Lohnarbeit und Armut
Aktuelles Zahlenmaterial zusammengestellt

von
Reinhold Schramm

02/09

trend
onlinezeitung

1) Reiche in Deutschland werden noch reicher, Arme bleiben arm.
Ostdeutschland verarmt zusehends!

In der Bundesrepublik Deutschland ist der Anteil der erwerbstätigen Armen seit Mitte der 90er Jahre stärker gestiegen als in den USA. Allerdings sind Niedriglohnbeschäftigte durch ihren Haushaltskontext und die staatliche Zuweisung (u.a. auch durch ALG II. bzw. Hartz IV.) zur Zeit noch besser 'in der Armut' geschützt als in den USA. Der Arbeitsmarkt in den USA ist dereguliert, Kündigungsschutz minimal, Lohnfindung stark dezentralisiert. Gesetzliche Mindestlöhne liegen weit unterhalb des Durchschnittslohns. Arbeitslosenunterstützung gibt es nur für kurze Zeit und auf niedrigem Niveau. Das verstärkt den Druck gering entlohnte Arbeit aufzunehmen. In Folge sind die Erwerbseinkommen in den USA ungleicher verteilt als in anderen Industrieländern.
Analog den USA, mit abnehmender Tarifbindung gibt es in der Bundesrepublik Deutschland eine Entwicklung zur Dezentralisierung der Lohnfindung und Lohnminderung. Der Niedriglohnsektor wächst seit den 90er Jahren. Die Entwicklungstendenz über das Ausmaß der Erwerbsarmut in der Bundesrepublik Deutschland nähert sich amerikanischen Verhältnissen an.

Thomas Rhein in seinem IAB-Bericht (S.3):  "Es wird keine bestimmte absolute Einkommenshöhe als Grenze gesetzt, sondern es gilt als arm, wer mit seinem Einkommen nicht mehr ein Minimum erreichen kann, das die gesellschaftliche Teilhabe am Lebensstandard und an kulturellen und politischen Aktivitäten auf einem Niveau gestattet,das noch als annehmbar angesehen wird" (Th. Rhein: nach Hauser 2008).

Anmerkung hierzu: Wer bestimmt das Niveau der kulturellen und politischen Aktivitäten? - natürlich die reale gesellschaftspolitische Herrschaft und Macht in der bestehenden Gesellschaftsordnung! - Zugleich ein Monopol auf die Begrenzung und Beschneidung sozialer und gesellschaftspolitischer Aktivitäten, in den Händen der herrschenden Schichten und Klassen, gegen die unteren sozialen Schichten und Klassen der Gesellschaft (R.S.).

Rhein beschreibt in seinem Bericht auch den Indikator für das Minimum zur Bestimmung der gesellschaftlichen Teilhabe der unteren sozialen Schichten - in der Lohnarbeit (siehe S.3).Nach den (herrschaftsorientierten) Indikatoren für die Analyse der Armutsschwelle:

Die Armutsschwelle lag 1994 in den USA bei 864 US-Dollar und stieg bis 2004 auf 1255 US$; in der Bundesrepublik Deutschland lag die Armutsschwelle 1994 bei 676 Euro und stieg bis 2004 auf 818 Euro - und 2004 bis 2006 auf 837 Euro. - Ein Alleinstehender, dessen Netto-Einkommen im Jahr 2006 unter diesen Schwellenwert von 837 Euro lag, galt demnach als arm bez. armutsgefährdet.

Nach den vorgegebenen Indikatoren lag die Armutsquote in den USA zwischen 23 und 26 Prozent. - Sie erreichte im Jahr 2005 in der Bundesrepublik 18 Prozent der Beschäftigten. (Siehe hierzu auch: "Der Armutsbericht der Bundesregierung ist ein Schwindel nach unten")

Nach Rhein: "In keinem anderen OECD-Land nahm die Armut zwischen 2000 und 2005 so stark zu wie in Deutschland (OECD 2008)".

Nach der Studie waren von den Nichterwerbstätigen, im Lebensalter zwischen 18 und 64 Jahren in der Bundesrepublik, zuletzt jeder Dritte, in den USA die Hälfte 'einkommensarm'. - Die deutsche Armutsquote erklärt sich zur Zeit noch aus den staatlichen Transferzuweisungen. Der 'Geringverdieneranteil' bei allen Beschäftigten lag im Vergleichszeitraum 2004 bei 24 Prozent und in den USA bei 26 Prozent. Bei der abhängigen Lohnarbeit in Vollzeitbeschäftigung ergibt sich für die USA "eine Geringverdienerquote von 25 Prozent (2004), in Deutschland von 22 Prozent (sowohl 2004 als auch 2006)." Von den Geringverdienern lagen in der Bundesrepublik Deutschland unter der Armutsgrenze (2004) ca. 20 Prozent bzw. 22 Prozent (2006).

Anmerkung: Bei Paarhaushalten ohne Kinder ist die Armutsquote in den USA niedriger, "was darauf zurückzuführen ist, dass Frauen häufiger und vor allem häufiger Vollzeit arbeiten als in Deutschland."

Die Studie kommt zur Schlussfolgerung: Einkommensarmut in der Bundesrepublik ist "kein marginales Phänomen mehr und hat seit 1999 zugenommen - deutlicher als in den USA. Dennoch liegen die Anteile der von Armut bedrohten Erwerbstätigen in den USA noch rund doppelt so hoch wie in Deutschland."

Die Gründe für die Zunahme des Anteils von Niedrigeinkommen und Lohnarmut sind:

  • die Tarifbindung der Löhne nahm ab und erlaubte eine stärkere
    Differenzierung der Löhne nach unten;
  • im Zuge der Internationalisierung (Globalisierung) verschlechtertesich die Konkurrenzposition von Geringqualifizierten am Arbeits- und
    Menschenmarkt;
  • mit dem Strukturwandel zum Dienstleistungssektor wachsen die Anteile
    der Beschäftigung in Branchen, in denen häufiger Niedriglöhne (Billiglöhne, Hungerlöhne, Mini-Mindestlöhne) gezahlt werden, u.a. im Handel und/oder bei personenbezogenen Dienstleistungen.

Abschließend: Bitte die Studie lesen - und hierbei nicht auf die (noch) schlechteren Niedriglohnverhältnisse in den USA verweisen. - Merke: Ohne Beteiligung am Klassenkampf gibt es keine Verbesserung der sozialen Lage - und auch keine Überwindung und Aufhebung der bestehenden kapitalistischen Gesellschaftsordnung in der Bundesrepublik Deutschland, EU-Europa und USA.


Quellenhinweis: IAB-Kurzbericht 1/2009. "Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung" der "Bundesagentur für Arbeit". Hier: "Arbeit und Armut im transatlantischen Vergleich" - von Thomas Rhein. Im Internet: http://doku.iab.de/kurzber/2009/kb0109.pdf.  


Empfehlung:

1.) "Der Armutsbericht der Bundesregierung ist ein Schwindel nach
unten!" http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/allg/schramm.pdf
2.) Lohndifferenz "mit" und "ohne" Tarifvertrag!
http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/kombilohn/niedrtarif.pdf .

2) Reiche in Deutschland werden noch reicher, Arme bleiben arm.
Ostdeutschland verarmt zusehends!

Neue Studie des "Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)": Die Vermögensungleichheit in Deutschland nimmt weiter zu! Die Altersarmut wird in Deutschland deutlich zunehmen, befürchten die DIW-Wissenschaftler Joachim Frick und Markus Grabka.  In Ostdeutschland waren mehr Menschen im Zuge der Hartz-Reformen
gezwungen, ihr 'Vermögen' aufzuzehren, bevor sie staatliche Hilfe in Anspruch nehmen konnten. Der Wert der privaten 'Vermögen' ist in Ostdeutschland um 17 Prozent gesunken.

Das private Nettovermögen in Deutschland 2007 lag bei sechs Billionen Euro. Seit 2002 ist dieser Wert um zehn Prozent gestiegen. Je größer das vorhandene Privatvermögen bereits vorher war, desto höher die Vermögenszuwächse.

Die untere Hälfte der Bevölkerung, mehr als 41 Millionen Menschen, 'tritt beim Vermögen auf der Stelle'. Jeder Vierte in Deutschland, mehr als 20 Millionen Menschen, hat gar kein Vermögen oder ist verschuldet.

Mehr als 27 Prozent der Erwachsenen verfügen über kein persönliches Vermögen oder waren sogar verschuldet.

Das reichste Zehntel der Bevölkerung (ca. 8,2 Mio.) verfügt über ein Netto-Gesamtvermögen von mindestens 222.000 Euro (aufwärts). "Die Erbschaftssteuerreform wird zu einer weiteren Vermögenskonzentration führen." Und nicht nur "die Bildungschancen sondern auch die Höhe der erwarteten Erbschaften werden maßgeblich von der sozialen Herkunft bestimmt", so die Feststellung der Wissenschaftler.

Quelle: DIW-Wochenbericht, Nr. 4/2009, 21. Januar 2009.
Studie: "Gestiegene Vermögensungleichheit in Deutschland"
im Internet: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/93785/09-4-1.pdf.  

3) Der Reichtum konzentriert sich am oberen Ende der Skala.
Vermögensverteilung in Deutschland: Nur jeder Dritte hat Reserven.

Ein modifizierter Quellenauszug: Das reichste Zehntel besitzt inzwischen mehr als 60 Prozent des Privatvermögens. Zwei Drittel der Bevölkerung haben fast gar nichts. So das Ergebnis der wissenschaftlichen Studie. Ein Projekt gefördert von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.  Die privaten Vermögen in Deutschland im Jahr 2007 summierten sich auf 6,6 Billionen Euro Netto (6.600.000.000.000 Euro), nach Abzug aller Schulden, so die Wissenschaftler Joachim R. Frick und Markus M. Grabka.

Damit lag das durchschnittliche Nettogesamtvermögen, ab 17 Lebensjahr, bei 88.000 Euro (2007). Das waren 8.000 Euro bzw. zehn Prozent mehr als im Jahr 2002. Das 'Durchschnittsvermögen' beinhaltet keine Aussage über die Vermögensverteilung. Der gesamtdeutsche Zuwachs beruht ausschließlich auf einer privaten Vermögenssteigerung im Westen. In Ostdeutschland schrumpften die privaten Vermögen.  Das wohlhabendste Zehntel der erwachsenen Bevölkerung erhöhte seinen Anteil am gesamten Privatvermögen auf 61,1 Prozent. Damit über mehr als 222.000 Euro (aufwärts). 23 Prozent des Nettovermögens (1.518 Milliarden Euro) konzentrieren sich auf das reichste Hundertstel der Bevölkerung, ab 817.000 Euro aufwärts. 70 Prozent der Erwachsenen besaßen im Jahr 2007 nur neun Prozent des Gesamtvermögens: 594 Mrd. zu 6006 Mrd. Euro (von 6600 Mrd.) - damit weniger als im Jahr 2002. Zweit Drittel haben kein bzw. nur ein geringes Geld- oder Sachvermögen. 27 Prozent aller Erwachsenen besitzen nichts - oder haben sogar Schulden.

Hier gibt es keine Veränderung gegenüber 2002, trotz des 'wirtschaftlichen Aufschwungs'. Auch in der Finanz- und Wirtschaftskrise wird sich die Schere bei der Vermögensentwicklung künftig weiter öffnen, so die Wissenschaftler Frick und Grabka.  Finanzstarke Anleger seien oft nicht gezwungen, in der Krise zu verkaufen und damit Verluste zu realisieren. Arbeitslosigkeit treffe häufiger Menschen mit geringen 'Vermögen', die dieses 'Vermögen' (?) im Verlauf der Erwerbslosigkeit aufzehrten. 

Die 'Abgeltungssteuer' und die 'Reform' der 'Erbschaftssteuer' begünstige Vermögende und verstärkt weiter "die ökonomische Ungleichheit in Deutschland", so die Forscher. 

Bei der Analyse der Vermögensentwicklung nach Berufsgruppen: so haben Selbstständige und Unternehmer das höchste 'durchschnittliche' Nettoeinkommen. Es reichte im Jahr 2007, je nach Zahl der Mitarbeiter, von 177.000 Euro bis 1.100.000 Euro (gefolgt von Beamten des gehobenen oder höheren Dienstes, und von Angestellten in Führungspositionen; hierbei wurde das 'Sozialversicherungsvermögen' nicht berücksichtigt).  In der Gruppe der ungelernten oder angelernten Arbeiter und Angestellten sowie Arbeitslosen und Nichterwerbstätigen, ist der Anteil an Menschen ohne Vermögen oder mit (mehr) Schulden mit Abstand am höchsten. Unter den Arbeitslosen wuchs ihr Anteil von 41 Prozent (2002) auf 49 Prozent (2007) an. Nach der Studie besaßen Rentner und Pensionäre im Jahr 2007 im 'Durchschnitt' ca. 113.000 Euro (netto).

Von 2002 bis 2007 verzeichneten Selbständige und Unternehmer den höchsten Vermögensanstieg. Qualifizierte und leitende Angestellte sowie höhere Staatsbeamte erreichten kleine Vermögenszuwächse. Bei gering qualifizierten Arbeitern, Angestellten und Beamten schrumpfte das 'Durchschnittsvermögen'. Bei Nichterwerbstätigen und Arbeitslosen sank das 'durchschnittliche Nettovermögen' (?) um 13 Prozent (!).  In der Einkommenshierarchie besaßen im Jahr 2007 die obersten zehn Prozent der Erwachsenen 'durchschnittlich' 60.000 Euro mehr (als im Jahr 2002).

In Westdeutschland stiegen im Zeitraum 2002 bis 2007 die Nettovermögen um 'durchschnittlich' ca. 10.000 Euro. In Ostdeutschland* sank der 'Mittelwert': von 34.000 auf weniger als 31.000 Euro. Die Ursachen: Wertverlust* bei den Immobilien und die hohe Arbeitslosigkeit.* In der Altersgruppe* zwischen 35 und 65 Jahren sank das 'durchschnittliche Vermögen' um mehr als zehn Prozent. Ein Grund für den Rückgang ist die Einführung des ALG II bzw. 'Hartz IV'. Die Regelungen des 'ALG II' dürften "zu einem stärkeren Entsparen im Falle von Arbeitslosigkeit beigetragen haben, da eigenes Vermögen zunächst weitgehend aufgezehrt werden muss, bevor diese staatliche Unterstützung in Anspruch genommen werden kann", so die Forscher Joachim R. Frick und Markus M. Grabka (DIW-Berlin).

Quellenauszug: Böckler Impuls 01/2009. Vermögensverteilung: Nur jeder dritte hat Reserven. Im Internet: http://www.boeckler.de/32014_94194.html .
-> Download (pdf): http://www.boeckler.de/pdf/impuls_2009_01_4-5.pdf

Weiterhin: Joachim R. Frick und Markus M. Grabka:  Gestiegene Vermögensungleichheit in Deutschland; DIW-Wochenbericht 4/2009, Projekt gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung. Im Internet: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/93785/09-4-1.pdf 

4) Die kapitalistische Weltwirtschaftskrise trifft die Lohnarbeit immer härter.

Der Menschen- und Arbeitsmarkt in der Bundesrepublik Deutschland gerät zunehmend in den Abwärtssog der nationalen und internationalen Wirtschaftskrise. Die Absatzprobleme der Konzerne haben die Arbeitslosigkeit ansteigen lassen.

Im Januar 2009 war die offizielle Zahl der erwerbslosen Menschen um 387.000 auf 3.489.000 gestiegen. - Die offizielle Arbeitslosenquote steigt auf 8,3 Prozent. Der Vorstandschef der "Bundesagentur für Arbeit (BA)", Frank-Jürgen Weise, sagte: "Die Arbeitslosigkeit stieg, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm erstmals ab, und die Arbeitskräftenachfrage sinkt mittlerweile kräftig."

Der große Anstieg der Arbeitslosenzahlen geht laut "Bundesagentur" auch auf 'das Konto des Wetters', so die "t-online"-Meldung. (Anm.: Die primären Verwertungs- und Wertschöpfungsinteressen des Kapitals verschwinden im Nebel der geistigen Manipulation und Ursachen-Interpretation. R.S.)

In Folge der kapitalistischen Absatzkrise 'boomt die Kurzarbeit'.  Zum Jahresende 2008 wurde für 404.000 Arbeiter und Angestellte Kurzarbeitergeld beantragt. - Im Vergleich zum Dezember 2007 sei die Zahl der Firmenanträge hierfür um 302.000 gestiegen. Es sei davon
auszugehen, dass sich die Anzahl der 'Kurzarbeiter', in Folge der Finanz- Wirtschafts- Absatz- und Verwertungskrise, in den nächsten Monaten deutlich erhöhen werde.

Nach den 'Statistiken' der "Bundesagentur für Arbeit" handelt es sich um eine 'Eintrübung der Aussichten auf dem Arbeitsmarkt', so die "t-online.de"- Nachrichtenmeldung.

Für die 'Bankenvolkswirte' sei die Lage noch keineswegs dramatisch: "Derzeit fangen noch viele Unternehmen ihre Auftragsflaute mit Sonderurlaub oder Kurzarbeit auf", so der "HypoVereinsbank"-Volkswirt Alexander Koch. - Allerdings dürfte sich der Anstieg der
Arbeitslosenzahl stark beschleunigen: "Man wird in diesem Jahr möglicherweise nicht mit der sonst üblichen Sommererholung auf dem Arbeitsmarkt rechnen können", sagte Alexander Koch ("Sommererholung").

Nach der Schätzung von Stephan Bielmeier von der "Deutschen Bank", könnte die (offizielle) Erwerbslosenzahl bis Dezember 2009 auf bis zu 3,9 Millionen steigen. Der Volkswirt Stephan Bielmeier: "Wir sind nun mal in der schwersten Rezession, die es je gab. Und es gibt keinen Grund, warum der Arbeitsmarkt darunter nicht leiden sollte", so der Mitarbeiter der "Deutschen Bank".

Die Bundesregierung rechnet mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahl bis Jahresende 2009 'um 500.000 auf 3,5 Millionen', so die Nachrichtenmeldung.  Das Bundesamt interpretiert die weitere (kapitalistische) Entwicklung: "Es ist davon auszugehen, dass diese Entwicklung nicht nur der verhältnismäßig kalten Witterung, sondern auch der geschwächten Gesamtwirtschaftslage zuzuschreiben ist" - Merke: Arbeitslosigkeit und "kalte Witterung".
Quelle: "AP, dpa, dpa-AFX, t-online.de" - am 29.01.2009

Hinweis: Die "Internationale Arbeitsorganisation (ILO)" prognostiziert einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Zusammenhang mit der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise: bis Jahresende 2009 weitere 40 Millionen Menschen weltweit ohne Arbeit (und Existenzgrundlagen).  Siehe auch die Nachrichtenmeldung u. a. zur "ILO":
http://wirtschaft.t-online.de/c/17/50/61/76/17506176.html

Unvollständige Anmerkungen zur Lohnarbeit unter den Bedingungen des Kapitalismus und Imperialismus:  Zur Zeit rechnen die Statistiker mit 180 Millionen und demnächst mit 230 Millionen arbeitlosen Menschen, weltweit. Außerhalb dieser Berechnungen befinden sich mehrere hundert Millionen Menschen zusätzlich in 'Unterbeschäftigung' (China: z. Z. ca. 200 Millionen Menschen in offizieller "Unterbeschäftigung", dies: unabhängig von Interpretationen, Wunschdenken und -vorstellungen. R.S.) und damit auch in physischer Existenzbedrohung.  Diese (Welt-) gesellschaftliche Realität ist auch eine Folge: des historischen und gegenwärtigen (auch modifizierten) Kolonialismus und Imperialismus; der realen weltweiten Niederlage der
Befreiungsbewegungen, einschließlich der welthistorischen Niederlage und 'Selbstaufgabe' des Realsozialismus, auch der DDR (!) und UdSSR (!); der dominierenden kapitalistischen und imperialistischen Entwicklung der Weltwirtschaft; der fortgesetzten Herrschaft (- einschließlich 'Finanzkapital') der weltweiten Großbourgeoisien und deren analogen Eigentumsverhältnisse - insbesondere an den gesellschaftlichen Produktionsmitteln - an den Trans- und Multinationalen Konzernen und Unternehmensverbänden, einschließlich (delegierter) staatlicher Aufgabenstellungen und Beteiligungen; stets auf der ('globalen') gesellschaftspolitischen Grundlage des herrschenden Privateigentums an Produktionsmitteln.

Editorische Anmerkungen

Das Zahlenmaterial wurde im Zeitraum 17.1.- 29.1.2009 zusammengestellt und uns vom Autor zur Veröffentlichung überlassen.