Im Unterschied zur Wahllistenbewegung
erfolgte die Gründung der Bundespartei der Grünen zunächst fast ausschließlich
auf Initiative der konservativen Teile der Bewegung. Helmut Vogt schrieb dazu:
"Die Vorbereitungen zur Gründung der Bundespartei Die
Grünen vollzogen sich unter gänzlich anderen Vorzeichen: Deren Wiege stand in
der Begegnungsstätte einer überwiegend rechtsradikalen Sammelbewegung." (42)
Schon im Herbst 1977 trafen sich Vertreter verschiedener
vor allem rechter Gruppierungen, um über die Koordination der
Umweltschutzbewegung zu diskutieren. Herbert Gruhl.
damals noch Mitglied der CDU, August Haußleiter von der Aktionsgemeinschaft
Unabhängiger Deutscher (AUD). Wolfried Heidt vom "Achberger Kreis". Georg
Otto von der GLU und Ossip Flechtheim vom SB als prominenter Vertreter eines
gemäßigten linken Flügels, waren die bekanntesten Teilnehmer. Auch der BBU
zeigte sich, wie schon erwähnt, zunehmend bereit, die Gründung einer grünen
Sammelbewegung zu unterstützen und rief im Juni 1978 zusammen mit der
Demokratischen Lebensbewegung
(DLB) zu einem "Deutschen Umwelttreffen" auf, bei dem nach Schätzungen 300 bis
l 000 Teilnehmer anwesend waren (43). Der Kongreß gründete einen
Koordinationsauschuß, der damit beauftragt wurde, die in Erwägung gezogene
Beteiligung an der Europawahl im Juni 1979 zu organisieren.
Schließlich wurde am 17. März 1979 unter maßgeblicher
Beteiligung eben dieser genannten rechten Gruppierungen, AUD. GAZ, GLU sowie
der Grünen Liste Schleswig-Holstein (GLSH) und dem Achberger
Kreis in Frankfurt die Sonstige Politische Vereinigung - Die Grünen
(SPV) gegründet. Die Linke war bei diesem Treffen nur marginal vertreten. Von
insgesamt 500 Teilnehmern wurden nur 15 Vertreter der linken Listen
zugelassen. Am 3.-4. Februar traf sich der Koordinierungsauschuß und beschloß
endgültig die Beteiligung an der Europawahl (44).
Die Linke war nicht sonderlich an der Gründung einer
Grünen Partei interessiert. Nachdem der Koordinierungsausschuß der SPV im
Februar 1979 beschlossen hatte, an den Europawahlen teilzunehmen, befanden
Vertreter der BLW, GLH und AL-Westberlin, daß dies den Versuch einer
Blockbildung darstelle. Sie sei abzulehnen weil mit ihr die Bildung einer
zukünftigen Gesamtpartei mit festgelegtem Programm in die Wege geleitet würde,
der sich andere Parteien später nur schwer anschließen könnten (45). Offenbar
war die Linke bestrebt, den Prozeß der Parteibildung hinauszuzögern, da sie
fürchten mußte, dabei den Kürzeren zu ziehen.
Diese Einstellung begann sich jedoch zu ändern, als die
SPV bei den Europawahlen im Juni 1979 mit 3,2 Prozent der Stimmen einen
eindrucksvollen Erfolg erzielte (46). Danach begannen die Anstrengungen zur
Gründung einer Partei für die Bundestagswahlen 1980. Den Vertretern der SPV
wurde nicht nur deutlich, daß sich hier Potential für eine vierte Partei im
Parteiensystem, sondern auch, daß dies ohne die Beteiligung der linken und
alternativen Wahllisten, die allein die Überwindung der Fünf-Prozent-Hürde
ermöglichen konnten, nicht machbar war.
Damit lag die Entscheidung über das Zustandekommen der
Partei letztlich in den Händen der Linken. Da die Linke ihrerseits
befürchtete, von dem nun anrollenden Zug abgehängt zu werden, schloß sie sich
nach anfänglichem Zögern der Parteigründung an. So kam es zwischen Juni und
September 1979
zu Arbeitstreffen , auf denen Vertreter der grünen und
alternativen Listen mit den bisher federführenden Kräften der SPV über das
Projekt der Bundesgrünen diskutierten. Für November 1979 hatte der
GAZ-Vorsitzende Herbert Gruhl die Gründung einer Bundespartei angekündigt.
Kurz darauf erlangte die sozialdemokratisch geführte BGL ihren großen Erfolg
und zog als erste grüne Liste mit 5,1 Prozent der Stimmen in die Bürgerschaft
ein. Dieses Wahlergebnis setzte die Linke erneut unter starken Zugzwang, da
sie sich, wie erwähnt, nicht an dieser Liste beteiligt hatte, sondern getrennt
kandidierte und ein sehr enttäuschendes Ergebnis hinnehmen mußte. Bremen
verdeutlichte der Linken, daß es für sie - ebenso wie für die Rechte -
keinesfalls möglich war, die Fünf-Prozent-Hürde alleine zu überwinden. Deshalb
schien es geboten, kooperationsfreudiger zu sein. wenn man überhaupt mit der
grünen Bewegung den erhofften Erfolg haben wollte.
In den Kreisen der Ökologiebewegung machte sich eine
Aufbruchstimmung breit. Die SPV erhielt einen unglaublichen Zustrom von neuen
Mitgliedern. Von Ende Oktober 1979 bis Dezember 1979 stiegen die
Mitgliederzahlen von 2 830 auf 10 000 (47). Alleine dadurch wurde deutlich,
daß für die Linke, die ja schließlich Einfluß in größeren Teilen der
Bevölkerung erlangen wollte, der Druck, an der neuen Partei teilzunehmen,
ständig wuchs.
Auf den Kongressen in der Gründungsphase der Grünen kam
es zu starken Auseinandersetzungen zwischen den rechten und linken Flügeln.
Beim Treffen der Bundesversammlung der SPV in Offenbach am 4. November 1979
lag die Initiative noch eindeutig bei den Konservativen, so daß die Linke
relativ wenig Einflußmöglichkeiten hatte. Der Linken wurde eine
gleichberechtigte Teilnahme am Kongreß von vornherein abgesprochen, weil sie
nicht Mitglied der SPV war. Sie sollten nicht das Recht haben, an der Gründung
der Grünen als Bundespartei teilzunehmen (47).
Zudem versuchte die Rechte, in einem letzten
verzweifelten Aufbäumen Unvereinbarkeitsbeschlüsse herbeizuführen, um die
organisierten "K-Grup-pen" aus der Organisation fernzuhalten. Allerdings hatte
sie zunächst keinen Erfolg. Mit knapper Mehrheit - 348 zu 311 Stimmen - wurde
der Antrag abgelehnt. Nach diesem Kongreß waren die Weichen für die zukünftige
Entwicklung gestellt. Die Linke wußte, daß sie der SPV beitreten mußte, um
Einfluß zu erlangen. Die Ausgrenzung durch einen Unvereinbarkeitsbeschluß
stand ihr dank der Unterstützung der gemäßigten Linken dabei nicht mehr im
Weg.
Daraufhin beteiligte sich die Linke bereitwillig an der
SPV. In Hamburg wanderten bis Ende 1979 etwa 400 bis 500 Aktivisten und
Sympathisanten der Bunten Liste zu den Grünen ab. In Berlin beschloß die
Mitgliederversammlung der stark von der KPD beeinflußten AL einmütig ihren
Beitritt zur SPV. Bis Mitte Januar 1980 waren etwa 600 AL-Mitglieder bei den
Grünen eingetreten. Von der radikalen hessischen GLH
waren es 120, von der Schleswig-Holsteinischen LDU 50 Mitglieder (48).
Die Beteiligung an der SPV war nicht unumstritten. Im KB
beispielsweise löste diese Frage eine innere Krise aus. Mitglieder des KB -
vor allem der Vorstand der Hamburger Bunten Liste, der zur Wahl der SPV
aufgerufen hatte - bildeten eine Fraktion im KB, die Gruppe Zentrum
(Gruppe Z) (49). Die Auseinandersetzung erreichte auf einem KB-Kongreß im
Dezember 1979 ihren Höhepunkt: Die etwa 200 Mitglieder zählende Gruppe wollte
als selbständige Fraktion im KB anerkannt werden. Ihr Ziel war: "... die
wachsende politische Ausstrahlungskraft der Grünen als Durchgangsstadium und
Sammelbecken für eine ökologisch-sozialistische Partei zu nutzen, die von
Beginn an über parlamentarische Positionen verfügt" (50). Diese Position war
im KB, der zu diesem Zeitpunkt noch etwa 700 Mitglieder umfasste, nicht
mehrheitsfähig, weil die Skepsis gegenüber den rechten Strömungen in den
Grünen bis zu diesem Zeitpunkt noch zu groß war. So wurde die etwa 200
Mitglieder umfassende Gruppe Z aus dem KB ausgeschlossen (51). Die Differenzen
zwischen der KB-Mehrheit und der Gruppe Z waren, wie dies bei den meisten
Kontroversen auf der westdeutschen Linken der Fall war, rein taktischer Natur.
Die Rechte war vom Massenandrang in der SPV
verständlicherweise nicht begeistert. Sie stellte vor dem nächsten Kongreß der
Gründungsversammlung nochmals fest, daß sie nicht bereit waren, mit den
Kommunisten zusammenzuarbeiten. Herbert Gruhl von der GAZ weigerte sich, mit
den Vertretern der "K-Gruppen" im Vorstand zusammenzuarbeiten. Baidur
Springmann, der konservative Ökobauer von der GLSH, sprach sich für eine klare
Trennung der "grünen Grünen" von den "roten Grünen" aus. OlafDine von der BGL
propagierte das "Bremer Modell", das bekanntlich so erfolgreich gewesen war -
auch ohne die radikale Linke. (52)
Dementsprechend stand die Auseinandersetzung um die
Mitarbeit der ML-Gruppen im Mittelpunkt des nächsten Kongresses, der
Gründungsversammlung am 12.-13. Januar 1980 in Karlsruhe. Den 254 angereisten
Mitgliedern der alternativen und bunten Listen wurde das Stimmrecht
verweigert, weil sie nicht Mitglieder der SPV waren. Die Unvereinbarkeit der
Mitgliedschaft in einer anderen Organisation konnte auf diesem Kongreß
durchgesetzt werde. Mittlerweile befanden sich die Linken jedoch schon in
entscheidenden Positionen und konnten so dem Druck der Rechten entgegenwirken.
Vier Vertreter der linken Liste waren Mitglieder der Bundesprogrammkommission,
die die Entwürfe für die Programmdiskussion vorbereitete - u.a. Ernst
Hoplitschek (AL-Berlin), Jürgen Reents (BuLi-Hamburg), Manfred Zieran (GLH)
(53). Ein Antrag, diese vier Teilnehmer wieder abzuwählen, wurde auf dem
Karlsruher Kongreß nicht angenommen, was zeigt, daß die Linke schon
über ausreichende Stimmen in den Grünen verfügte, um ihre Position zu
halten. Die Mehrheitsverhältnisse begannen sich mehr und mehr zu ungun-sten
der Rechten zu verschieben.
Den Vertretern der Mitte in den Grünen kam in dieser
Phase die Rolle zu, die Linke in die Partei einzubinden. Persönlichkeiten wie
Petra Kelly, vormals SPD-Mitglied und Mitarbeiterin des Wahlkampf-Teams des
Präsidentschaftskandidaten Robert Kennedy in den USA, und der 1979 aus der DDR
geflohene radikale SED-Kritiker, Rudolf Bahro, spielten in dieser
entscheidenden Phase eine Schlüsselrolle als Integrationsfiguren. Beide waren
sowohl äußerst antikommunistisch als auch sehr "fundamental" in ihrem
Bekenntnis zur ökologischen Erneuerung und daher gewissermaßen prädestiniert,
die ML-Gruppen endlich in die Knie zu zwingen. Trotzdem aber konnten sie der
Partei jene radikale Aura verleihen, die sie brauchte, um jene Woge des
Enthusiasmus auszulösen, die sie schließlich im März 1983 in den Bundestag
trug.
Ende 1975 begann der ehemalige SDS-Aktivist Rudi
Dutschke seine Kampagne für die Einheit der Linken . Vor den Europa-Wahlen
trat er für die Bildung einer breiten Koalition, "die das konkrete
Menschenrecht des Überlebens, Demokratie und Sozialismus" in den Mittelpunkt
stellen sollte, ein (54). Die Intervention Dutschkes und anderer prominenter
Linker setzte die ML-Gruppen zusätzlich unter Druck. Für Dutschke bestand kein
Zweifel daran, daß das Zustandekommen einer radikalen Koalition das Beharren
auf traditionellen linken Positionen ausschloß. In einem Interview nach der
Bremer Bürgerschaftswahl im Herbst 1979 erklärte er:
"Alle wissen, daß der Weiterbestand der Gattung in Frage
steht. Es geht nicht nur um ein Klasseninteresse....Diese Linie schließt
leninistische und stalinistische Traditionen aus. Sie macht aber Bündnisse
möglich mit allen Kräften, die in der Tradition der bürgerlichen Revolution,
in christlichen Traditionen sich bewegen." (55)
Da nun auch ehemals führende Köpfe der Linken wie
Dutschke die ML-Gruppen aufs Köm nahmen, stand diese nun gewissermaßen mit dem
Rücken an der Wand. Den entscheidenden Schlag erhielt sie aber durch die
Intervention Rudolf Bahros, der mit der ihm zu Gebote stehenden Autorität
eines sich zu einer Vision menschlicher Befreiung bekennenden Opfers der
DDR-Bürokratie auf dem Gründungskongreß der Grünen in Karlsruhe die ML-Gruppen
vollends in die Enge trieb. In einem offenen Brief, in dem er nach dem Kongreß
seine Kritik an der ML darlegte, erklärte Bahro:
"Eure Art Leninismus - entschuldigt: eine
Identitätskrücke ausgeborgt aus einer anderen Zeit und vor allem aus einem
anderen historischen Raum, eine Farce auf die weltgeschichtliche Leistung
Wladimir Iljitsch Lenins - erweist sich als wirkliches Hindernis, inhaltlich
alternative Positionen ins grüne Programm einzubringen... So
könnt ihr eure Kräfte nicht einmal mehr länger konservieren - Ihr macht
Euch bloß selbst kaputt." (56)
Bahro sprach hier nur das aus, was viele ML-Anhänger
ohnehin schon dachten. Da er ihnen zudem die Chance vor Augen hielt, auf die
Gestaltung des Grünen Programms Einfluß zu nehmen, war seine Intervention dazu
angetan, die letzten Vorbehalte der ML zu zerstreuen.
Petra Kelly hingegen trat weniger polemisch als
versöhnend auf und ermahnte den Gründungskongreß, in Anbetracht der drohenden
Umweltkatastrophe und dringender sozialer Probleme, politische Differenzen
nicht zu einer Gefahr für das grüne Projekt werden zu lassen. Sie beschrieb
die Aufgaben der Grünen so:
"Wir, die Grünen, sind ein historischer Versuch,
zugleich "Bewegung" zu bleiben, aber auch Partei zu sein, die "Partei" für
diejenigen ergreift , die im herrschenden System vergessen oder unterdrückt
werden. So verstehen wir uns unter anderem auch als Vertreter der
Minderheiten, der Diskriminierten, der Kranken, der sozial schwachen, der
Kinder, der kommmenden Generationen, der Tiere und der Pflanzen."(57)
Kelly gab der Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners
den konsequentesten Ausdruck. Ihre persönliche Ausstrahlung und beachtenswerte
Fähigkeit diese Politik emotional und intellektuell ansprechend zu verkörpern,
begründeten die herausragende Rolle, die Petra Kelly als Vermittlerin des
Konflikts zwischen rechten und linken Grünen einnehmen konnte.
So wurde, mit Zuckerbrot und Peitsche, die
Selbstauflösung der Linken zum Abschluß gebracht. Selbstverständlich wurden
durch die Integration der Linken in die Grüne Partei die Spannungen zwischen
rechten und linken Strömungen nicht beendet. Vielmehr wurden sie nun innerhalb
der Grünen institutionalisiert. Die Linke wurde zu einem Flügel der Partei,
dem das Ziel vor Augen schwebte, in und durch die Grünen radikale Politik
betreiben zu können. Doch es stellte sich schon bald heraus, daß die Linken in
den Grünen ebensowenig wie vorher außerhalb der Grünen imstande waren, dem
Druck der gemäßigten Kräfte zu widerstehen.
Daß die linken Strömungen der Grünen, trotz ihrer
zahlenmäßig starken Repräsentation in den Führungsgremien der Partei, auf
deren politische Praxis keinen nennenswerten Einfluß ausgeübt haben, ist
heute, fast zehn Jahre nach der Parteigründung, kaum noch umstritten. So
bemerkte der Vertreter der linken, "ökosozialistischen" Strömung in den
Grünen, Thomas Ebermann, in einem Interview in der Zeitschrift Konkret
Anfang 1989:
"... wir haben... eigentlich auf nahezu allen Feldern
öffentlicher Präsentation der Grünen eine
kontinuierliche Rechtsverschiebung des politischen Auftretens und der
Inhalte der Partei zu verzeichnen." (58).
Vorgänge wie die Aufgabe ehemals elementarer Positionen
wie die der NATO-Gegnerschaft und die Bildung von rot-grünen Koalitionen,
unter denen in Hessen 1985/86 der Ausbau der Atomenergie fortgesetzt und in
Berlin im April 1989 die polizeiliche Räumung besetzter Häuser angeordnet
wurde, haben die Erwartungen, die einst in die Grünen gesetzt wurden, merklich
abkühlen lassen. Gerade seit den Ereignissen in Berlin, wo ein relativ
radikaler Landesverband sich entschloß durch eine Koalitionsvereinbarung, die
in allen entscheidenden Fragen sozialdemokratische Positionen festschreibt,
SPD-Politik mitzuverantworten (59), ist die Tatsache, daß grüner Politik eine
scheinbar unaufhaltsame Tendenz zur Anpassung nach rechts innewohnt, nicht
mehr zu übersehen.
Die Frage ist: woher kommt dieser Anpassungszwang? In
Beantwortung dieser Frage wird meistens auf die materiellen Verlockungen des
politischen Karrierismus und den Integrationsdruck der parlamentarischen
Politik verwiesen, unter dem, scheinbar automatisch, aus radikalen
Basisvertretern angepaßte Bürokraten werden. In dem schon erwähnten Interview
meinte Thomas Ebermann beispielsweise, er selbst sei überrascht, "... wie
mächtig... die ideologischen und materiellen Integrationsinstrumentarien
dieser sehr reichen Gesellschaft und ihres Staates sind " (60). Daß die
bürgerliche Gesellschaft und ihre Institutionen einen ungeheuren
Anpassungsdruck ausüben, ist unbestreitbar. Daß die Grünen diesem Druck - den
sie schließlich von Anfang an erkannten und dem sie meinten widerstehen zu
können - immer wieder erliegen, liegt aber an der politischen Strategie der
Grünen selbst. Um die Rechtsentwicklung der Partei zu begreifen, müssen
Theorie und Praxis der Grünen etwas näher unter die Lupe genommen werden.
Anmerkungen
(42) vgl. Helmut Vogt, "Die Grünen und die Neue Linke.
Zum innerparteilichen Einfluß des organisierten Linksextremismus", in: Langner
(1987), S. 142.
(43) vgl. Lilian Klotzsch/Richard Stöss, "Die Grünen", in: Stöss (1984), ,
S.20.
(44) vgl. ebd., S.20.
(45) vgl. ebd., S.21.
(46) vgl. Helmut Vogt, "Die Grünen und die Neue Linke. Zum innerparteilichen
Einfluß des organisierten Linksextremismus", in: Langner (1987), S.143.
(47) Lilian Klotzsch/Richard Stöss, "Die Grünen", in: Stöss (1984), S.26.
(48) vgl. Helmut Vogt, "Die Grünen ...", in: Langner (1987), S.144f.
(49) vgl. ebd.. S.145.
(50) zit. Langguth (1983), S. 121.
(51) vgl. Helmut Vogt, "Die Grünen ...", in: Langner (1987). S.158.
(52) zit. Stöss (1984), S.26.
(53) vgl. Helmut Vogt, "Die Grünen ...". in: Langner (1987), S.148f.
(54) Rudi Dutschke, zit. Chaussy (1986), S.281.
(55) zit. ebd., S.282.
(56) Rudolf Bahro, aus dem Offenen Brief an die Bunten, Alternativen, den KB
und die KPD nach dem Parteitag in Karlsruhe, in: Bahro (1980), S.167f.
(57) Kelly (1983), S.179.
(58) Thomas Ebermann, in: "Sind die Grünen ausgeströmt? Linke suchen neue
Ufer", in: Konkret, 2/1989, S.37.
(59) vgl. taz, 7.und 9.März 1989, s.a. Arbeiterkampf, Nr.305, 3.April 1989.
(60) Thomas Ebermann, in: "Sind die Grünen ausgeströmt? Linke suchen neue
Ufer", in: Konkret, 2/1989, S.38.