Querverbindungen und Familie Quandt
Profite- Dividenden, Deutscher Bundestag, Parteispenden und
Verdienstorden


Von Reinhold Schramm

01/08

trend
onlinezeitung

Die "Politische Datenbank" [1] schreibt über die Familie Quandt: Sie gehört "zu den Großindustriellen Deutschlands und kontrolliert die Unternehmen BMW und Altana." Die Familienmitglieder "gehören zu den größten Spendern der CDU." Die Familie überwies "seit dem Jahr 2002 insgesamt 1.490.000 € an CDU, CSU und FDP." Mit den Parteispenden ihrer Firmenbeteiligungen, bei den "Unternehmen BMW (1.478.994 €) und Altana (1.143.500 €)", wäre die Familie der "größte Parteifinanzier" in
Deutschland.

Hier verweist die "Politische Datenbank" auf das Internet: www.capital.de  , "capital.de 26/2006". Das Wirtschaftsmagazin Capital´ führt hierzu aus: "Die Familie Quandt ist mit einer Spendensumme von rund 3,2 Millionen Euro seit 2002 der größte Förderer politischer Parteien in Deutschland. Das ergibt eine Auswertung aller meldepflichtigen Großspenden über 50.000 Euro".  Laut Capital´ zählen zu den wichtigsten Unterstützern der bürgerlichen Parteien "die Deutsche Bank (1,55 Millionen Euro seit Juli 2002), DaimlerChrysler (1,2 Millionen) und die Allianz (1,05 Millionen)." Die CDU ist der größte Empfänger von Industriezahlungen: "Seit 2002 erhielt sie von den zehn wichtigsten Parteispendern rund 5,11 Millionen Euro"; Capital´, 07.12.06. Und: "Die CSU erhielt 2,48 Millionen, die SPD 1,77 und die FDP 1,05 Millionen Euro." Auch die Bündnis-Grünen "wurden mit rund 240.000 Euro bedacht"; Capital´.

Das Familienmitglied Günther Quandt wurde "1937 zum Wirtschaftsführer ernannt. Die Akkumulatoren der AFA dienten unter anderem U-Booten als Antrieb, die Textilbetriebe lieferten - wie schon im Kaiserreich und in der Weimarer Republik - die Uniformen und Decken, andere Quandt'sche
Unternehmen Waffen und Munition." - Und: "Unmittelbar nach Kriegsende wurde Quandt (...) zum 'Mitläufer' erklärt. Trotz bewiesener Verstrickung in die Verbrechen des Dritten Reichs, unter anderem durch von der AFA betriebene, firmeneigene Konzentrations- und Arbeitslager (...)" [2]

Das Internet berichtet: "Trotz der Verstrickungen der Familie Quandt in die Verbrechen des Dritten Reichs beteiligten sie sich nicht am so genannten 'Zwangsarbeiter-Fonds' der deutschen Wirtschaft." (siehe: 'wikipedia')

Das Quandt-Familienvermögen - aus Bereicherung, Ausbeutung, Krieg- und Zwangsarbeit - liegt aktuell bei "20 Milliarden Euro" (laut 'rbb'-Rundfunkmeldung). Frau Susanne Klatten, Quandt- Erbin, verfügt über ein Privatvermögen von 8,75 Milliarden Euro. [3]  Frau Klatten kassierte (nur) im Jahr 2005 eine Aktien-Dividende von 115 Millionen Euro (48 Mio.€ von BMW und 67 Mio.€ von Altana). Susanne Klatten bekam im Jahr 2007 den "Bayerischen Verdienstorden". - Hierzu schreibt die "Bayerische Staatskanzlei" auf ihrer Internetseite: "Der Bayerische Verdienstorden, der als Zeichen ehrender und dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das
bayerische Volk verliehen wird, ist ein Symbol für den herausragenden Einsatz und das außerordentliche Engagement für unser Gemeinwesen." [4] - Wurde das Volk gefragt?

Quellenhinweis:
[1] Internet: http://www.parteispenden.unklarheiten.de/?seite=kritik_zusammenhaenge  
[2] Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Familie_Quandt  
[3] T-Online, am 20.12.2007.
[4] Zu "Orden und Auszeichnungen" der "Bayerischen Staatskanzlei" im Internet: http://www.bayern.de/Politik/Staatskanzlei/Orden_und_Auszeichnungen/Verdienstorden.html

Editorische Anmerkungen

Den Text erhielten wir vom Autor zur Veröffentlichung in dieser Ausgabe.