We are calling for solidarity and support!
We want to live in normal houses and not in barracks!

von The VOICE Refugee Forum Jena.

03/08

trend
onlinezeitung

 (ENGLISH+DEUTSCH)

11. March 2008: 1st Public Meeting of Refugees living in Katzhütte with
members and Activists of The VOICE Refugee Forum Jena.
Time: 11.30am.
Place: GU – Refugee Home, Oelzer Strasse. 44 in Katzhütte.

Contact in Katzhütte:
For more information please contact Mr. Sbaih: 0162
3574667
The VOICE Refugee Forum; Tel.Handy: 0176 24568898.
E-mail: thevoiceforum@emdash.org , http://thevoiceforum.org
 

Dear Ladies and Gentlemen,

We, the asylum seekers living in the housing complex for refugees in Katzhütte (Thüringen) want to make public that we are really suffering from the miserable situation in our refugee camp and that we are determined to protest in many ways to close this camp for the following reasons:

1.We are about 35-40 single refugees (young & old) as well as whole families who are forced to live in complete isolation and with no contact to German society. Katzhütte is a little village in the Thüringer Wald (Thüringen forest) located about 1h30 minutes by train from Saalfeld.

2.We and our children are not criminals yet we are treated as such. We are living in a prison as if we were arrested only because we are asylum seekers.

3.Between 5 p.m. and 8 a.m. the following morning there is no warm water for having a shower. Moreover, we can not use the common-kitchen after 4 p.m. From the camp-authorities we should get soap and toilet paper, but this doesn't happen.

4.Our bedrooms are in a horrible state and are not suitable for sleeping because they are in unacceptable conditions (old materials like carton and fiber). Also, the rooms emit a putrid smell due to the mildew (fungus) growing on the walls. We are afraid these conditions are a serious detriment to our health.

5.There is no way to assist a German language course in Katzhütte. As a result, most of us can not speak one word of German. This means, for example, that we always need someone to translate for us anytime we receive papers from the Foreigners' Office or when we go to the doctor.

6.The social help we receive is handed out in so called "Gutscheine" or coupons. We do not receive any cash money and we never get the whole amount at once. In addition, we are forced use these so-called Gutscheine or coupons to purchase all of our groceries in one of the most expensive supermarkets of all Germany: Tegut. Because of the high prices we are forced to pay, our coupons are often times not enough to cover our basic needs.

7.To leave Katzhütte we have to ask for a special permission (Urlaubsschein) at the foreigner office in Saalfeld. The ticket for the train to go to Saalfeld we have to pay by ourselves. But for our "Gutscheine" we get no train ticket, which is a big problem especially for the families with children, who often have to go to Saalfeld to see a doctor.

8.We are obliged to walk for almost 300 metres through the cold just to take a shower. Because Katzhütte lies in the mountains and during the winter temperatures often fall below 0° C, this results in many people becoming ill especially children and old people.

9.We are suffering from the treatment we receive from the director of the refugee camp, who continuously shouts at us and even worse: she is always putting us through collective punishment by closing the water in the kitchen, confiscating the refrigerator or the heater and even arbitrarily closing the kitchen with a key.

Please! We are calling to you to stop these inhumane conditions and
psychological torture from which we are forced to suffer!

We are asking for solidarity and support!
We want to live in normal houses and not in barracks!
We want to close this miserable Heim!



Katzhütte Group

For more information please contact Mr. Sbaih: 0162 3574667

++++
 

Wir, die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft Katzhütte, bitten um Solidarität und Unterstützung! Wir wollen in normalen Häusern wohnen und nicht in Baracken!

11.Marz 2008 Treffen mit den Bewohnern aus Katzhütte mit The VOICE
Flüchtlingsforum –Jena,
Zeit: 11.30Uhr, Ort: GU – Refugee Home, Oelzer Strasse. 44 in Katzhütte.

Kontakt in Katzhütte: Für mehr Informationen wenden sie sich bitte an Hr.
Sbaih: Tel.Handy: 0162 3574667 in Katzhütte
The VOICE Refugee Forum Jena; Tel.Handy: 0176 24568898.
E-mail: thevoiceforum@emdash.org, http://thevoiceforum.org

Sehr geehrte Damen und Herren,

Wir, die Asylbewerber, die in dem Flüchtlingsheim von Katzhütte leben,
möchten ihnen mitteilen, dass wir unter den äußerst miserablen Zuständen in
unserem Flüchtlingsheim sehr leiden und deshalb entschieden haben, auf
verschiedene Art und Weise zu protestieren, um das Camp zu schließen aus den
folgenden Gründen:

1.Wir, das sind um die 35-40 Einzelpersonen (jung und alt) und mehrere Familien aus aller Welt, die völlig isoliert, ohne jeglichen Kontakt zur deutschen Gesellschaft in einer Gemeinschaftsunterkunft in Katzhütte leben. Katzhütte ist ein kleines Dorf im Thüringer Wald, 1h30 Minuten mit dem Zug entfernt von Saalfeld.

2.Wir und unsere Kinder werden hier wie Kriminelle behandelt, obwohl wir keine sind. Wir leben wie in einem Gefängnis weggesperrt, nur weil wir Asylbewerber sind.

3.Von 17.00 bis 8.00 stellt die Heimleitung uns das warme Wasser für die Dusche ab und nach 16.00 Uhr dürfen wir die Gemeinschaftsküche nicht mehr benutzen. Wir bekommen von der Heimleitung weder Seife noch Toilettenpapier, obwohl sie verpflichtet wären uns selbiges auszuhändigen.

4.Unsere Schlafräume befinden sich in einem sehr schlechten Zustand. Es sind alte heruntergekommene Hütten, gebaut aus Karton und Faserplatten. In den Hütten riecht es muffig, weil die Wände angeschimmelt sind. Wir haben Angst, dass sich das auch auf unsere Gesundheit auswirkt.

5.In Katzhütte gibt es für uns keine Möglichkeit einen Deutschkurs zu besuchen bzw. anderweitig die deutsche Sprache zu erlernen. Deshalb sprechen die meisten von uns kein Wort deutsch. So brauchen wir immer irgendjemanden, der uns die Briefe von der Ausländerbehörde oder dem Doktor übersetzt.

6.Seit Januar 2008 bekommen wir unsere Sozialhilfe nur noch in Form von Gutscheinen ausgehändigt. Wir bekommen gar kein Bargeld mehr und die monatliche Summe wird nicht auf einmal ausgezahlt. Mit den Gutscheinen können wir nur in einem bestimmten Supermarkt Lebensmittel einkaufen. Dieser Supermarkt gehört der Tegut Kette an und ist einer der teuersten Supermärkte von Deutschland, so dass unsere Sozialhilfe meist nur für eine Woche reicht.

7.Um uns aus Katzhütte weg zu bewegen, müssen wir einen Urlaubsschein bei der Ausländerbehörde in Saalfeld beantragen. Das Zugticket, um nach Saalfeld zu fahren müssen wir selber bezahlen. Da wir aber für die Gutscheine ausschließlich Lebensmittel bekommen, haben wir kein Geld für ein Zugticket. Das ist vor allem für die Familien mit Kindern ein Problem, die mit den Kindern öfter zu einem Arzt nach Saalfeld fahren müssen.

8.Um uns zu duschen, müssen wir ca. 300 Meter durch die Kälte laufen, so dass viele Kinder und alte Menschen kontinuierlich krank sind. (Katzhütte befindet sich in den Bergen, der Winter ist lang, die Temperaturen sind oft unter null Grad mit Schnee)

9.Wir leiden außerdem unter der Art und Weise, wie wir von der Heimleiterin behandelt werden. Sie schreit uns oft an und bestraft uns kollektiv, indem sie das Wasser in der Küche abstellt, den Kühlschrank oder den Elektroheizer konfisziert oder die Gemeinschaftsküche abschließt.

Wir wollen ein Ende von diesem Leben voller Schikanen und psychischer Folter! Wir wollen in normalen Häusern leben und nicht in Baracken! Wir wollen dieses miserable Heim schließen! Wir rufen Euch auf, uns zu unterstützen in unserem Kampf um unsere Würde! Wir bitten Euch um Eure Solidarität!

Die Bewohner der G.U. Katzhütte

Für mehr Informationen wenden sie sich bitte an Hr. Sbaih: Tel.Handy: 0162
3574667 in Katzhütte.
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Editorische Anmerkungen
Wir
erhielten den Aufruf von The VOICE Refugee Forum Jena am 27.2.2008