Das ABSP verurteilt die
Verschärfung des Asylbewerberleistungsgesetzes durch das
von der Großen Koalition am
15.10.2015 verabschiedete
Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz. Es sieht
darin einen gefährlichen Angriff nicht nur auf die
in Deutschland und Europa Hilfe und Asyl
suchenden Flüchtlinge, sondern auch auf die anderen
in Deutschland und in der Europäischen
Union lebenden Armen, auf die Erwerbslosen, auf die
Beschäftigten im Niedriglohnbereich
wie auf die Normalverdienenden.
Die deutschen
Arbeitgeberverbände zielen auf weniger Steuerbelastungen
für die Arbeitgeber und mehr Profite
durch Rechtsverschärfungen gegen Flüchtlinge als billige
Arbeitskräfte, wie auch durch
sogenannte „Rechtsvereinfachungen“ gegen Erwerbslose und
prekär Beschäftigte. Außerdem sollen
nach dem Willen von Arbeitgeberverbänden durch erhöhten
Druck und diskriminierende
Ausnahmeregeln vom Mindestlohn und von Tarifen noch mehr
qualifizierte Arbeitskräfte zu
Dumpinglöhnen zur Verfügung stehen.
Leider spekulieren auch
Opportunisten im Rest der Bevölkerung auf die Verbesserung
ihrer eigenen Situation auf Kosten
der Schwächeren in der Gesellschaft. Ihren Ausdruck finden
diese kurzsichtigen Instinkte in den
Pegida-Aufmärschen, in Anschlägen auf
Flüchtlingsunterkünfte, im
Zuspruch für Parteien des rechten Randes und in
rechtspopulistischen Kampagnen der
Unionsparteien. Keinem Erwerbstätigen mit geringem
Einkommen und keinem Alg-II-Empfänger
wird es jedoch besser gehen, wenn nur noch Menschen
nach Deutschland kommen, deren
qualifizierte Arbeitskraft profitabel verwendet werden
kann, und alle anderen Geflüchteten rigoros
an den Grenzen Europas abgewehrt werden.
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Stellungnahme als PdF-Datei lesen. |