Am 10. Februar 2007 wurden Mon Balaj und
Arben Xhelaadini in Prishtina von rumänischen
Spezialpolizisten in Prishtina, während einer Demonstration
ermordet. Über 80 Personen wurden zudem bei der Demonstration
schwer verletzt. Die „ Bewegung für Selbstbestimmung“ ( LPV)
führte zum Jahrestag der Morde eine Gedenkveranstaltung durch.
Dabei erklärte der LPV- Aktivist Glauk Konjufca:“ Mon und
Arben waren gegen die Verhandlungen über unsere Freiheit,
gegen das Produkt dieser Gespräche mit Serbien, die im
Athisaari- Paket mündeten. Alle müssen bereit sein ihrem
Beispiel zu folgen. Die Mission für Freiheit und
Selbstbestimmung geht weiter.“ In der Tat, Kosova braucht
keine EULEX- Mission und keine Kolonialstruktur unter dem
Kommando der EU. Kosova hat keinen Bedarf an Richtern wie dem
Italiener Salustro, welcher nach der Demonstration gegen die
UNMIK Albin Kurti mit Gefängnis und Hausarrest verfolgte und
noch immer gegen Kurti klagt, „weil er eine Person mit hohem
Risikofaktor“ sei. Die internationalen Ankläger und die
Exekutivorgane können in Kosova nach eigenem Gutdünken
handeln, sie genießen vollständige Immunität. Das rumänische
Polizeibataillon wurde aus Kosova abgezogen und der
polizeiliche Einsatzleiter Curtis, verschwand einfach aus
Kosova. Gegenwärtig wird der kosovarische Anwaltsverein
bedroht weil er sich weigert sogenannte
„ Pflichtverteidiger“ für den politisch
motivierten Schauprozess gegen Albin Kurti abzustellen.. Auf
der anderen Seite können keinerlei Untersuchungen gegen die
polizeilichen Mörder durchgeführt werden, weil sie in voller
Immunität außerhalb des Rechtes stehen. Dafür wurde Albin Kurti,
der eine friedliche Demonstration leitete von Richter Salustro
mit Aussagen wie „ Halts Maul“ vor dem Kolonialgericht in
Prishtina traktiert. Der Anwaltsverein und seine Vertreter
werden mit Geldstrafen belangt, da sie sich weigern in diesem
Verfahren so etwas wie Rechtsstaatlichkeit zu erkennen.
Agim Ceku beschuldigt die
internationale Polizei
Der ehemalige Ministerpräsident Agim Ceku
gab eine Erklärung zum Jahrestag der Ermordung von Mon und Arben
ab. In dieser Erklärung beschuldigte er ebenfalls das rumänische
Polizeibataillon wegen der Morde an. Mon Balaj und Arben
Xhelaadini. Gleichfalls wies er auf die Tatsache hin, dass die
internationalen Organe „ außerhalb des Rechtes stünden“. Auf der
anderen Seite drückte Ceku die Hoffnung aus, dass die neue
internationale Mission ( EULEX) „verantwortungsvolle Kräfte nach
Kosova“ schicke. Die Erklärung von Ceku sorgte in Teilen der
Regierung für ziemliche Verwirrung. Es wurde der Verdacht
geäußert Ceku sympathisiere mit der LPV. Dabei wird übersehen,
dass die EU- Mission, mit den selben unbeschränkten Vollmachten
ausgestattet sein wird wie die UN- Mission, UNMIK. Ausdrücklich
wird in dem Plan für die EULEX Struktur, die Immunität, sowie
die Befehlsgewalt der Kolonialisten festgeschrieben. Es bleibt
für die Bevölkerung alles beim Alten. Freiheit, Recht und
Selbstbestimmung gibt es nicht, der Kampf im Sinne Mon und Arben
muss weitergehen.
Die „Unabhängigkeitserklärer“
Trotz dieser Faktenlage bereiten die
führenden politischen Gestalten Kosovas eine absurde „
Unabhängigkeitserklärung“ vor. Herr Thaci und Präsident Sejdiu,
möchten nach Agenturmeldungen, diese haltlose Erklärung am
kommenden Wochenende abgeben. Freiwillig unterstellen sich diese
Gestalten der EULEX- Mission mit ihren diktatorischen
Vollmachten. Kosova wird auf Basis des Athisaari-Planes entlang
ethischer Linien geteilt und alle Entscheidungen werden durch
den hohen EU-Kommissar getroffen. Entgegen dem Willen des
Volkes, wofür Mon und Arben ermordet wurden, bleibt Kosova unter
internationaler Kuratel. Die örtlichen politischen Kräfte um
Thaci und Sejdiu, geben die Kollaborateure in dieser
Schmierenkomödie wegen ihrer eigen materiellen Privilegien.
Editorische
Anmerkungen
Den Text erhielten wir
vom Autor am 11.2.08 zur Veröffentlichung.