Betrieb & Gewerkschaft
Arbeitskampf auf der Berlinale - Protestkundgebung am 13. Februar vorm Kino Babylon Mitte

von der FAU-Betriebsgruppe Kino Babylon Mitte

02/09

trend
onlinezeitung

Beschäftigte des Kino Babylon kämpfen um bessere Arbeitsbedingungen. Geschäftsführung gibt sich uneinsichtig.

Bereits seit einiger Zeit macht das Kino Babylon Mitte aufgrund der Arbeitsbedingungen seiner Beschäftigten von sich reden. Das öffentlich mit mehreren hundertausend Euro im Jahr geförderte Filmtheater glänzt nach außen zwar mit einem guten Programm, schraubt bei der Behandlung seiner Mitarbeiter das Niveau allerdings gehörig herab. Befristete
Arbeitsverträge, Stundenlöhne von 5,50 bis maximal 8 Euro brutto (für qualifizierte Vorführer), unsichere Schichtpläne und ein selbstherrlicher Führungsstil prägen das Betriebsklima. (...)  Bis heute verfügt die Mehrzahl der Beschäftigten nicht eimal über einen schriftlichen Arbeitsvertrag.

Sind diese Arbeitsbedingungen schon unter normalen Bedingungen untragbar, bedeutet die Berlinale eine zusätzliche Arbeitsbelastung für die Beschäftigten. Aus diesem Grund hat die Betriebsgruppe der FAU für die Tage der Berlinale in einem ersten Schritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen einen angemessenen Zuschlag in Form eines erhöhten Stundenlohnes von 16 Euro für Vorführer und 12 Euro für Service und Kasse
gefordert. Die Forderungen wurden von der Geschäftsleitung schlichtweg ignoriert. Stattdessen versucht das Kino mit zu den selben Bedingungen kurzfristig als Vorführer eingestellten Aushilfen eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt über die Bühne zu bringen.

"Für uns als Gewekschaft ist es nichts neues, dass Beschäftigte des Kulturbereichs eher durch "Dabeisein" als für Ihre Arbeit entlohnt werden. Wie Miete, Telefon und Krankenversicherung bezahlt werden sollen, interessiert dabei kaum jemanden. Gerade eine Kulturmetropole wie Berlin verdankt ihren Status Festivals wie der Berlinale und erkauft sich dies nur allzu oft auf dem Rücken der Beschäftigten. Skandalös ist dabei, dass das Ganze auch noch durch die öffentliche Hand gefördert wird.", so Lars Röhm von der FAU Berlin.

Die Betriebsgruppe der FAU im Kino Babylon Mitte wird diese Bedingungen weder auf der Berlinale noch danach akzeptieren und ruft daher zu einer Kungebung für bessere Arbeitsbedingungen vor dem Kino Babylon Mitte am Freitag, dem 13.02.2009 um 18:30 auf.

Protestkundgebung:

13.02. // 18.30-20.00 Uhr
Vor dem Kino Babylon Mitte
Rosa-Luxemburg-Str. 30, 10178 Berlin
U-Bahn: Rosa-Luxemburg-Platz
S-Bahn: Alexanderplatz
Bus: 100, 200, 340, 348 Stop: Alexanderplatz

Editorische Anmerkungen

Den Text erhielten wir von der FAU bzw. von deren Mailingliste.

Freie ArbeiterInnen-Union [FAU-IAA]
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mail: faub@fau.org
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Pressekontakt: Lars Röhm - 0157 784 910 72
Blog mit Hintergrundinformationen: http://prekba.blogsport.de/