Rosa Luxemburg wird in unserem Kampf weiterleben!

Flyer von Yeni KADIN (Neue FRAU)

01/2019

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WIR HABEN NICHT VERGESSEN, WIR WERDEN NICHT VERGESSEN!  ROSA LUXEMBURG WIRD IN UNSEREM KAMPF WEITERLEBEN!

Rosa Luxemburg war eine rebellische Frau, die ihr Leben dem Klassenkampf widmete und sich dabei von keinerlei Repression und Unterdrückung abschrecken ließ. Rosa Luxemburg war eine Frau, die mehrere Charaktereigenschaften verkörperte: so war sie eine marxistische Theoretikerin des Klassenkampfes, recherchierte, analysierte und verfasste etliche Schriften. Sie war eine gute Rednerin und Agitatorin, Philosophin und Sozialistin. Während zu ihren Lebzeiten das Analysieren und Verfassen theoretischer Schriften zu den Tätigkeiten eines Mannes zählten, sagte sie dem Patriarchat entschlossen den Kampf an.

Die Sozialistin Rosa lehrte mit ihrer politischen und ideologischen Haltung uns Frauen die Eigenschaften einer Führungspersönlichkeit. So ist sie auch heute noch einer der führenden und bekannten Namen des Klassenkampfes und aber auch im Kampf gegen Sexismus und das Patriarchat.

Der 15. Januar 2019 ist der 100. Todestag der Ermordung Rosa Luxemburgs und ihres Genossen Karl Liebknecht durch den deutschen Imperialismus. Vor 100 Jahren wurden sie ermordet, weil sie einen entschlossenen Kampf gegen die Kriegs- und Ausbeutungspolitik der Herrschenden und gegen den Kapitalismus führten. Binnen dieses einen Jahrhunderts wurde Europa und vor allem aber Deutschland Schauplatz des zweiten Weltkrieges und des Faschismus und vom Tod von Millionen von Menschen. Doch allen Gewalten zum Trotz hat der gemeinsame Kampf der Bevölkerung es geschafft, den Faschismus mit den Lehren von Karl, Rosa und Lenin zu besiegen. Die Frauen, die unter dem Faschismus am meisten zu leiden hatten, haben sich mit ihrem ganzen Mut vor den Feind gestellt und für ihre Freiheit den Kampf an vorderster Front aufgenommen.

Doch kam es bereits zu Beginn des 21. Jahrhunderts in Europa in der Politik und Wirtschaft sowie den im System immanenten Institutionen zu einem starken Rechtsruck und auch zu einer gesellschaftlichen Akzeptanz und Verbreitung faschistoider Ideologien. Rassistische und faschistische Parteien in nahezu allen europäischen Ländern schafften im Rahmen der vergangenen Wahlen mit einem immensen Zuwachs an Stimmen den Einzug in die Parlamente, so dass sie aktiv an Entscheidungsfindungen teilhaben können.

Während die BRD, die innerhalb der EU die politische und wirtschaftliche Führungsposition vertritt, auch bezüglich der Faschisierung und im Sinne eines rassistischen Rollbacks die Führung einnimmt, nimmt die Zahl der Angriffe gegen die ArbeiterInnenklasse, Werktätigen und Unterdrückten zu. Von den jüngst verabschiedeten antidemokratischen Gesetzen sind zunächst einmal insbesondere die fortschrittlichen und linken Kräfte im Land betroffen, doch richten sich diese Angriffe gegen die ganze Bevölkerung. Denn durch diese Angriffe soll eine obrigkeitshörige Gesellschaft etabliert werden.

Die rechtspopulistische Politik erlangt durch eine migrations- und frauenfeindliche Rhetorik an Beliebtheit

Durch die Kriege der Imperialisten im Nahen Osten, die sie für ihre eigenen Interessen führen, haben erneut Millionen von Menschen ihre Leben verloren, wurden verletzt und vertrieben. Millionen von Menschen haben sich auf die Flucht nach Europa begeben, in der Hoffnung sich hier ein neues Leben aufbauen zu können. Während in Europa der Sozialabbau durch die Herrschenden immer stärker vorangetrieben wird und Menschen immer größere Finanznöte haben, haben die rechtspopulistischen und faschistischen Parteien die flüchtenden MigrantInnen zum Anlass genommen, um diese für die Schuldigen jener Politik zu deklarieren und so auf Stimmenfang zu gehen.

Gleichzeitig versuchen die faschistoiden Ideologen Stimmen für sich zu gewinnen, indem sie sich besonders frauenfreundlich darstellen und angeblich für die Freiheiten der Frauen eintreten, obwohl es gerade die rassistischen und faschistischen Ideologien sind, die Frauen in klassische Rollenbilder drängen und ihnen das Leben zur Hölle machen. Denn bereits zu Zeiten des deutschen Faschismus unter Hitler wurden die gesellschaftlichen Aufgaben der Frau mit den sogenannten „drei K – Küche, Kinder und Kirche“ beschrieben, die heute erneut unter anderem mit Parolen wie „die Erhöhung des Kindergeldes und finanziellen Zuschüssen und Hilfen für mehr Kindergeburten“ an gesellschaftlicher Zustimmung gewinnen sollen. Dass diese Versprechungen auch an Zustimmung erfahren, zeigt sich an den Zahlen der rechtspopulistischen Wählerinnen. Das eigentliche Ziel hierbei ist aber, die Frauen in ihre Häuser zurückzudrängen und aus dem gesellschaftlichen Leben zu verbannen. Sie sollen sich dem Imperialismus, Faschismus und dem Patriarchat ergeben.

Rosa Luxemburg lebt in unserem Kampf weiter!

Doch all diesen Entwicklungen zum Trotz regt sich Widerstand – und in Zeiten von historisch großer Bedeutung haben insbesondere Frauen wichtige Aufgaben zu stemmen. So wie gestern ist es auch heute immens wichtig und auch notwendig, die Schriften Rosa Luxemburgs zu lesen und zu verstehen sowie aus ihren Thesen und ihrem Leben Lehren zu ziehen. Am 100. Todestag ihrer Ermordung gedenken wir ihr mit Hochachtung. Die Erinnerung an sie wird in unserem Kampf weiterleben.

Es leben Lenin, Luxemburg und Liebknecht – die unsterblichen FührerInnen des Proletariats!

Wir waren, wir sind, wir werden sein!

Quelle: https://www.atik-online.net/deutsch/2019/01/09/yeni-kadin-rosa-luxemburg-wird-in-unserem-kampf-weiterleben/