FARC-Mitglied für 1,5 Millionen Dollar verkauft
Tageszeitung: Venezolanische Beamte betrieben Menschenhandel

01/05

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Wie die regierungsnahme venezolanische Tageszeitung "Vea"  berichtet, wurde die Entführung des "Außenministers" der kolumbianischen Guerrillaorganisation FARC in Caracas durch venezolanische Beamte verübt. Sie verschleppten Rodrigo Granda, der zuvor in Venezuela am "Zweiten Bolivarianischen Kongress der Völker" teilgenommen hatte, über die kolumbianische Grenze. Offenbar ging es ihnen um die von den kolumbianischen Behörden ausgesetzte Belohnung von 1,5 Millionen Dollar.

Die venezolanische Tageszeitung beruft sich dabei auf Äußerungen des ehemaligen kolumbianischen Parlamentspräsidenten Germán Vargas Lleras gegenüber örtlichen Medien. Dieser hatte gesagt: "Was verschleiert werden soll ist, daß diese Person an der Grenze durch Agenten dieses Landes (Venezuela) übergeben wurde, daß also keine kolumbianische Behörde venezolanisches Gebiet betreten hat." Gegenüber dem kolumbianischen Sender Radio Caracol ging er davon aus, daß die venezolanischen Agenten das FARC-Mitglied übergaben, um so an die 1,5 Millionen Dollar Belohnung zu gelangen.

Diese Version der Ereignisse stimmt mit Erklärungen überein, die am Dienstag der venezolanische Parlamentsabgeordnete Luis Tascón abgab. Seinen Informationen zufolge wurde Granda im Zentrum von Caracas durch Beamte der venezolanischen Kriminalpolizei Cicpc verhaftet und dann ohne Prozeß oder Auslieferungsverfahren in das kolumbianische Cúcuta verschleppt. "Das wissen wir aus Geheimdienstquellen, wir haben die Namen dieser Beamten und wir wissen, wer diese Operation in Venezuela koordiniert hat. Die Höhe der Belohnung von etwas anderthalb Millionen Dollar wurde durch einen kolumbianischen Oberst ausgehandelt, wir wissen nicht, ob er zur Polizei oder Armee gehörte", sagte der Abgeordnete ebenfalls gegenüber Radio Caracol.

Editorische Anmerkungen

Die Information stammt von der Website "Netzwerk Venezuela" und ist eine Spiegelung von 
http://www.netzwerk-venezuela.de/inhalt/nachrichten/detail.php?nr=246
Dort wurde
die Nachricht  von
Diario Vea übernommen.