Am 4. Januar 2019
eröffnete die Bild auf Seite 1 eine
Hetzkampagne gegen den mutigen Flüchtling
Alassa Mfouapon und seine Unterstützer rund um
den Freundeskreis Alassa. Fünf Bild-Redakteure
und vermutlich mehrere Mitarbeiter von Horst
Seehofers Bundesinnenministerium sind
beteiligt. Unter der Überschrift „Der
unfassbare Fall des Alassa M.“ entwickeln sie
eine unfassbare Räuberpistole.
Alassa ist
ein 29-jähriger Flüchtling, der aufgrund
der Heirat mit einer Christin aus Kamerun
flüchten musste. Im Mittelmeer verlor er
seinen zweijährigen Sohn und kam
schließlich über Italien nach Deutschland.
In der Bild wird er jetzt zum frei
erfundenen Rädelsführer frei erfundener
Ausschreitungen und für vogelfrei erklärt.
Bild
kriminalisiert die Wahrnehmung bestehender
demokratischer Rechte und verunglimpft die
Beteiligten der Solidaritätsbewegung mit
Alassa in abwertend-antikommunistischer
Diktion als „Linksaktivisten“. Das
Rechtsanwaltsbüro, das Alassa hilft, seine
Rechte wahrzunehmen, wird von der Bild
der „Geschäftemacherei“ bezichtigt. Und
schließlich wird Alassa selbst als
Krimineller dargestellt. Kein
gewalttätiger, dealender oder
islamistisch-faschistischer Terrorist wird
ins Zentrum der Hetze gerückt, sondern
ausdrücklich kämpferische, selbstbewusste
und kapitalismuskritische Kräfte. |
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Alassa ist ein
29-jähriger Flüchtling, der aufgrund der Heirat
mit einer Christin aus Kamerun flüchten musste.
Im Mittelmeer verlor er seinen zweijährigen
Sohn und kam schließlich über Italien nach
Deutschland. In der Bild wird er jetzt zum frei
erfundenen Rädelsführer frei erfundener
Ausschreitungen und für vogelfrei erklärt.
Bild
kriminalisiert die Wahrnehmung bestehender
demokratischer Rechte und verunglimpft die
Beteiligten der Solidaritätsbewegung mit Alassa
in abwertend-antikommunistischer Diktion als
„Linksaktivisten“. Das Rechtsanwaltsbüro, das
Alassa hilft, seine Rechte wahrzunehmen, wird
von der Bild der „Geschäftemacherei“
bezichtigt. Und schließlich wird Alassa selbst
als Krimineller dargestellt. Kein
gewalttätiger, dealender oder
islamistisch-faschistischer Terrorist wird ins
Zentrum der Hetze gerückt, sondern ausdrücklich
kämpferische, selbstbewusste und
kapitalismuskritische Kräfte.
Kommentar
einer Unterstützerin: „Dann bin ich, 69 Jahre
mit christlichem Wert, nach der Bild-Definition
eine Linksaktivistin. Wenn mich diese
verlogene, nichtsnutzige BLÖD-Zeitung
so bezeichnet – weil ich für Menschlichkeit und
Menschenrechte bin, gut, damit kann ich super
leben.“
Natürlich
unterstützt auch die MLPD das gerechte Anliegen
des Freundeskreises Alassa. Seit Jahren tritt
sie mit ihrer proletarischen Flüchtlingspolitik
für das Recht auf Flucht auf antifaschistischer
Grundlage und vor allem die Beseitigung der
Fluchtursachen ein. Die dabei gemeinsam
verwirklichte breite überparteiliche
Zusammenarbeit – von Religion bis Revolution –
ist ein besonderer Dorn in den Augen der
Scharfmacher.
FAZ,
AfD und der CDU-Innenminister von
Baden-Württemberg, Thomas Strobl, sind voll auf
der Linie der Lügenstory, dichten hinzu und
inszenieren eine regelrechte rassistische
Pogromstimmung. Steckbriefgroß wird Alassas
Bild veröffentlicht und ein Foto seiner
Unterkunft. „Sofort hinter Gitter“, fordert
Bild.
Die
unfassbare Hetze von Bild & Co.
Bild:
„Als am 30. April ein Togolese abgeschoben
werden soll, organisiert Alassa M. mit anderen
einen Aufstand gegen die Polizei.“
Fakt ist: Etwa
80 Bewohner der Landeserstaufnahmeeinrichtung
Ellwangen in Baden-Württemberg organisierten
einen friedlichen Protest gegen die Abschiebung
eines togolesischen Kameraden. Die Polizei
rückte unverrichteter Dinge ab.
Bild:
„Erst drei Tage später und mit 500 Beamten kann
die Polizei die Abschiebung durchsetzen, es
kommt zu Tumulten.“
Fakt ist: Die
Polizei rückte nachts mit 500 hochgerüsteten
Beamten mit Hunden an, stürmte die LEA, trat
unversperrte Türen ein und versetzte die
Bewohner in Angst und Schrecken. Danach
organisierten Flüchtlinge unter prägender
Initiative von Alassa eine Demonstration nach
Ellwangen – entgegen der Verhetzung durch die
Bild – „Wir sind Flüchtlinge, keine
Kriminellen“.
Alassa wurde
wenige Wochen nach dem Polizeieinsatz brutal
nach Italien abgeschoben, dabei verletzt.
Anders als Bild lügt, ist er erst nach
Ablauf einer Wiedereinreisesperre von einem
halben Jahr legal nach Deutschland
zurückgekehrt. Er hat erneut einen Asylantrag
gestellt, weil sein erster Asylantrag nicht,
wie Bild und FAZ behaupten,
abgelehnt, sondern mit Verweis auf die Ankunft
in Italien gar nicht behandelt wurde.
Besonders
aufgeregt reagiert Innenminister Strobl (CDU).
Mit gutem Grund: Alassa hat mit seinem Anwalt
auch Klage gegen den widerrechtlichen
Polizeiterror eingereicht. Für den
Polizeiüberfall ist niemand anders
verantwortlich als der Innenminister der
grün-schwarzen Landesregierung, Thomas Strobl.
Die Kampagne
ist Teil der fortgesetzten Rechtsentwicklung
der Regierung. Die Masche ist typisch. Und
spätestens seit der „Kölner Silvesternacht
2015/2016“ auch bekannt. Gesetzesverschärfungen
liegen in der Schublade, bis der vermeintlich
geeignete Anlass gefunden ist, eine Stimmung
für ihre Durchsetzung zu schaffen. So kündigte
Bundesinnenminister Seehofer (CSU) jetzt, noch
im Januar einen Gesetzesvorschlag für
schnellere Abschiebungen, Verschärfungen von
Abschiebehaft und Ausreisegewahrsam an.
Wer Alassa
angreift – der greift die ganze demokratische
Flüchtlingsbewegung und Öffentlichkeit an!
Wie sehr diese
Kampagne erstunken und erlogen ist, erklären
selbst die zuständigen Behörden in Aalen –
Staatsanwaltschaft und Polizei. Alassa M. „war
in verschiedenen Medien als ‚Rädelsführer‘ der
Unruhen in der Landeserstaufnahmeeinrichtung in
Ellwangen bezeichnet worden. Doch das ist der
Kameruner laut Polizei und Staatsanwaltschaft
nicht gewesen“, berichtet der SWR.
Diejenigen,
die am lautesten nach „Recht und Ordnung“
schreien, treten demokratische Rechte und
Freiheiten mit Füßen. Unter Recht und Ordnung
verstehen sie Friedhofsruhe für ihre
Ausbeuterordnung und die Rechtsentwicklung der
Regierung. Sie verfolgen Menschen zugunsten von
Gesetzesvorhaben, die sie noch gar nicht
beschlossen haben, führen illegale
Polizeieinsätze durch, fördern wahrheitswidrige
Hetze und so weiter.
Die mit der Hetze verfolgte Spaltung nützt nur
den Herrschenden. Sie sehen sich völlig zu
Recht einem wachsenden Vertrauensverlust
seitens der Bevölkerung gegenüber. Schon heute
wird mit neuen Polizeigesetzen und pauschalem
„Terrorismus“-Wahn auch die Beschneidung der
demokratischen Rechte und Freiheiten der
einheimischen Bevölkerung betrieben. Im Zuge
dieser Stimmungsmache kam es in den letzten
Wochen auch zu faschistischen Morddrohungen und
zwei Mordanschlägen auf Mitglieder der MLPD.
Erneut kommt
die flüchtlingsfeindliche und rechte Kampagne
aus dem Bundesinnenministerium von Horst
Seehofer (CSU). „Die Forderung nach dem
Rücktritt von Horst Seehofer steht wieder ganz
oben auf der Agenda“, so Monika Gärtner-Engel,
die Internationalismus-Verantwortliche der
MLPD. „Die MLPD ist solidarisch mit allen hier
Angegriffenen und weist deren Kriminalisierung
zurück. Im Gegenteil sind mutige Leute wie
Alassa und sein Freundeskreis, aber auch die
breite Solidaritätswelle der demokratischen
Öffentlichkeit die Hoffnung und Ausdruck des
fortschrittlichen Stimmungsumschwungs. Wir
brauchen eine Zukunft, die tatsächlich die
Fluchtursachen auf der Welt durch den Kampf für
Freiheit, Demokratie und echten Sozialismus
beseitigt.“
Die Bild
und ihre Auftraggeber im Bundesinnenministerium
haben sich verrechnet. Noch am Tag des Artikels
begann ein regelrechtes Sperrfeuer aus
Solidarität, Unterlassungsaufforderungen,
Klagen wegen Rufmord, Geschäftsschädigung und
Volksverhetzungen, Beschwerden an den Presserat
und einiges mehr.
- Arm
in Arm mit Alassa M.!
-
Stoppt die Rechtsentwicklung der Regierung!
Hoch die internationale Solidarität! Stärkt
die MLPD und ihren Jugendverband REBELL!
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