
einordnen zu können.
Es ist durchaus kein Geheimnis mehr, wenn die jetzigen
globalen Finanz – und Wirtschaftskrisen aus den Jahren 2007,
2008 und weitergehend im Jahre 2009 und sich auch folgende
Jahre, als Krisen des gegenwärtigen neoliberalen
Gesellschaftssystems ,eines staatsmonopolistischen
Kapitalismus anzusehen sind, und durch die grenzenlose Gier
des FINANZKAPITALS nach immer höher zu maximierenden Profit
und der weitgehenden Deregulierung der Märkte, im Sinne der
absoluten Freiheit des kapitalistischen Handelns, ausgelöst
werden mussten.
Die eigentliche politische und gesellschaftlich unter fütterte
Wende zum NEOLIBERALISMUS war schon zu Beginn der 80er Jahre
des vorigen Jahrhunderts im globalen Sinne auszumachen. Hier
waren es auch die USA und danach Großbritannien, die, die
Vorreiterrolle im in der theoretischen Untermauerung und der
praktischen Gestaltung neoliberalen Wirtschaftens und
besonders der Freiheit einer weltweiten Finanzwirtschaft
praktizierten und auf die internationale Tagesordnung der
Weltwirtschaft setzten. Es gab eigentlich dazu einen ganz
einfachen Grund, es ging nach den Ereignissen nach dem Ende
des 2.Weltkrieg und dem anschließenden „Kalten Krieg“ zwischen
der kapitalistischen westlichen Welt und einer starken
damaligen Sowjetunion, als Garant einer
sozialistisch-kommunistischen Weltentwicklung, darum, diese
für den internationalen Kapitalismus äußerst gefährliche
sozialistische Entwicklung mit allen Mitteln aufzuhalten, zu
stören und gänzlich zu liquidieren.
Die führenden Apologeten
in den USA, Großbritannien und des westlichen Europas wussten
sehr genau, wie man diese politische Zielstellungen, die
eindeutig militärisch nicht durchzusetzen waren, mit den
Mitteln des „WIRTSCHAFTSKRIEGES“ gegen das sozialistische
Lager dennoch glauben konnte, am Ende zu erreichen. Hier waren
die aus den jahrelangen Bespitzeln und einer immer auf neue
praktizierte Spionage gewonnenen Erkenntnisse in der
Entwicklung der sozialistischen Staaten und ihrer insbesondere
wirtschaftlichen Schwächen sehr, sehr hilfreich und gaben
letztlich auch den Ausschlag zum Handeln.
Was innenpolitisch in den
Ländern der westlichen Welt den Bürgerinnen und Bürgern zum
gut verdaulichen Fraße hingeworfen wurde, die LIBERALITÄT, die
Freiheit des Lebens vorgaukelnd, wurde gleichzeitig den
sozialistischen Gegnern als Fehler in ihrer
Gesellschaftspolitik vorgeworfen und fand nicht nur bei den
Menschen im Westen Zustimmung, sondern immer breiter auch bei
den Bürgern in den sozialistischen Staaten Europas. Die
westliche Propagandamaschinerie, ihre mit allen
psychologischen Tricks aufbereitete direkte sprachliche,
bildliche und textliche Beeinflussungsmasche konnte in den zu
Ende gehenden 80er Jahren immer wieder Erfolge feiern und die
„OSSIS“ in der damaligen „Deutschen Demokratischen Republik“
mit nur knapp 3 Prozent der dortigen Bürger, die auf den
Straßen einiger Großstädte für die „FREIHEIT“ demonstrierten,
begeistern, dass immerhin 17 Millionen Menschen der DDR
letztlich 1989 – 1991 ihren eigenen Staat in den Abgrund
traten.
Dabei war die besondere wirtschaftliche „Stärke“ als voraus
flatternde Fahne der westlichen Welt von besonderer Bedeutung
in der Propaganda und dem entgegen der Wirklichkeit immer
wieder aufs neue Schöngerede. Gemäß dem neoliberalen
Grundsätzen war das nur möglich, wenn die Schaufenster des
Westens immer nicht nur voller waren, sondern auch immer neue
Erzeugnisse die Begehrlichkeit auch der östlichen Konsumenten
erwecken konnten. Das dahinter eigentlich für das herrschende
Kapital nichts anderes stand, als einfach nur die ständige
Erhöhung der Kapitalrenditen zu maximalen und immer zu neuen
Höhen, wurde zur damaligen Zeit noch recht schamhaft den
eigenen Bürgern verschwiegen, war und ist aber wahr und
besonders nach den jetzigen wiederholten Crash in der globalen
Finanzwelt auch unstrittig zu belegen.
Das im Rahmen der
theoretischen Grundlagen des NEOLIBERALISMUS dann erarbeitete
so genannte „Shareholder Value – Konzept“ lies alle
Ressentiments fallen und begründete die Gier nach der
ständigen Erhöhung der „Profitraten“ mit scheinbarer
ökonomwissenschaftlicher Präsenz als unerlässlich zur
Sicherung der globalen Weltwirtschaft und ihrer „positiven“
Wirkungen auf die nationalen Volkswirtschaften. So wurde auch
und dann in dem so genannten „Wiedervereinigten Deutschland“
damit die Verdummungsarie weiter gesungen.
All das immer wieder den Menschen in der westlichen Welt
vorgesetzte Freiheitsgedusel und die immer widerwärtiger
werdende Ablenkung von den eigentlichen und schrecklichen
Folgen dieses praktizierten Neoliberalismus mit Hilfe einer
fast 24-stündiger multimedialer Beeinflussung auf allen
Kanälen und in allen Zeitungen und Gazetten, die insbesondere
den „Reichtum“ so darstellten, wie weiland den Soldaten, der
„Marschallstab“ im Tornister vorgegaukelt wurde, nicht
verhindern konnten, dass Armut und Elend auf dieser unseren
Erde immer größer wurden, es nicht mehr zu verniedlichen
gelang, die enorme Verteilungsmaschinerie der von der
Menschheit erarbeiteten Ergebnisse von „unter nach oben“ zu
vertuschen, wurden auch die gefährlichen Auswirkungen der
„Freien globalen Finanzwirtschaft“ und ihrer auch im
luftleeren Raum gemachten „Riesenprofite“ und der riesenhaften
„Spekulationsblasen“ mit leeren und wertlosen Inhalten, immer
deutlicher und sichtbarer. Und es kam so, wie es kommen musste
und immer auch in der Vergangenheit des kapitalistischen
Wirtschaftens gekommen war.
Eine sich schon länger anbahnende, weltweite Finanz – und
Wirtschaftskrise brach in den Jahren 2007 bis heute, bestimmt
nicht einfach so unvermittelt über diese Erde herein und nahm
ihren Ausgangspunkt, wo, natürlich in den USA, dem
ausgeprägtesten staatsmonopolistischen Imperialismus einer
verbrecherischen Regierungsclique und von einem
Kriegsverbrecher Georg Walker Bush geprägten politischen und
militärischen Gewaltpotentials, das zur Weltbeherrschung
auserkoren war und immer bereit war, Kriege, auch mit Lug und
Trug in andere Teile der menschlichen Welt zu tragen.
Wenn dieses verbrecherische Bush-System scheinbar mit der Wahl
des ersten farbigen Präsidenten dieser USA abgehalftert hat,
so hat sich an der staatsmonopolistischen Konzeption dieses
Staates dennoch nichts geändert, wenn es auch einige
hoffnungsvolle Ansätze durch den neuen Präsidenten und seiner
politischen Grundsätze zu geben scheint, bleibt es dennoch
abzuwarten, wie die wirklichen Reaktionen auf den Fortgang der
globalen Krisen und der Rezession in der globalen
Weltwirtschaft auch durch die neue Politik dieser USA sein
werden. Der neue Präsident der USA ist eben zum Beispiel auch
bereit, mit neuen Truppen die Menschen und Gegner in dem
besetzten Afghanistan weiter im Sinne der USA-Politik zu
disziplinieren und damit jegliche antiamerikanischen
Widerstand mit Gewalt zu brechen.
Es ist deshalb sehr schwer vorstellbar, dass die weiter
schwelenden Krisen unserer Zeit mit den hinlänglich bekannten
Mitteln der weiteren Verteilung von Billionen für das
Bankwesen oder die in Absturznot geratene Wirtschaft
ausreichend sein würden, die Situationen zu mildern. Selbst
jetzt bereits angedachte „Übernahmen“ von Banken und
Kreditinstituten durch den „Staat“, die beileibe keine
Verstaatlichung oder gar „Sozialisierung“ sein sollen, werden
an den immer wieder neu und woanders aufflammenden
Krisenerscheinungen wohl nichts mehr ändern.
Dabei liegt die eigentliche große Reserve für die jetzt so
heftig gebeutelten kapitalistischen Staaten und ihres
Finanzwesens und ihrer Wirtschaft doch eigentlich so nahe.
Billionen an Werten haben Reiche und Schöne dieser Welt
zusammengebracht, auf hohe Kanten angelegt und auch die große
Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger der westlichen
Industriestaaten haben in den letzten Jahrzehnten im Vertrauen
auf die immer wieder gemachten Versprechungen zur Sicherheit
ihrer Ersparnisse Geld für ihr Alter oder für besondere
Ausgaben zusammengebracht und in Sparbüchern und anderen
Anlagen gebunkert.
Nur leider sind eben die
Gesamtbillionen nicht gleich unter den Menschen verteilt.
Immerhin hat die große Mehrheit, also ca. 8o Prozent der
Menschen in den Ländern der Industriestaaten auch etwa
zwischen 10 und 15 Prozent der Gesamtvermögen, während so mal
gerade 10 – 12 Prozent der Menschen in diesen Ländern eben
doch mindestens ¾ aller Besitztümer ihr eigen nennen können.
Davon allein etwa 1 Prozent besonders Reiche, die in der
Statistik über 30 Milliarden Dollar gebunkert haben. Da man
aber diese, die reichen und Schönen, auch in diesem
Deutschland, nicht so ganz düpieren will, wenn man alle
Bürgerinnen und Bürger über einen Kamm bei einer neuen,
eventuellen „Währungsreform“ scheren würde und in diesem
Superwahljahr die Angst sowieso umgeht, die Bürgerinnen und
Bürger könnten die etablierten Parteien nicht mehr so ganz
trauen, liegt der Hase eben auch im Pfeffer und scheint
solchen Gebaren eindeutige neoliberale Grenzen zu setzen.
Deshalb wird es auch
künftig keine absolute Gleichheit in der Behandlung der
Menschen und ihrer eventuellen „Selbstbeteiligung“ an der
versuchten Minimierung der Krisenauswirkungen im nationalen
Sinne geben.
Man wird sich aber auch
und ganz gewiss dafür etwas einfallen lassen, um die
eigentliche und unter allen Umständen beizubehaltende
politische Stabilität der jetzt im Auftrage des nationalen und
internationalen Finanzkapitals und seiner monopolistischen
Wirtschaft Regierenden zu sichern. Man könnte dabei sicherlich
jetzt bereits Wetten abschließen und eingehen, dass die
Mehrheit der so regierten Bürgerinnen und Bürger, trotz
weiteren und wahrscheinlich intensiveren Abzockens, weiteres
Stillhalten und Ruhe als erste Bürgerpflicht ansehen werden
und achselzuckend ihr Schicksal als „Gottgegeben“ hinzunehmen
bereit sein.
Es ist eben auch ein besonderer „Treppenwitz“ in der
Geschichte dieser menschlichen Gesellschaft in den letzten
Einhundert Jahren, dass eine große Mehrzahl der Regierten sich
immer so verhalten haben, einmal wie es die Herrschenden immer
erwarten wollten und zum anderen, wie die Schafe, die zwar
blöken konnten aber sich dabei wohl auch immer, ihre
Schlächter selbst ausgesucht haben.
ESA, den
01.03.2009
Editorische
Anmerkungen
Den Artikel erhielten wir
vom Autor zur Veröffentlichung in dieser Ausgabe.