Neue Qualität des Anti-Islamismus
Und die unerträgliche Arroganz der Eliten dieser Gesellschaft aus Wirtschaft, Politik und Klerus

von Klaus Remmler

01-2013

trend
onlinezeitung

Die Online-Korrespondentin Martina Fietz von „online focus“ hat in dessen letzter Ausgabe vom 28.12.2012 in einer eigenen Kolumne, die betitelt war „Extremisten bedrohen Christentum und die freie Welt - auf dem Spiel steht eine menschliche Religion“, dem extremistischen Trend des Anti-Islamismus auch in diesem Deutschland neue, sicher gern genommene Nahrung gegeben.

Mit diese Kolumne wurde bewusst Wasser auf die Mühlen derjenigen gegossen, die schon seit Wochen und Monaten als immer wieder auftretende Antiislamisten gegen den Islam insgesamt und gegen einzelne Staaten, die den Islam vertreten, hetzen und den vielseitigen Hass und die Angst der Bürger bewusst anheizen. Besonders die Vertreter vom Schlage einer blindwütigen Journaille, einer regierungsseitigen alten Herrenriege aus CDU und CSU im Bundestag und nicht zuletzt auch die Klerusgrößen der beiden so genannten christlichen Kirchen finden sich im trauten Zusammenspiel miteinander, den Teufel also das personifizierte BÖSE direkt und im Detail bei den Menschen, die im Glauben des Islam leben wollen oder müssen, zu suchen und auch immer wieder zu finden.

Nunmehr sind es die bestimmt auch nicht zu vertretenden vielfachen Anfeindungen und Angriffe direkter oder aufgeputschter islamischer Menschen auf christliche Minderheiten im großen islamischen Raum, die dafür herhalten müssen, dass gleich damit das „gesamte Christentum und natürlich die so genannte „freie Welt“ bedroht sind und das Böse auch nur vom extremen Islam auszugehen hat. Das Israel doch selbst in dieser sensiblen Region ein Atomwaffenstaat ist, der eigentlich nie dafür eine völkerechtliche Legitimation erhalten hat, wird dabei immer wieder vergessen gemacht.

Das ist auch die Botschaft, die sich diese gleichgeschaltete Korrespondentin Martina Fietz, im Auftrag von wen auch immer, sich mit ihrer Kolumne hat einfallen lassen.

Dazu kommt, dass auch der Ministerpräsident Israels, Netanjahu, in besonderem Hass und Feindseligkeit, den IRAN als Feindstaat postuliert, dabei bewusst lügend, aber dennoch genau wissend, dass Israel doch selbst ein „Atomwaffenstaat“ ist, der dafür nie eine völkerrechtliche Legeitimation erhalten hat und dabei sogar geharnischte Kritik seines ehemaligen „Mossad Geheimdienstchefs“ über sich ergehen lassen muss, der ihm vorwirft, er sei noch zu ängstlich und würde gegenüber dem Iran Opportunismus zeigen.

Hier wird besonders einsichtig bestätigt, dass es insbesondere die Führung und die Mitarbeit in diesem weltgrößten Geheimdienstes sind, die einen solchen widerwärtigen jüdischen Nationalismus und Größenwahnsinn vertreten und auch immer wieder, besonders in neuerster Zeit öffentlich an den Tag legen, um damit das jüdische Volk, das eigentlich und sicher nichts anderes als Frieden haben und in Frieden mit seinen arabischen Nachbarn und Mitbewohnen leben will, erneut in hasserfüllte Kriege mit angeblichen Feinden zu hetzen.

Es sollte jeden, der sich mit dieser kriegswütigen Herrschaftsebene des gegenwärtigen israelischen Staates und den politischen Hintergründen in dieser zweifellos schon seit Jahrzehnten immer wieder bedrohten und sehr sensiblen menschlichen Gesellschaft in diesem Teil der Erde, dass auch noch als als Heimat der Religionen des Judentums, des Islams und des Christentums bezeichnet wird, als wohl insgesamt als ein „Heiliges Stück Erde“ angesehen werden soll, beschäftigt und darüber nachdenkt, klar sein, dass es besonders der israelische Geheimdienst „Mossad“ ist, der besonders auch in der letzten Zeit mit einigen Fernsehberichten dargestellt, der Dienst ist, der das „Töten im Staatsauftrag, also den gezielten Mord von angeblichen Feinden des israelischen Staates als normalen Auftrag und ohne jedwede moralische Überlegungen, immer und zu jeder Zeit bereit ist auszuführen.

Hier werden durch einen offiziellen staatlichen Dienst eines Staates – wie z.B. auch in den USA – eindeutige Verbrechen befohlen, ausgeführt und verübt, die per Gesetz im normalen bürgerlichen Leben zu hohen Strafen führen würden, aber hiervon als besonderes Privileg die Geheimdienstagenten ausgenommen sind und ihnen Straffreiheit für alle Zeiten zugesichert wird.

Diese Tatsachen sind nicht wegzuleugnen und auch durch nichts, aber durch gar nichts, auch nur im Ansatz zu rechtfertigen.

Das sollte jedem klar sein und jeder sollte auch wissen, dass er sich damit dem Vorwürfen des Antisemitismus der Feinschaft zum Staat Israel und der bedingten oder unbedingten rechten Gesinnung schuldig machen könnte.

Aber nicht mehr zu leugnende Wahrheiten über die bewusste Politik der heutigen politischen, militärischen und geheimdienstlichen Elitekaste im Staat Israel sind dabei in hoher Wahrscheinlichkeit der einzige Grund für den immer wieder und neu aufflammenden „Antisemitismus“ und den immer auch gewaltbereiten Extremismus dazu. Das nun aber zu konstatierrn hat nichts aber auch gar nichts mit Antisemitismus zu tun, sondern stellt auch eine notwendige Kritik unter Freunden dar, ist damit ein berechtigte Kritik, ohne etwas mit Antisemitismus oder der Feindschaft zum Staat Israel zu tun zu haben, denn auch von dieser Seite - auch in den Ansichten des Autors selbst – ist die Daseinberechtigung Israel von seiner Gründung im Jahre 1948 an vollkommen unbestritten, im Gegenteil die Staatsgründung war nach den furchtbaren Ereignissen des 2. Weltkrieges für das jüdische Volk richtig und notwendig geworden.

Der bewusste Schutz Israels ist damit auch in voller Hinsicht rechtens und legitim.

Man kann aber auf der anderen Seite nicht verhehlen, dass Israel mit der jetzigen Machtkonzentration des Militärs, des Geheimdienstes und der Politik, einen Weg eingeschlagen hat, der diametral dem Wohle und dem Frieden für selbst das israelische Volk entgegengesetzt ist und ausschließlich „angeblichen Vergeltungen mit dazu nicht immer zu vertretenden Maßnahmen“ beinhaltet, programmiert ist und mit brutaler Gewalt immer wieder kriegerisch und voller Hass auf die eigenen Nachbarvölker durchsetzt wird.

Das dabei besonders die arabischen Nachbarvöler und darunter die Palästinenser, die besonders zu leiten haben und mit solchen israelischen Maßnahmen, wie Verweigerung einer palästinensischen Staatsgründung, oder wie der Grenz-Mauerbau, wie die Behinderungen des normalen Grenzverkehrs, wie die Israelische Armee als Besatzungs – und Kontrollmacht eingesetzt zu haben, oder die nach dem Beobachterstatus des palästinensischen Volkes durch die UNO gemachten „Vergeltungsmassnahmen“ Israels, die nicht nur töricht waren und sind, und nicht zuletzt, Gebiete, die eindeutig nicht zum Staat Israel gehören, zu besetzen, zu anektieren und mit neuen jüdischen Siedlern in Besitz zu nehmen, sind eben eindeutig nicht geeignet, eine wirklich friedliche Entwicklung in dieser Region zu wollen und mit einer Friedenspolitik auch zu fördern, ganz im Gegenteil.

Und das muss sich der Staat Israel als bewusste Kritik an seiner Politik auch gefallen lassen.

Dabei wird in keiner Weise übersehen, dass eben auch – und das wird immer und überall so sein: Gewalt fördert im besondern auch immer wieder Gegengewalt – die arabischen Nachbarvölker Israels glauben scheinbar vermehrt, sich mit brutaler Gewalt gegen den israelischen Staat und seinen Bürgern berechtigt wehren zu müssen. Dabei sind leider immer noch viele islamische Menschen antisemitistisch eingestellt und leben ihren Hass gegen Israel auch mit Gewalt aus.

Es gibt dafür ebensowenig eine plausible Erklärung oder Rechtfertigung, wie es auch keine völkerrechtliche Begründung dafür gibt.

Es gibt, wie vom Autor immer vertreten, nicht eine einzige Begründung weder für einen Krieg – egal wie auch immer - noch für kriegsauslösende so genannte Vergeltungmaßnahmen oder andere Gewaltakte oder den Einsatz der Geheimdienste und ihrer Gewalt ausübenden Mitläufer gegen angebliche oder direkte Feinde, Morde im Staatsauftrag sind deshalb genau so üble Verbrechen und sollten auch immer so benannte und klassifiziert sein.

In der heutigen Zeit und ganz besonders in der immer mehr zunehmenden „Verklärung“ der Religionen und dem auch damit Tür und Tor sich öffnenden „Extremismus“, der übrigens bei allen drei Religionen, dem Judentum, dem Christentum und dem Islam, festzustellen ist, wird auch eins immer offensichtlicher, Jede dieser drei „Weltreligionen“ beansprucht für sich, die einzige „Wirkliche von Gott gesandte Religion“ zu sein.

Das allein ist schon wahrer „BLÖDSINN“, denn mit einem „GOTT“ kann es eben auch nur eine „WAHRE RELIGION“ geben.

Dabei solle man – egal welcher Religion man sich zugehörig fühlt – oder ob man überhaupt religiöse Gefühle hat, oder ob man ernsthaft an Gott glaubt oder ihn nur als persönlichen Schutzschild ansieht, immer auch davonausgehen und das immer auch wissen, dass alle drei Weltreligionen, wie sie auch oft bezeichnet werden, nur einen gemeinsamen Ursprung haben und die einzigen Religionen sind, die von einem „Einzigen Gott“, egal welchen Namen dieser Gott auch immer hat, ausgehen und im wesentlichen gemeinsame Einstellung ausdrücken.

Ob es nun Allah oder Gott oder Jawhe oder er auch noch anders genannt ist, gemeinsam ist dieser einzigen Gottgestalt und den Gläubigen das „Alte Testamen als Glaubensgrundlage“ und eben dieser einzige „allwissende, liebende, gütige, vergebende, strafende, verzeihende, allmächtige GOTT.

Im Grunde genommen sind die drei genannten Religionen in ihren Grundlagen gar nicht so weit voneinander entfernt, wie es im direkten Vergleich des religiösen Lebens eigentlich erscheint, zumal sie eigentlich auch ihren Grundsätzen nach eine „friedliche und zutiefst humane Lehre“ als Religion für Gläubige und Nichtgläubige vertreten.

Alle in den zurückliegenden Zweitausend Jahren der menschlichen Geschichte sich nachweisende und tatsächlichen Veränderungen in den Religionen sind eindeutig beweisbar auf so genannte Auslegungen „Heiliger Schriften“ und den überlieferten Meinungen „Heiliger Männer und den Aposteln“ und nicht zuletzt den so genannten Kirchenvätern im Christentum geschuldet oder werden ihnen nachgesagt, sind im wesentlichen von ihnen beeinflusst.

Sie sind also eindeutig „Menschenwerk“ und haben mit dem einzigen Gott wohl kaum etwas zu tun, denn die Religionen für die Masse der Gläubigen wurden nach und nach so gestaltet und ausgebaut, dass sie den „Gottesglauben“ auch dafür zu nutzen in der Lage sind, der jeweiligen von Menschen bestimmten Gesellschaft förderlich zu sein und für die jeweils politisch, wirtschaftlich und klerikal Herrschenden ausbauen zu können, den Menschen einen immer auch strafenden Gott vorzusetzen und damit erzeugend, die Angst der Gläubigen als den jeder Religionen überstrahlenden Grundsatz des Glaubens überhaupt zu machen.

Besonders die so genannte „Christliche Religion“ hat es fertig gebracht, neben dem einzigen GOTT noch andere Götter mit gleicher Rangfolge zu setzen.

Die sich entwickelnde Staatskirche in Rom war dafür prädestiniert, mit der Form einer so genannten „Dreieinigkeit“ in einer auf der nur auf einen Gott aufgebaute Religion diese zu verwässern und hat diesem Gott einen menschlichen, eingeborenen Sohn mit Hauptgottfunktionen und einen Heiligen Geist dazu erfunden.

Das macht die christliche Religion zu einer Ausnahme – Religion, die aber eindeutig, schon seit Jahrhunderten, den bis heute zu verspürenden Machtrausch dieser Kirche beinhaltet und in der heutigen Zeit kaum noch etwas mit einem „Wahren Glauben“ zu tun hat, sondern im Grunde eigentlich nur noch als mit hohenen politischen und wirtschaftlichen Mitteln ausgestattetes „Verwaltungsorgan“ funktioniert, um den Glauben der gläubigen Katholiken an die „Mutter Kirche“ zu binden und so ihre gesellschaftliche Machtstellung zu erhalten, zu sichern und auch immer wieder politisch nutzen zu können.

Damit glaubt aber auch diese „KIRCHE“ sich bewusst über die anderen Religionen stellen zu können, was auch mit dem „PONTIFEX“ als absolutes, mit fast Gottgleichem Befugnissen und scheinbaren Wissen ausgestatteten, so genannten „HEILIGEN VATER“, als PAPST und unbedingtes Oberhaupt der gesamten Katholischen Kirche in dieser Machtkonstellation durchsetzen zu können.

So strahlt diese unverliehene Macht heute in widerwärtiger Art und Weise aus, wenn in und durch die islamische Welt mal wieder so genannte „Christenverfolgungen“ gemeldet und auch tatsächlich in Einzelfällen Wirklichkeit geworden sind.

Es ist dabei interessant zu sehen, wie weit christliche Menschen bereits in diesem Machtrausch identifiziert sind, ihm bereitwilligst folgen und sich mit solchen hahnebüchenen Aussagen beeindrucken lassen, die, wie in der Kolumne einer Journalistin Martina Fietz, schon den Untergang der christlichen Religion befürchten lassen.

Eigentlich ein widerwärtiger Zustand in der heutigen, bereits im genügenden Maße von Gewalt, unerklärten Kriegen, immer neuen Unterdrückungen von Menschen oder Gruppen von Menschen, von neuen kriminellen Strukturen des Verbrechens gekennzeichneten Entwicklungen in dieser meschlichen Gesellschaft bestimmt ist und wahrlich aber genau so die Sehnsucht von Milliarden Menschen dieser Erde auf Frieden und friedlichem Zusammenleben ausdrückt, ein Zustand aber der alltäglichen Gewalt, der Kriege und der dabei angewandten Manipulationen der Menschen durch die bewusste Nutzung der modernen Komminikationsmittel, ihrer weitgehendsten Verdummung und Verblödung, um möglichst ruhig gestellt und damit „systemkonform“ zu sein, ein Zustand an den sich scheinbar schon viele, zu viele Menschen, tagtäglich gewöhnt zu haben scheinen.

ESA, den 12.01.2013

Editorische Hinweise
Den Artikel erhielten wir vom Autor für diese Ausgabe.