trend spezial:  Berichte aus Kosova redigiert von Max Brym

Vor 74 Jahre auf der Konferenz von Bujan - Kosova wurde das Recht auf Selbstbestimmung versprochen

von Max Brym

01/2017

trend
onlinezeitung

3. Januar 2017

Vom 31. Dezember, 1943 bis zum am 2. Januar 1944 fand die historische Konferenz von Bujan in Kosova statt.  Auf ihr trafen sich die Vertreter des antifaschistischen Widerstandes. Die Konferenz versprach den Albanern und Albanerinnen das Recht auf Selbstbestimmung. Der Zusammenschluss Kosovas mit Albanien wurde ausdrücklich als unumstößliches Recht festgehalten. Das Treffen konkretisierte die Entscheidungen der Zweiten Tagung der AVNOJ in Jajce vom 29 bis 30. November 1943. Dort wurde das Recht auf Selbstbestimmung Kosovas nicht als unumstößliches Recht  festgehalten. In Bujan nahmen albanische und serbische Antifaschisten an der Konferenz teil. Sie verabschiedeten Resolutionen, um den ethnischen Konflikt zwischen Serben und Albanern im Rahmen des gemeinsamen Kampfes gegen den Faschismus zu beenden. Insgesamt nahmen 49 Vertreter von antifaschistischen Gruppen und Parteien teil.  Unter den Teilnehmern waren Kommunisten, demokratische Patrioten und andere demokratische  Kräfte . Die Versammlung wählte 9 Vorsitzende. Der Leiter war Mehmet Hoxha ehemaliger  Bürgermeister von Elbasan. Zu Vizepräsidenten  wurden  Rifat Berisha und Pavle Joviqeviçin gewählt. Vorstandsmitglieder wurden Xheladin Hana, Fadil Hoxha, Hajdar Dushi, Zekeria Rexha  Milan Zeçarin und Ali Shukriu . Im Abschlussdokument wurde der Bevölkerung in Kosova indem die albanische Bevölkerung die Mehrheit stellt,das Recht zugestanden sich mit Albanien zu vereinigen. Die Erklärung stützte sich auf einschlägige Beschlüsse der Kommunistischen Partei Jugoslawiens, sowie auf Prinzipien der Anti-Hitler Koalition. Es wurde zum gemeinsamen Kampf gegen den Hitler-Faschismus aufgerufen. Betont wurde in der Erklärung, „ dass nur der gemeinsame Kampf der Völker Jugoslawiens gegen die Nazis den Weg zu Freiheit und Selbstbestimmung frei macht. Wörtlich heißt es: „Kosova und die Dukagjin Ebene ist zu einem großen Teil von der albanischen Bevölkerung besiedelt,. Diese will sich mit Albanien vereinigen. Der einzige Weg um dies zu erreichen ist der gemeinsame antifaschistische Kampf.“ Gegen Ende des Krieges kämpften rund 50.000 albanische Partisanen aus Kosova und Mazedonien gegen den Hitlerfaschismus. Das Selbstbestimmungsrecht wird den Kosovaren entgegen den Beschlüssen der Konferenz von Bujan bis heute verweigert. Zuerst vom serbischen Chauvinismus und aktuell von der westlichen Staatengemeinschaft im fragilen Bündnis mit Belgrad. Es gibt auch bundesdeutsche Pseudolinke welche in dieser Frage objektiv auf der Seite Belgrads, Brüssels und Moskaus stehen.

Quellen 
http://www.mekulipress.info/2017/01/02/74-vjet-nga-konferenca-e-bujanit-qe-theriste-per-vetevendosje-te-shqiptareve/
http://koha.net/?id=4&l=150007