trend spezial: Berichte aus Kosova redigiert von Max Brym

Nieder mit dem Management der KEK
Einige Gedanken von Max Brym am 09.02.2013

02-2013

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Gestern protestierten in Prishtina in Kosovo rund 1500 Menschen gegen die neuerliche Strompreiserhöhung durch den Energiegiganten KEK. Die neuerliche Strompreiserhöhung steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Privatisierung des Stromverteilungsnetzes der KEK, der KEDS. Der private türkische Investor strebt nach Maximalprofit. Die Leitung der KEK selbst ist korrupt bis auf die Knochen. Die neuerliche Preiserhöhung führt zur

Bereicherung der Filzokratie und soll die KEK selbst für ausländische Investoren als Profitquelle interessant machen. Wenn die Demonstranten am Montag ihre Proteste radikalisieren wollen ist das gut und nicht schlecht. Es stellt sich aber die Frage wie in Kosova grundlegende soziale Rechte erkämpft werden können. Tatsache ist, dass ohne soziale Rebellion, ohne radikale Arbeiterkämpfe dies nicht erreicht werden kann. Natürlich müssen die Kämpfe mit konkreten Forderungen verknüpft sein. Hierzu ein paar Gedanken zur KEK -von außen- ohne Anspruch darauf alles berücksichtigen zu können.

Soziale Forderungen

  • Keine Strompreiserhöhung bei der KEK, keine Privatisierung der KEK,
  • Rückgängigmachung der bereits vollzogenen Privatisierung der Stromverteilung KEDS
  • Schaffung von autonomen Kontrollorganen der Arbeiter bei der KEK, Absetzung des korrupten Managements und Wahl der Betriebsleitung durch die Arbeiter.
  • Vollständige Kontrolle der Produktion bei der KEK durch die Arbeiter, Verbraucherkomitees und durch die Gewerkschaft.
  • Arbeitszeitverkürzung für die Arbeiter der KEK bei vollem Lohnausgleich auf 35 Stunden ohne Intensivierung der Produktion. Dadurch würden sofort 6.000 neue Arbeitsplätze entstehen.
  • Senkung der Strompreise für private Kleinabnehmer, Strom umsonst für völlig verarmte Familien.
  • Strompreiserhöhung für Großabnehmer von Strom . Kein billiger Strom mehr für die Firma Alferon ( Ferronikel) in Drenas.

Hier wurden nur ein paar Gedanken zur Auseinandersetzung um die KEK formuliert.

Grundsätzlich braucht ganz Kosova ein radikales Arbeiterkampfprogramm.

Editorische Hinweise

Wir  erhielten den Text vom Autor.