Betrieb & Gewerkschaft
Von Kolleg_innen für Kolleg_innen

RSO-Betriebsflugblatt

"Vitamin C" (Charité) vom
1. Februar 2018

02/2018

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Von Kolleg_innen für Kolleg_innen...

Müller und Giebe entsetzt
Zwei Drittel der Gewerkschafter der CFM haben das Angebot der CFM Geschäftsführung zurück gewiesen. Auch wenn 11, 50 Euro für viele eine Lohnsteigerung darstellen, wurde das Angebot abgelehnt, weil es keine Angleichung an den TVöD vorsieht. Sagen wir es ganz
Plakativ: CFM allein mit wenigen hundert Streikenden - 11,50 Euro! CFM und Charité gemeinsam im StreikTVöD!?

Ein Betrieb, ein Tarifvertrag
Die CFM gehört nun bald zu 100% der Charité. Für viele von uns Charitélern war schon immer klar, wir arbeiten in einem Betrieb und gehören zusammen. Schluss mit der Spaltung. Ob Ärztin, Reinigungskraft oder Schwester. Ein Tarifvertrag für uns alle in der Charité. Wir finden, es ist nun an der Zeit, den Kolleg_innen in der CFM für ihren mutigen Beschluss auf die Schulter zu klopfen und mit ihnen zu diskutieren, wie wir gemeinsam für einen Tarifvertrag an der Charité und Entlastung in allen Berufsgruppen kämpfen können. Bei der Arbeit, in den Pausen, bei den Gewerkschaftstreffen oder in der Sportgruppe.

Nachtschichten gefährden die Gesundheit
Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt, dass Frauen, die in Nachtschichten arbeiten, ein erhöhtes Risiko haben, an Brust-, Magen- oder Hautkrebs zu erkranken. Am größten wäre das Risiko bei Krankenschwestern. Als ein Grund dafür wurde angegeben, dass die Schichten
nachts manchmal anstrengender sind als am Tag. Wenn Stress auf Arbeit, egal ob Tag oder Nacht, die Ursache vieler Probleme ist, dann haben wir eine Lösung: keine Nacht allein, 1:5 auf Normalstation und 1:2 auf der Intensiv!

Fachkräftemangel in Theorie …
In den letzten Jahren wurden zehntausende Pflegestellen durch Klinikvorstände und mit dem Segen der Krankenkassen gestrichen. Das Ergebnis: eine Pflegekraft betreut 13-15 Menschen, Kolleg_innen bekommen Burn-Out, werden krank und viele drehen dem Pflegeberuf den Rücken zu. Seit vielen Jahren wird Pflege nur noch als „Kostenfaktor“ gesehen, doch wie sagte Pflegeforscherin Linda Aiken neulich im Fokus: „Wer bei den Pflegenden spart, verschuldet nachweislich und mutwillig enorme Folgekosten und den vermeidbaren Tod ungezählter Patienten.“ Darüber sollte auch mal Einhäupl nachdenken.

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Editorische Hinweise

Wir erhielten das Betriebsflugblatt von den AutorInnen. Wir veröffentlichen es zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Revolutionär Sozialistische Organisation"