Betrieb & Gewerkschaft
Von Kolleg_innen für Kolleg_innen
Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom
12. Januar 2017

01/2017

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Von Kolleg_innen für Kolleg_innen...

Prosit Neujahr

Noch ist es Zeit, die Liste der Neujahrsvorhaben als CFM´ler zu verlängern. Ein Vorschlag: 2017 werde ich nicht früher zur Arbeit gehen als per Plan vorgesehen. Ich werde mich (wohl oder übel) beim Betreten der Charité am Automaten einchecken. Ich werde jede Überminute
registrieren lassen. Ich werde nicht meine Freizeit opfern, um die Arbeitsmenge zu schaffen, denn Giebe und Co werden sie sonst immer weiter erhöhen. Ich werde mich nett zu meinen Kolleg_innen verhalten indem ich nicht so tue, als würde ich mein vorgegebenes, zu hohes Arbeitspensum in meiner Arbeitszeit schaffen. Über Gespräche mit Vorarbeiter_innen informiere ich möglichst viele Kolleg_innen und …! 2017 wird so bestimmt ein besseres Jahr!

Swimmingpool, Personalpool, Schattenpool

Ein Pool bietet die Möglichkeit, besonders flexible Kolleg_innen kurzfristig bei Personalausfall oder höherem Arbeitsaufkommen zur Entlastung auf verschiedenen Stationen einzusetzen. Für diese Flexibilität erhalten die Kolleg_innen mehr Gehalt und die Möglichkeit ihre Einsatzzeiten mitzubestimmen. In einem großen Klinikum also eine sehr wichtige Einrichtung. Anders ist es an der Charité. Dort bleibt auch der Pool unterbesetzt. (Pooleinsätze werden den Stationen in Rechnung gestellt.) Damit dies möglichst unbemerkt bleibt, darf in der Charité nur in absoluten Ausnahmefällen Personal vom Pool angefordert werden. Und selbst bei wohlbegründeten Anforderungen kommt es immer wieder vor, dass diese anscheinend nicht bei der Pooleinsatzleitung ankommen. So haben wir immer mehr das Gefühl, dass der Personalpool der Charité nur ein Schatten-Pool ist. Und natürlich gibt es an der Charité für die paar Poolmitarbeiter_innen kaum Anreize besonders flexibel einsetzbar zu sein.

Die gläserne Tropfsteinhöhle

Auf die Eimer, fertig, los – jedes Jahr aufs Neue tropft es im CVK-Glaskasten und professionell aufgestellte Behältnisse (also Eimer) müssen die Wassermassen auffangen. Doch anstatt den Glaskasten mal richtig zu reparieren, wird jedes Jahr aufs Neue geflickt - ein Hoch also auf die topmoderne, weltbekannte Charité!

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"