Grundlagen der Kapitalismuskritik

Gruppe Junge Linke

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Grundlage jeder Gesellschaftskritik ist die Beantwortung der Frage, was die betrachtete Gesellschaft ist - andernfalls ist nie klar, ob das, was zu beobachten (und zu bemängeln) ist, notwendig zur Gesellschaft gehört oder nicht. Um zu klären, ob es zur Vermeidung des sogenannten 'Bildungsabbaus', von Arbeitslosigkeit und Verelendung ausreicht, auf das Gute im Menschen zu vertrauen und die SPD zu wählen, oder ob nicht Grundlegendes verändert werden muß, ist in einem ersten Schritt zu untersuchen, was denn das Prinzip ist, das das Bestehende zusammenhält. Gesellschaft ist nicht durch irgendetwas bestimmt (nicht durch 'Kultur', nicht durch 'Information' und schon gar nicht durch die Gene derjenigen, die darin leben), sondern durch die Ökonomie1[.] Für diese Behauptung werden im folgenden Argumente genannt. 
Egal, um was für eine Gesellschaftsordnung es sich handelt: Menschen sind Mangelwesen und auf einen Stoffwechsel mit der Natur angewiesen. Sie müssen das, was sie zum Leben brauchen - darin sind sie von anderen Lebewesen gar nicht unterschieden - ihrer Umwelt abtrotzen. Im Unterschied zu anderen Lebewesen ist der Stoffwechselprozeß des Menschen aber kein reiner Naturprozeß. Menschen sind in der Lage, Zwecke zu setzen und ihre Handlungen als Mittel zur Erreichung dieser Zwecke zu wissen. Sie erkennen manche Mittel als tauglich und andere als weniger tauglich. Und mit ihrem zweckgerichteten Handeln nehmen Menschen nicht nur in der Natur Gegebenes auf, um sich am Leben zu erhalten, sondern verändern Naturstoffe. Zweckgerichtete Tätigkeit, die dazu dient, Gebrauchsgegenstände, Gebrauchswerte herzustellen ist der abstrakte Begiff der Arbeit. Und die Produktivkraft der Arbeit ist das Maß dafür, wieviele Gebrauchswerte pro ,Arbeitsmenge` hergestellt werden: Je höher die Produktivkraft, desto höher die Gebrauchswertmenge. 

Einfache Methoden zur Steigerung der Produktivkraft der Arbeit sind Kooperation und Arbeitsteilung. Wenn Viele zusammenarbeiten, dann schaffen sie mehr, als wenn sie das isoliert voneinander tun. Und wenn sie sich auf wenige verschiedene Handlungen beschränken und diese dafür perfektionieren, so steigert das die Produktivkraft im Vergleich zu einer Gemeinschaft, wo alle alles machen. Wenn aber nicht alle alles machen, dann müssen sie ihre Produkte wechselseitig benutzen. Die Produkte werden ausgetauscht oder verteilt. Die Herstellung von Gebrauchswerten ist nicht voraussetzungslos. Der Arbeitende benötigt Produktionsmittel: einen Arbeitsgegenstand (z.B. einen Rohstoff) und er braucht (soll die Produktivkraft nicht auf dem Niveau von Fallobstsammeln stehenbleiben) Werkzeuge, mit denen er auf den Arbeitsgegenstand einwirken kann (und außerdem noch Boden auf dem das ganze stattfindet, Hilfsstoffe usw.). Werkzeuge, die eine Erhöhung der Produktivkraft ermöglichen sollen, liegen nicht herum, sondern müssen selbst hergestellt werden. Auch dies geschieht arbeitsteilig und kooperativ, was bedeutet, daß schon die Voraussetzungen der Arbeit an Voraussetzungen geknüpft sind. Das System dieser Voraussetzungen begründet ein System von Beziehungen der Menschen in einer Gesellschaft, das allerdings nicht in einer rein stofflichen Notwendigkeit aufgeht. Wesentlich für die Bestimmung einer Gesellschaft ist die Art, in der diese Beziehungen organisiert sind, wer üner die Produktionsmittel verfügt, wie diese Verfügung gesichert wird und was das für Nichtbesitzer von Produktionsmitteln bedeutet. 

Organisationsformen menschlichen Zusammenlebens sind nur dann kritisierbar, wenn in ihnen eine teilweise Freiheit vom Naturzwang verwirklicht ist. Insofern Menschen Naturwesen sind und als solche atmen, essen und sich wärmen müssen, sind sie nicht frei, sondern unterliegen einer Notwendigkeit. Nur insoweit es den Menschen gelungen ist, sich vom Naturzwang zu emanzipieren, kann das, was sie tun, Gegenstand der Kritik werden. Dem Begriff Gesellschaft ist vorausgesetzt, daß die Produktivkraft der Arbeit in einem Maße entwickelt ist, das Entscheidungsbereiche eröffnet, Möglichkeiten, so oder anders zu handeln - denn erst damit ist Gesellschaft von Natur überhaupt unterschieden. Wird die Produktivkraft der Arbeit gesteigert und sinkt somit die für die Aufrechterhaltung der biologischen Funktionen aufzuwendende Arbeitszeit, so erweitert sich dieser Bereich disponibler, frei verfügbarer Zeit. Die Steigerung der Produktivkraft der Arbeit fand in der Regel allerdings unter der Bedingung von Unfreiheit statt. Um Wissenschaftler und Techniker ernähren zu können und um genug Reichtum anzuhäufen, um deren Ergebnisse dann in eine brauchbare Technologie umzusetzen (das beginnt schon bei den Flußregulationssystemen in Ägypten und Mesopotamien), mußten Leute länger und härter Arbeiten als sie das zu ihrer eigenen Reproduktion gemußt hätten. Das taten sie nicht freiwillig, sondern sie wurden dazu gezwungen: von einer Herrschaft, die darüber hinaus einen beträchtlichen Teil des Produkts für sich und ihren Gewaltapparat abzweigte. Gleichwohl ist eine solche Herrschaft eine Gestalt von Freiheit. Sie hat schon zu ihrer Voraussetzung, daß die Menschen nicht bloß von der Hand in den Mund leben, sondern die Produktivkraft genügend entwickelt ist, um z.B. Fürsten und Kriegsknechte zu ernähren und Klosterbibliotheken aufrechtzuerhalten. Herrschaft ist so Freiheit in der Gestalt der Unfreiheit. Gesellschaft ist mehr als eine bloße Ansammlung von Einzelnen: der Zusammenhang dieser Einzelnen bzw. das Prinzip, nach dem diese Einzelnen miteinander umgehen. Wird von Gesellschaft gesprochen, so ist unterstellt, daß eine Notwendigkeit für die Einzelnen besteht, sich den gesellschaftlichen Bedingungen zu unterwerfen2[ ]; diese Notwendigkeit kann als herrscherliche Gewalt auftreten, eine Gesellschaft im engeren Sinn bildet ein Herrschaftsbereich aber nur dann, wenn die Reproduktion der Einzelnen (also die Ökonomie) einen Zusammenhang stiftet, der über die sporadische Anwendung von Gewaltmitteln hinaus Bestand hat. 

Solange die Herrschaft aber personal ist3[ ]entspricht die Gesellschaft ihrem eigenen Begriff, eine den Einzelnen gegenüber sich notwendig durchsetzende Gesamtheit zu sein, nicht vollständig4[ ], sondern hat ein Moment von Zufälligkeit. Die Herrschergewalt tritt den Menschen, Familien, Dörfern als Willkür äußerlich gegenüber, äußert sich mal so mal so und kann schwinden, ohne daß sich mit ihrer Auflösung etwas in der Reproduktion der Beherrschten ändern müßte. In Gesellschaften mit kapitalistischer Produktionsweise ist das anders. Der Zwang zur Unterwerfung ist durch die (Re-) Produktionsverhältnisse selbst gesetzt, die sich aus sich heraus stetig erhalten. Es handelt sich hier um apersonale Herschaft. Deshalb ist es auch möglich, eine solche Gesellschaft nicht nur historisch zu beschreiben, sondern in strengem Sinn wissenschaftliche Aussagen darüber zu machen. Das wird im folgenden ausgeführt. 
Im Kapitalismus werden Waren produziert. Die unterscheiden sich von Produkten früherer Zeiten darin, daß sie nicht nur Gebrauchswerte sind, sondern außerdem einen Wert haben. Die arbeitsteilige Produktion im Kapitalismus ist eine Produktion durch Privatproduzenten. Dies bedeutet erstens, daß die Bedingungen der Produktion ebenso wie ihr Resultat Eigentum freier Rechtspersonen sind5[ ]und zweitens, daß diese Eigentümer nicht nach einem gemeinsamen Plan produzieren. Sind sie nach dieser Seite voneinander unabhängig, so andererseits doch auch abhängig voneinander: Sie benötigen die Produkte der anderen als Voraussetzung ihres eigenen Konsums und ihrer eigenen Produktion. Die Waren sind nicht Gebrauchswert für den, der sie herstellt, sondern werden für den Austausch produziert, es findet Warentausch statt. Als Maß, an dem sich die Tauschrelationen in der kapitalistisch produzierenden Gesellschaft ausrichten, fungiert der Warenwert, bestimmt durch die zur Produktion einer Ware gesellschaftlich notwendig aufzuwendende Arbeitszeit. Dies ist eine Bestimmung, die den Marktumfang schon berücksichtigt: Werden von einer Warenart so viel Exemplare hergestellt, daß in ihnen mehr Arbeit vergegenständlicht ist als es der zahlungskräftigen Nachfrage entspricht, dann zählt ein Teil dieser Arbeit nicht als gesellschaftlich notwendig. Entweder die überzähligen Waren bleiben unverkäuflich und werden als bloßer Verlust abgeschrieben oder der Preis aller Waren wird gesenkt, bis ihr Gesamtpreis der Nachfrage entspricht. So oder so liegt der Wert der Gesamtwarenmenge nicht über dem in Geldgestalt vorliegenden gesellschaftlichen Bedürfnis.6[ ]Die Privatproduzenten wissen nichts vom Wert (und wüßten sie es, dann würde das nichts ändern), sondern das Maß stellt sich als blind wirkender Durchschnitt hinter ihrem Rücken her. 
Der Reichtum kapitalistisch produzierender Gesellschaften ist nicht damit zu erklären, daß einige den anderen etwas wegnehmen, indem sie beim Warentausch betrügen. Das mag vorkommen, setzt aber Reichtum, der auf diese Weise umverteilt wird, schon voraus. Es kann also vorausgesetzt werden, daß beim Warentausch gleiche Werte getauscht werden, daß also Äquivalententausch stattfindet. Das Maß der Werte und der Maßstab der Preise ist das Geld, eine Ware, die anders ist als alle anderen. Während die übrigen Waren ein besonderes Bedürfnis befriedigen müssen (das macht ihren Gebrauchswertcharakter aus), befriedigt Geld das allgemeine Bedürfnis, gegen alle anderen Waren austauschbar zu sein. Oder: Weil alles dafür zu haben ist, nimmt es jeder.7[ ]

Im Kapitalismus werden nicht nützliche Dinge hergestellt, um dafür viele andere nützliche Dinge bekommen zu können. Sondern es wird Geld für Produktionsprozesse ausgelegt, um nach Beendigung dieser Prozesse mehr Geld zu haben als vorher. Geld, das in dieser Weise die Bestimmung hat, sich zu verwerten, ist die Grundgestalt von Kapital. Es muß das Ziel der Produzenten sein, ihre Ware einzutauschen und eine größtmögliche Geldmenge dafür zu erhalten, mit dem dann bestimmte andere Waren (Produktions- und Konsumtionsmittel) einzutauschen sind. Der Wert ist der Zweck der Produktion, der Gebrauchswert bloßes Mittel. Gesellschaftlicher Reichtum setzt schon voraus, daß nicht immer nur schon Vorhandenes umverteilt wird, sondern daß ein gesellschaftlicher Überschuß resultierte. Wird also vom Äquivalententausch ausgegangen, ist die Frage, wie aus dem Austausch von Waren mehr Wert herauskommen kann als zu ihrer Produktion eingesetzt wurde. Aus dem Ziel der einzelnen Kapitalisten, möglichst viel Geld einzunehmen ist nicht zu erklären, wieso das Kapital insgesamt gewinnen kann. 

Der weitaus größte Teil der unter dem Kapitalismus lebenden Menschen besteht aus Nichtbesitzern von Produktionsmitteln, "doppelt freien Lohnarbeitern". Sie sind nicht nur frei vom Besitz an Produktionsmitteln, sondern auch frei von ständischen Schranken wie Zunftzwängen oder Leibeigenschaft, sie können frei über sich verfügen. Beides ist das Resultat eines historischen Prozesses, der gewaltsamen Trennung der Landbevölkerung vom Boden8[ ]. Die Freiheit der Lohnarbeiter schließt die Unmöglichkeit ein, das für ihr Leben Notwendige selbst herzustellen (geschweige denn es sich auf eigene Rechnung von anderen herstellen zu lassen): Sie sind nicht Eigentümer der dafür notwendigen Bedingungen. Das für den Kauf ihrer Lebensmittel erforderliche Geld wird den Arbeitern nicht in die Wiege gelegt, sondern sie müssen es auf dem Warenmarkt erst ,verdienen`. Sie haben aber nichts zu verkaufen - außer ihrer eigenen Arbeitskraft, und dies ist der Inhalt des Arbeitsvertrages: Verkauf der Ware Arbeitskraft gegen Lohn, um das eigene Überleben zu sichern. 

Auch hier handelt es sich nicht um Betrug, sondern um Äquivalententausch: In der Regel bekommen die Arbeiter den Wert ihrer Ware, den Wert der Arbeitskraft ausgezahlt; es geht also alles gerecht zu. Auch der Wert der Ware Arbeitskraft ist bestimmt durch die zu ihrer Reproduktion erforderte Arbeitsmenge oder, anders gesagt, durch den Wert der gesellschaftlich zu ihrer Reproduktion notwendigen Lebensmittel. Reproduktion bedeutet hier sowohl die tägliche Wiederherstellung des einzelnen Arbeiters als auch die Erhaltung der Arbeiterklasse (es müssen genügend zukünftige Arbeiter aufwachsen, um die verschlissenen Arbeiter zu ersetzen). Im Einzelfall mag es vorkommen, daß der Lohn vom Wert der Arbeitskraft abweicht, allgemein ist das nicht möglich: Bekämen die Arbeiter weniger als zu ihrer normalen Reproduktion notwendig, wären irgendwann keine mehr da; bekämen sie mehr, dann hätten sie irgendwann Reichtum angehäuft, den sie statt ihrer Arbeitskraft verkaufen könnten, und auch dann wären sie als Arbeiter nicht mehr verfügbar. 

Ebenso wie jede andere Ware hat die Arbeitskraft einen Wert und einen Gebrauchswert. Und ebenso wie bei jeder anderen Ware zahlt der Käufer den Wert, um den Gebrauchswert zu erhalten. Der besondere Gebrauchswert der Arbeitskraft besteht darin, arbeiten zu können und zwar länger arbeiten zu können als zur Reproduktion des eigenen Wertes erforderlich ist. Während es bei den übrigen Waren den Verkäufer in der Regel nichts angeht, was der Käufer mit ihnen anstellt, kann der Arbeiter seine Ware nur mit sich als Anhängsel verkaufen, kann sich also nicht aufs Sofa legen, während in der Fabrik seine Arbeitskraft genutzt wird. Die Dauer und die Intensität der Nutzung der Arbeitskraft berühren ihren Verkäufer selbst und verändern die Menge der zu seiner Reproduktion erforderten Lebensmittel. Es ist deshalb ein besonderer Vertrag erforderlich, der Arbeitsvertrag, der die Dauer und die Art der Nutzung festschreibt und das dafür zu zahlende Entgelt festlegt. Der Käufer der Arbeitskraft pocht auf das Recht jedes Käufers am von ihm erworbenen Gebrauchswert (Arbeitstag verlängern!) und die Arbeiterklasse besteht auf dem Recht jedes Verkäufers, nur seine Ware zu verkaufen und davon nicht weiter berührt zu werden. Sie verlangt, daß den Arbeitern nicht mehr an Kraft genommen wird, als täglich mit dem Lohn wieder zu ersetzen ist (Arbeitstag begrenzen!). "Es findet hier also eine Antinomie9[ ]statt, Recht wider Recht, beide gleichmäßig durch das Gesetz des Warentausches besiegelt. Zwischen gleichen Rechten entscheidet die Gewalt."10[ ]Grundlage des Arbeitsvertrages sind zwei Rechte, die aufgrund der besonderen Natur der Arbeitskraft in Widerspruch zueinander geraten. Der Arbeitsvertrag ist die Verlaufsform dieses Widerspruches und die in ihm angelegte Gewalt (die sich in Drohungen mit Streik bzw. Aussperrung äußert) ist die Grundform des Klassenkampfes. 
Die Obergrenze des Arbeitstages ist der vorzeitige Verschleiß der Arbeiter, der deren Reproduktion auf die Dauer verhindert. Die Untergrenze ist in dem Zweck gegeben, zu dem der Käufer sein Geld in Arbeitskraft auslegt: Es soll sich vermehren. Dafür ist es erforderlich, daß die Arbeiter nicht nur so lange arbeiten, bis der Wert ihres Produktes dem Lohn entspricht (notwendige Arbeit), sondern daß sie länger arbeiten, Mehrarbeit leisten. Das Produkt, das die Arbeiter herstellen, gehört nicht ihnen. Ebenso, wie die Produktionsmittel ihrem Anwender gehören, gehört ihm auch die Arbeitskraft während des Produktionsprozesses - und es gehört ihm auch dessen Resultat. Werden im gesellschaftlichen Durchschnitt mit einer Maschine 1000 Waren hergestellt, dann kann das Kapital nur dann kontinuierlich produzieren, wenn der Verkauf jeder einzelnen dieser Waren 1/1000 des Maschinenwerts in die Kassen des Anwenders zurückbringt - und ebenso den entsprechenden Anteil der Auslage für Roh- und Hilfsstoffe usw. Dieses ,konstante Kapital` überträgt seinen Wert auf das Produkt11[.] Der Erlös für dieses Produkt, der Wert der neu produzierten Ware, enthält also einen Wertteil, der die Produktionsmittel ersetzen kann und enthält einen Teil, den die angewandte Arbeit nicht übertragen, sondern neu geschaffen hat. Dieser Teil setzt sich wiederum zusammen aus dem Produkt der notwendigen Arbeit, das den Lohn ersetzt und dem Mehrwert, der in seinem Umfang durch die Menge der Mehrarbeit bestimmt ist12[.] Das Verhältnis des Mehrwerts zum variablen Kapital (dem Lohn) ist die Mehrwertrate. 

Das in die Produktion geworfene Geld verwertet sich dadurch, daß Arbeiter Mehrwert produzieren. Das macht den Inhalt des industriellen Kapitals aus, und alle anderen Formen des Kapitals (Zinskapital z.B.) sind hiervon abgeleitet und haben an der gesellschaftlichen Mehrwertmasse teil. Kapitalismus hat deshalb mit Schatzbildung wenig zu tun, und nicht die Größe des Autos in der Garage entscheidet darüber, ob jemand Kapitalist ist: Kapitalist ist jemand, dem Kapital gehört, also sich verwertender Wert - und im engeren Sinne jemand, der vom Kapitalertrag Leben kann.13[ ]Die Größe des den Kapitalisten zufallenden Mehrwerts ist erstens davon abhängig, wieviel Kapital sie in den Produktionsprozeß investieren und zweitens davon, in welchem Grad sich dieses Kapital verwertet, wieviel sie auslegen müssen, um eine bestimmte Menge Mehrarbeit leisten zu lassen. 

Die Rechtmäßigkeit, mit der Kauf und Anwendung der Ware Arbeitskraft vollzogen werden, ändern nichts an der prinzipiellen Ungleichheit der Vertragspartner: Zwar sind die Kapitalisten als Klasse ebenso darauf angewiesen, Arbeitskraft zu kaufen wie die Arbeiter darauf angewiesen sind, sie zu verkaufen. Die Einzelnen Kapitalisten haben aber im Zweifelsfall immer noch Eigentum, von dem sie Leben könnten, die Arbeiter leben von der Hand in den Mund. Die Freiwilligkeit, mit der ein Arbeiter den Arbeitsvertrag eingeht, ist so bloßer Schein. Er kann nicht anders, und der Reproduktionsprozeß des Kapitals selbst sorgt dafür, daß dies für die ganze Arbeiterklasse so bleibt; die historische Herstellung des Arbeiters, die Trennung von den Produktionsmitteln, wird durch das Kapital und mit dem Kapital reproduziert: Wie die Arbeiter in den Produktionsprozeß eintreten, so kommen sie aus ihm heraus, gerade mit dem Nötigen versehen, um weiterhin arbeiten zu können. Und im Produktionsprozeß haben sie das Kapital erhalten und vermehrt, daß im nächsten Umschlag wiederum Arbeiter zum Mittel seiner Verwertung machen wird. Das eben ist Ausbeutung: Mit der Produktion von Mehrwert reproduziert die Arbeiterklasse bloß ihre eigene Abhängigkeit14[ ]

Auch der Mehrwert ist so eine Gestalt von Freiheit unter der Bedingung der Unfreiheit. 
Der Mehrwert wird zum weitaus größten Teil nicht verfressen, sondern zum angewandten Kapital geschlagen; es findet Akkumulation statt. Die Kapitalisten sind dazu gezwungen: Ihr Kapital steht zu anderen Kapitalen in Konkurrenz - um Produktionsmittel und Arbeitskraft, um den Absatz ihrer Ware - und vor allem um den Grad der Verwertung. Ziel des Kapitals ist es, mit einer gegebenen Auslage einen möglichst hohen Mehrwert zu erzielen, der wiederum akkumuliert wird. Die einzelnen Kapitalisten haben auf den Wert ihrer Produktionsmittel direkt keine Einwirkungsmöglichkeit. Sie können deshalb die Verwertung ihres Kapitals von sich aus nur verbessern, indem sie iher Produktionsmittel möglichst ökonomisch einsetzen (das machen die Konkurrenten auch) den Arbeitstag ausdehnen und intensivieren, ohne mehr Lohn zu zahlen (das hat Grenzen in den gesetzlichen Bestimmungen und letztlich in der Gesundheit der Arbeiter) oder indem sie Technologie einsetzen, die die Produktivkraft der Arbeit steigert. Letzteres bedeutet, daß die Gebrauchswertmenge (der Produktenausstoß) pro Kapitaleinsatz erhöht wird, der Wert der einzelnen Ware jedoch sinkt, da in ihr weniger Arbeit vergegenständlicht ist also zuvor. Das lohnt sich für die einzelnen Kapitalisten, die die Technologie früher einsetzen als ihre Konkurrenten, dadurch, daß der ,individuelle Wert` ihrer Waren unter dem gesellschaftlichen Wert liegt und sie deshalb günstiger verkaufen können als die Konkurrenz, und trotzdem mehr Gewinn pro Ware machen. Sie verkaufen zu einem Preis, der zwischen dem gesellschaftlich üblichen und dem durch den ,individuellen Wert` bestimmten liegt. Den Kapitalen, die am längsten mit alter Technologie produzieren, bleibt der Ruin. Dies nicht etwa, weil ihre Maschinen nicht mehr funktionstüchtig wären. Vielmehr kann schon ein Produktivkraftrückstand von wenigen Prozent die einzelnen Waren gegenüber den Konkurrenten so verteuern, daß sie nicht mehr absetzbar sind und das durchaus noch funktionsfähige produktive Kapital nur noch wertlosen Plunder darstellt. So muß der bei steigender Produktivkraft der Arbeit produzierte Mehrwert vor allem dafür verwendet werden, immer schneller immer bessere Maschinerie anzuschaffen, da nie sicher ist, daß die Konkurrenz die Pläne für die Verbesserung nicht schon in der Schublade hat. Das ist Produktion um der Produktion willen. In diesem zwingenden Kampf um die Steigerung der Produktivkraft haben diejenigen Kapitale einen Vorteil, die mehr Kapital zu ihrer Verfügung haben, deren Akkumulation weiter fortgeschritten ist. Sie können aufgrund ihrer Größe ihre Produktionsanlagen lohnender ausnutzen und haben einen größeren finanziellen Spielraum zum Einkauf neuartiger Produktionsanlagen. 

Der Konkurrenzkampf der Einzelkapitale lohnt sich aber auch für die gesamte Kapitalistenklasse. Der permanente Fortschritt in der Produktivkraft der Arbeit führt gesellschaftlich zu einem Sinken des Werts der Ware Arbeitskraft, denn die notwendigen Lebensmittel der Arbeiter verlieren an Wert. In der Regel wird diese Verbilligung nicht durch eine Verkürzung des Arbeitstages oder eine Erhöhung der Lohngütermenge ("Reallohnanstieg") ausgeglichen. Tendenziell steigt deshalb im Kapitalismus die Rate des Mehrwerts. 

Grafik fehlt

 
Der obere Balken stellt einen Arbeitstag von zwölf Stunden Länge dar, der sich zur Hälfte in notwendige Arbeit (schwarzer Bereich) und Mehrarbeit (grauer Bereich) teilt. Es ist offensichtlich, daß eine Verkürzung des Arbeitstages (unterer Balken) mit einer Verlängerung der Mehrarbeit einhergehen kann, wenn die notwendige Arbeit vermindert wird. 
Wird die Produktivkraft der Arbeit dadurch gesteigert - und das ist der Regelfall in der kapitalistischen Produktionsweise - , daß Produktionsabläufe, die zuvor von Hand erledigt werden mußten, nun mit Hilfe von Maschinerie erledigt werden15[ ], so bedeutet das, daß bei gleichem Kapitaleinsatz Arbeiter entlassen werden16[.] Und selbst bei Akkumulation nimmt die Arbeiterzahl doch nicht im gleichen Maß zu, wie das Kapital akkumuliert. Das Kapital produziert so eine Reservearbeiterschaft, produziert ,Arbeitslosigkeit`. Die wechselseitige Abhängigkeit von Arbeiter- und Kapitalistenklasse ist deshalb keine, die die Arbeiter ohne weiteres in Vorteile im Lohnkampf umsetzen könnten. Die Arbeiter sind gezwungen, miteinander zu konkurrieren und so gegenseitig ihren Preis zu drücken. In der Regel produziert das Kapital nicht an der Grenze, die ihm durch die Gesamtarbeiterbevölkerung gesetzt ist. Täte es dies doch, wäre die Reservearbeiterschaft also vollständig aufgesogen, dann führte dies zu einer Stärkung der Arbeiterklasse im Lohnkampf, tendenziell steigende Löhne führten zu einer Dämpfung der Akkumulation - und wenn das Tempo der Akkumulation auf diese Weise abnähme, während weiterhin ,rationalisiert` wird, dann würde wiederum eine Reservearbeiterschaft aufgebaut, deren Existenz die Löhne tendenziell sinken ließe. Durch den Prozeß des Kapitals selbst werden seine Voraussetzungen so stets wiederhergestellt. 

Die angewandte Arbeitskraft schafft Mehrwehrt über ihren eigenen Wert hinaus; die Produktionsmittel übertragen bloß ihren Wert auf das mit ihnen hergestellte Produkt. Dies bedeutet, daß von Kapitalen mit einem hohen Anteil angewandter Arbeit im Vergleich zum konstanten Kapital (niedrige Kapitalzusammensetzung) mehr Mehrwert mit einer bestimmten Kapitalauslage produziert wird als von Kapitalen mit wenig angewandter Arbeit und viel konstantem Kapital (hohe Kapitalzusammensetzung). Ein Kapitalist beurteilt die Attraktivität eines Geschäftes danach, wieviel Mehrwert ihm bei einer bestimmten Kapitalauslage pro Zeiteinheit zufließt; ihn interessiert die Profitrate. Das heißt aber nicht, daß Branchen mit hoher Zusammensetzung für das Kapital uninteressant wären. Die Konkurrenz der Kapitale um Profit führt dazu, daß Kapital aus Branchen mit niedriger Profitrate abgezogen und in Branchen mit hoher Profitrate investiert wird. In den Branchen, aus denen Kapital abfließt, verbessert sich der Tendenz nach daraufhin die Marktsituation und die Profitrate steigt; ebenso verschlechtert sich die Marktsituation in den ursprünglich attraktiven Branchen. Es stellt sich so stets eine gesellschaftliche Durchschnittsprofitrate her, die zur Grundlage der Konkurrenz dient: Die Abweichung von der Durchschnittsprofitrate ist das Maß dafür, ob eine Branche Kapital anzieht oder abstößt. 

Der Wert einer Ware ist bestimmt durch die in ihr enthaltene gesellschaftlich notwendige Arbeit. Dies ist, wie erwähnt, eine Bestimmung, die den Absatzmarkt schon einbezieht. Handelte es sich hier noch um eine mögliche Abweichung des ,individuellen Werts` der Waren (der in ihner Produktion tatsächlich verausgabten Arbeit) von ihrem wirklichen Wert, bestimmt durch die gesellschaftliche Arbeit, so bedeutet die Konkurrenz der Kapitale auf Grundlage der Durchschnittsprofitrate eine notwendige Abweichung der Preise von den Werten. Produktion unter einer Durchschnittsprofitrate bedeutet, daß tendenziell jede eingesetzte Kapitalsumme, egal in welcher Branche, den gleichen Profit erzielt. Dies ist nicht so zu verstehen, als würden die Kapitalisten ihre Waren nach Werten tauschen, die darin je nach Kapitalzusammensetzung ganz unterschiedlichen Mehrwertanteile realisieren - und dann hinterher über eine mysteriöse Ausgleichszahlung den Durchschnittsprofit erhalten. Umgekehrt: Der geschilderte Prozeß der Ausgleichung zur Durchschnittsprofitrate stellt sich so dar, daß Waren in der Regel nicht zu ihren Werten getauscht werden17[.] Vielmehr setzen sich die Warenpreise aus den in den Waren enthaltenen Wertbestandteilen des übertragenen konstanten Kapitals und des variablen Kapitals und dem Durchschnittsprofit zusammen. Der so gebildete Produktionspreis der Waren ist das Maß, um das die Marktpreise schwanken und dem sie sich tendenziell annähern.18[ ]
Mit dieser Bestimmung ist die obige Annahme eines Äquivalententausches keinesfalls als überflüssig erklärt. Die Bildung der gesellschaftlichen Durchschnittsprofitrate ist eine Umverteilung, die das Umzuverteilende, den Mehrwert, zur Voraussetzung hat. Der aber ist nur zu erschließen unter Absehung von Prozessen bloßer Umverteilung. Der Durchschnittsprofit ist kein beliebiger Aufschlag, sonder ,aufzuschlagen` ist gesamtgesellschaftlich nur das, was an Mehrwert produziert wurde. Alles was ein Kapitalist über dieses Maß hinaus realisiert, hat er seinen Konkurrenten abgenommen, die Gesamtsumme wird dadurch nicht größer. Die gesellschaftliche Profitsumme ist identisch mit der Mehrwertsumme, und die Produktionspreissumme ist identisch mit der gesellschaftlichen Wertsumme. Die Betrachtung von Wertgrößen ist deshalb auch nicht ein methodischer Trick, der im Fortgang der Analyse fallenzulassen ist, sondern betrachtet die wirkliche Grundlage kapitalistischen Wirtschaftens. 

Die Abhängigkeit der Einzelnen in kapitalistsichen Gesellschaften ist nicht auf das wechselseitige Angewiesensein auf das Produkt der anderen beschränkt, wie es im Begriff der Arbeitsteilung liegt. Entscheidend ist vielmehr, daß der Zweck der Produktion den ökonomischen Akteuren vorgegeben ist und ihre Handlungen bestimmt. So sind der ,Wagemut` und die ,Phantasie` des Kapitalisten vielleicht notwendig, um neue Methoden der Profitabilitätssteigerung zu finden. Daß diese Methoden überhaupt zu suchen und gegebenenfalls auch anzuwenden sind, liegt nicht in der Individualität des Kapitalisten, kann sich der Kapitalist nicht aussuchen, mögen darunter auch Lohndrückerei, Entlassungen und Vernichtung der natürlichen Lebensbedingungen fallen. Ein Kapitalist, der aus Edelmütigkeit auf die Anwendung solcher Methoden verzichten wollte, ginge über kurz oder lang in der Konkurrenz unter. Ebenso sind die Arbeiter gezwungen, mit ihrer Arbeit ihre eigene Abhängigkeit zu reproduzieren und auch noch darum zu konkurrieren, dies überhaupt zu dürfen und nicht als Überzählige der Armenfürsorge zuzufallen. Angewiesen auf den Verkauf ihrer Arbeitskraft haben sie ein Interesse daran, daß das Kapital, das sie ausbeutet, so erfolgreich akkumuliert, daß sie ihren Job behalten. Alle ökonomischen Akteure im Kapitalismus sind so -wenn auch in unterschiedlicher Weise- unfrei, und diese Unfreiheit ist keine gegenüber der Natur, sondern hat zur Voraussetzung, daß Mehrwert kapitalisiert wird, hat also mit der Mehrarbeit eine Gestalt der Freiheit zur Voraussetzung. Kapitalismus bedeutet so notwendig Herrschaft - apersonale Herrschaft19[ ]

Der gesellschaftliche Mehrwert kann nur dann kapitalisiert werden, wenn er in entsprechender Gestalt vorliegt, wenn es sich dem Gebrauchswert der Waren nach, in denen er vergegenständlicht ist, um akkumulierbaren Mehrwert handelt. Dies hat bestimmte Proportionen in der Aufteilung des Kapitals auf die verschiedenen Branchen zur Voraussetzung.20[ ]Das Kapital kann nur akkumulieren, wenn die Produktionsmittelindusrie die gesamtgesellschaftlich verschlissenen Produktionsmittel ersetzt und darüber hinaus Produktionsmittel zur Erweiterung der Produktion zur Verfügung stellt. Gleichzeitig muß die Lebensmittelindustrie die Lebensmittel für die eigenen Arbeiter herstellen, ebenso für die Arbeiter der Produktionsmittelindustrie und für die in beiden Industrien zusätzlich einzustellenden Arbeiter (sowie für die unproduktiven Esser wie Kapitalisten und Friseure). Der Reproduktionsprozeß des Gesamtkapitals ist aber wesentlich der Prozeß des Kapitals, also nicht bloß rationeller Ersatz verbrauchter Gebrauchswerte. Er ist vielmehr Einheit von Stoff- und Wertersatz und darin sind Störungen, Krisen, schon angelegt. Kapitale trachten danach, ihre einzelnen Waren zu verbilligen und dafür die produzierte Warenmenge zu steigern. Wird auf diesem Weg ein Produktionsmittel im Vergleich zu den anderen überdurchschnittlich verbilligt, sinkt die zahlungskräftige Nachfrage nach ihm tendenziell: Nur weil z.B. ein Hilfsstoff zur Maschinenschmierung im Wert (Produktionspreis) um die Hälfte gesenkt wurde, wird sich die Menge der Maschinen, die mit ihm geschmiert werden sollen, nicht verändern. In einem solchen Fall würde dem Stoff nach ebensoviel, dem Wert nach aber weniger Hilfsstoff nachgefragt als zuvor, und die Steigerung der Produktivkraft der Arbeit in der Schmiermittelherstellung würde sich in einer Absatzstörung eben dieser Branche auswirken - Wert- und Stoffersatz fallen in dieser Weise permanent auseinander. Ebenso stört jede Veränderung in der Zusammensetzung des gesellschaftlichen Gesamtkapitals dessen Reproduktion. Steigt etwa im Zuge einer Produktivkraftsteigerung gesellschaftlich der Anteil des konstanten Kapitals, so nimmt die Nachfrage nach Lebensmitteln relativ ab. Dies führt zu Absatzstockungen in der Lebensmittelindustrie und zu Übernachfrage nach Bestandteilen des konstanten Kapitals. Zwar ist es prinzipiell möglich, Kapital von der einen Branche in die andere zu übertragen und auf die veränderte Nachfrage mit einem veränderten Angebot zu reagieren; diese Veränderung geht aber nicht bruchlos ab, weil gerade das konstante Kapital zu einem großen Teil für Jahre in einer bestimmten technischen Gestalt fixiert ist und zu einem Transfer gar nicht zur Verfügung steht. Eine solche Ausgleichsbewegung ist also in der Regel mit Kapitalvernichtung, mit Konkursen und Entlassungen verbunden. 

Erhöht sich im Zuge der Produktivkraftsteigerung die Zusammensetzung des Gesamtkapitals, nimmt also der Anteil des konstanten Kapitals zu21[,] dann ist das gleichbedeutend mit einem Fallen der gesellschaftlichen Profitrate. Es muß insgesamt mehr Kapital ausgelegt werden, um eine bestimmte Menge Mehrwert produzieren zu lassen.22[ ]Dies kann dazu führen, daß die Verwendung des Kapitals als vom Produktionsprozeß scheinbar nahezu unabhängiges zinstragendes Kapital (Leihkapital) an Attraktivtät gewinnt, während gleichzeitig industrielle Kapitalisten nicht mehr in der Lage sind, z.B. Zinszahlungen in der erwarteten Höhe zu leisten. Auch hier sind Störungen die Folge. Das Spekulationskapital bildet keinen dauerhaften Ausweg: Der Zins ist als Teil des Mehrwerts auf einen gelungenen Produktionsprozeß verwiesen, und deshalb sind Spekulationen auf überdurchschnittliche Zinsgewinne immer vom Scheitern bedroht23[ ]. Der Fall der Profitrate ist durchaus umkehrbar. Neue Produktionszweige können die gesellschaftliche Durchschnittszusammensetzung senken, und das konstante Kapital wird im Zuge der Produktivkraftsteigerung permanent entwertet, was sich bei bestehenden Anlagen zwar erstmal als Verlust geltend macht, danach -und erst recht bei Neuanlagen- aber die Profitrate erhöht, weil die notwendige Auslage für die Beschäftigung einer bestimmten Arbeiteranzahl vermindert wurde. 

Der Reproduktionsprozeß des Kapitals ist krisenhaft, und Krisen im Kapitalismus sind in diesem Sinn normal. Die Krise stellt zugleich die Voraussetzungen für eine erneute Akkumulation her und hebt sich selbst auf. Die Normalität der Krise bedeutet deshalb nicht, daß im Kapitalismus ständig Krise herrschte. Krise ist überhaupt nur zu bestimmen als Störung von etwas - und dieses ,etwas` ist der Akkumulationsprozeß des Kapitals. Daß er insgesamt trotz aller Krisen gelingt, was nichts anderes heißt, als daß das Kapital existiert, ist dem Begriff von Krise vorausgesetzt. Wenn Kapitalisten Konkurs anmelden müssen, Arbeiter entlassen werden und ,nicht genug Geld da` zu sein scheint, um die Überzähligen zu versorgen, dann ist das höchstens eine Krise im Kapitalismus (soweit es sich nicht bloß um das normale Geschäft handelt) aber keine Krise des Kapitalismus. Wer der Auffassung ist, es zeige sich hier schlagend, daß der Kapitalismus zu der Lösung großer ,Menschheitsprobleme` nicht in der Lage ist, tut so, als sei das seine Aufgabe. Ein Problem sind die mit dem Kapitalismus verbundenen Übel nur für die von ihnen Betroffenen, der Produktionsweise machen sie keinen Schaden. Im Reproduktionsprozeß des Kapitals ist kein Ende des Kapitalismus angelegt, und abgesehen von der stetigen Entwicklung der Produktivkraft der Arbeit ist aus den Gesetzen der kapitalistischen Produktionsweise -sind sie gesellschaftlich erst einmal entfaltet24[ ]- keine historische Tendenz des Kapitalismus abzuleiten. 
Eine wissenschaftliche Analyse des Kapitalismus hat nicht Vorhersagen über sein Ende zu versuchen, sondern seine Prinzipien zu erklären. Das ist nicht die Verabschiedung von einer wissenschaftlich begründeten Kapitalismuskritik. Vielmehr ist gerade aus den Prinzipien der kapitalistischen Produktionsweise abzuleiten, daß menschenfreundlichen Reformen im Kapitalismus systematisch enge Grenzen gezogen sind. Die Aufhebung des Kapitalismus erfolgt nur eben nicht automatisch, sondern muß gewollt werden und planmäßig ins Werk gesetzt, nicht als individueller Akt, das führt in die Verelendung25[,] sondern als gesellschaftlicher. Die Kapitalismusanalyse vermag die Möglichkeit der Aufhebung zu erweisen, und in dieser Bezugnahme auf das Bestehende unterscheidet sich die Kritik des Kapitalismus von der Formulierung einer bloßen Utopie. Im ununterbrochenen, auf der Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse beruhenden und die gesellschaftliche Einheit herstellenden Produktionsprozeß des Kapitals ist Freiheit vergegenständlicht. Im Unterschied zu früheren Formen menschlichen Zusammenlebens ist somit ein Spielraum für gesamtgesellschaftliche Planung gegeben, zur bewußten Gestaltung menschlichen Zusammenlebens. Der Kapitalismus konnte historisch nur entstehen, weil die Bedingungen seiner Entstehung innerhalb der vorkapitalistischen Gesellschaften geschaffen worden waren. Die Summe dieser Bedingungen sind zwar als Voraussetzungen des Kapitalismus zu betrachten, aber nicht als sein Grund: Es bedurfte noch der ,gesellschaftlichen Tat`, des Entschlusses, Land von Bauern frei zu machen und das auf diesem Boden hergestellte Produkt nicht zu verjubeln, sondern zur weiteren Mehrung des Reichtums einzusetzen, ein Entschluß, der nicht schon aus den Zwängen des noch gar nicht etablierten Kapitalismus erklärt werden kann. Am Beginn des Kapitalismus stand so ein Akt aus Freiheit26[ ]. Ebenso kann gezeigt werden, daß der Kapitalismus selbst die Bedingungen seiner Abschaffung produziert hat, daß es aber des Aktes aus Freiheit bedarf, um eine Ökonomie zu verwirklichen, die Vergesellschaftung nicht als Gewaltakt vollzieht, eine Gesellschaft in dem es keine Arbeiter mehr gibt, die bloßes Mitte der Mehrwertproduktion sind, in der nicht Waren getauscht werden, sondern Einigung stattfindet über die Herstellung und Verteilung von Gebrauchswerten. Die Grundform dieses Aktes ist der Moment der Außerkraftsetzung der Gesetze der kapitalistischen Produktionsweise - die Revolution. 

Anmerkungen

[1] Uns ist klar, daß eine Gesellschaft mit dieser Bestimmung nicht vollständig beschrieben ist - genausowenig wie aus der Bestimmung des Begriffes 'Mensch' ("vernunftbegabtes Lebewesen") die Besonderheiten von Hans, Werner und Anne herauszubekommen sind. Daß Gesellschaften neben ihrer Produktionsweise auch noch andere Eigenschaften haben mögen (von der politischen Organisation bis eben zur sogenannten 'Kultur') ist also zugestanden. Der Vorwurf, die Bestimmung einer Gesellschaft über ihre Ökonomie sei 'ökonomistisch verzerrt', weil das Leben doch noch aus mehr besteht als aus der Reproduktion von irgendwas, beinhaltet, daß der Anspruch vorhanden ist, mit dem Begriff 'Gesellschaft' die komplette ,Lebenswirklichkeit` von Menschen in einem Ausdruck zusammendassen zu können. Dazu taugt dieser Begriffe aber ebensowenig wie irgendein anderer. Gesellschaft ist nicht nur Ökonomie (Geschlechtsverkehr und Kinderkriegen z.B. sind zwar notwendig, damit es ArbeiterInnen gibt, sind aber selbst kein ökonomischer Prozeß); aber alle wirklich gesellschaftlichen Gesetzmäßigkeiten sind ökonomisch bestimmt.
[2] Wäre Gesellschaft auf die bloße Beliebigkeit ihrer Mitglieder gegründet, ließe sich über sie gar nichts Bestimmtes aussagen: Sie könnte ja morgen schon wieder ganz anders aussehnen. Die Ökonomie schafft eine Notwendigkeit: Während die Einzelnen die ,Kultur` ihrer Umgebung kritisch überwinden können, müssen sie sich der Produktionsweise und den Regeln der sie organisierenden Staatsgewalt unterwerfen.
[3] Z.B. im Mittelalter - Gemeinden müssen Abgaben leisten, besitzen aber alle Subsistenzmittel wie Land, Vieh usw.; die Zugehörigkeit zum großen Ganzen wird nur durch die Gewalt des Fürsten hergestellt.
[4] Das heißt nichts anderes, als daß es problematisch ist, in vorbürgerlicher Zeit von Gesellschaften zu sprechen. Einige Organisationsformen des Zusammenlebens entsprachen dem Begriff -der nur von heute aus rückblickend zu formulieren ist- mehr (etwa die griechische Polis), andere weniger. Da sie mit Gesellschaften im engeren Sinn jedoch immer auch Wichtiges gemeinsam haben (Freiheit in der Gestalt von Unfreiheit, die sich als Zwang den Einzelnen gegenüber geltend macht), kann auch nicht einfach gesagt werden, daß es sich dabei nicht um Gesellschaften gehandelt habe.
[5] Dieses Eigentum wird vom Staat garantiert und seine Verletzung bestraft. Es gibt wenige Ausnahmen vom allgemeinen Privatbesitz an brauchbaren Dingen wie z:B. Luft - dies z.T wegen ihrer scheinbar unbegrenzten Verfügbarkeit, z.T. auch schlicht aus der technischen Schwierigkeit heraus, in diesen Bereichen Eigentum zu markieren.
[6] Das ist nicht zu verwechseln mit der Bestimmung des Preises durch ,Angebot und Nachfrage`! Der Wert ist auch dann ein Maß, wenn diese sich ausgleichen.
[7] Historisch hat sich Gold als Geldmaterial etabliert, was durch seine besonderen Eigenschaften begünstigt wurde (Teilbarkeit, relative Seltenheit, Lagerfähigkeit). Es hätte aber auch eine andere Ware sein können. Selbst Papierzettel können an die Stelle des Metallgeldes treten. Dabei ergibt sich aber die Schwierigkeit, daß diese Zettel nicht selbst Wert haben, sondern bloßes Wertzeichen sind, so daß das Anrecht auf gesellschaftlichen Reichtum (in Papiergeldgestalt) den tatsächlich produzierten Reichtum übersteigen kann. Das ist die (abstrakte) Grundlage jeder Geldentwertung.
[8] Am Ausgang des Mittelalters lassen sich in Europa vielfältige Formen des Besitzes an Boden, des damals wichtigsten Produktionsmittels, nachweisen: Sie reichen vom dörflichen Allgemeinbesitz über nominellen Lehnsbesitz bei faktisch selbständig wirtschaftenden Bauern bis hin zu den verschiedenen Formen von Leibeigenschaft. Die Umwandlung dieser Formen in Privatbesitz (das hieß in der Regel Vertreibung von Bauern) fand als gewaltsamer Prozeß zwischen dem späten 16. und frühen 19. Jahrhundert statt und schaffte eine hohe Reichtumskonzentration auf der einen Seite und Besitzlose auf der anderen. Dadurch wurden unter nichtkapitalistischen Bedingungen die wichtigsten Voraussetzungen der kapitalistischen Produktionsweise hergestellt: verfügbares Mehrprodukt und eine Arbeiterklasse.
[9] Widerstreit zweier begründeter Gesetze.
[10] Marx, Das Kapital Bd.1, Dietz Berlin, S.249.
[11] Der Gewinn des Kapitalisten ist nicht durch einen Preisaufschlag auf diesen Übertrag zu erklären: Erstens setzt die Konkurrenz solchen Aufschlägen Grenzen, zweitens würde sich der Preisaufschlag als allseitiger gesamtgesellschaftlich ausgleichen, denn was beim Verkauf gewonnen würde, müßte beim Kauf zusätzlich bezahlt werden.
[12] Bei der Mehrwertproduktion (durch die angewandte Arbeit, das ,variable Kapital`) handelt es sich nicht um einen Preisaufschlag, sondern um eine besondere Gestalt der Herstellung von Mehrprodukt: Dem Mehrwert entspricht eine Warenmenge, die weder in den Ersatz der verbrauchten Produktionsmittel eingehen muß noch in den individuellen Konsum der Arbeiter fällt.
[13] Dies nur zur Abwehr der Vorstellung, ein Arbeiter, der sich zur Wohnzimmerdekoration eine Aktie kauft, sei deshalb schon Kapitalist. Im folgenden wird der Einfachheit wegen davon ausgegangen, daß Kapitalisten selbst ihre Geschäfte führen. Durch die Einstellung von Managern usw. ändert sich an den Bestimmungen nichts.
[14] Die Arbeiterklasse sorgt mit ihrer Reproduktion (über Lohnarbeit) automatisch dafür, daß sich auch das Kapital reproduziert und so die Bedingungen erhalten bleiben, die immer wieder eine ArbeiterInnenklasse schaffen. Deshalb ist der Begriff 'Klasse' auch Bestandteil einer Erklärung und nicht (wie z.B. 'Schicht') einer bloßen Beschreibung.
[15] Die Grenze für die Einführung der Maschinerie ist dadurch gegeben, daß ihr Wert geringer sein muß als der Wert der Arbeitskraft, die durch sie ersetzt wird.
[16] Daß auf diese Weise ebenso planlos wie effektiv die Produktivkraft der Arbeit vorangetrieben, permanent Produktionsmittel entwertet und Arbeiter ,freigesetzt` werden (was sowohl den Ruin vieler Einzelkapitalisten, die Vergeudung von ,Ressourcen`, und das Elend der überzähligen Arbeiter einschließt), ist Gesetz, dazu braucht es nichteinmal Kapitalisten im herkömmlichen Sinn, und deshalb ist es einzelnen Kapitalisten auch nicht zum Vorwurf zu machen. Wenn alle Arbeiter einer Fabrik anteilig Eigentümer wären, müßten sie unter kapitalistischen Bedingungen genauso handeln, sonst würden sie nicht lange Eigentümer bleiben.
[17] Der Produktionspreis von Waren, die mit hoher Kapitalszusammensetzung hergestellt wurden, liegt über ihrem Wert, der Produktionspreis der Waren, die mit niedriger Zusammnesetzung produziert wurden liegt unter ihrem Wert, beide Abweichungen gleichen sich aus. Die Waren von Kapitalen, deren Zusammensetzung gleich der gesellschaftlichen Durchschnittszusammensetzung ist, ist der Mehrwert gleich dem Durchschnittsprofit, der Wert also gleich dem Produktionspreis.
[18] Vgl. dazu Kapital Bd. 3, 8.-10. Kapitel.
[19] Diese Bestimmungen werden durch den bürgerlichen Staat modifiziert. Selbstverständlich ist auch das Kapital darauf angewiesen, daß das Nutzwasser nur mäßig vergiftet ist und die Arbeiter nur mäßig vergiftete Luft atmen. Hier tritt im Zweifelsfall der Staat ein, der die Erfordernisse der Produktionsweise gegen die Interessen der Einzelkapitalisten durchsetzt (etwa durch Umwelt- und Gesundheitsgesetzgebung). Diese Regelungen werden von den Einzelkapitalisten zugleich gewünscht (denn sie erhalten die allen gemeinsame Geschäftsgrundlage) als auch nach Möglichkeit umgangen (denn sie begrenzen die Möglichkeiten des Einzelnen in der Konkurrenz um Profit). Da das politische Personal gegenüber dem ökonomischen Prozeß eine gewissen Selbständigkeit hat, mag der Schein entstehen, es handele sich teilweise um eine persönliche Herrschaft der Regierenden. Der Selbständigkeit sind aber an den innergesellschaftlichen Interessen und der internationalen Konkurrenz recht enge Grenzen gesetzt.
[20] Vgl. Kapital Bd.2, 18. und 20./21. Kapitel.
[21] Wenn dies nicht der Fall ist, das Kapital also in dem Maß Arbeiter einstellen muß wie es akkumuliert, dann droht es an die oben dargestellte Grenze der Gesamtarbeiterbevölkerung zu stoßen, was die Akkumulation hemmt und arbeitssparenden Maschineneinsatz besonders lohnend macht.
[22] Der Fall der Profitrate muß nicht eintreten, wenn sich gleichzeitig die durchschnittliche Mehrwertrate in ausreichendem Umfang erhöht, also der Anteil der Mehrarbeit am durchschnittlichen Arbeitstag. Bei einer steigenden Zusammensetzung des Kapitals nimmt der Einfluß einer Mehrwertratenänderung auf die Profitrate jedoch proportional ab, da die angewandte Arbeit abnimt in Relation zum insgesamt eingesetzten Kapital.
[23] Die Details des Geld- und Währungshandels und des Kreditwesens darzustellen, ist hier nicht beabsichtigt. Dabei tritt nur insofern eine Modifikation des Gesagten ein, als die Erwartung eines Gewinns selbst zum Zahlungsmittel wird. So werden z.B. Wechsel, also Zahlungsversprechen für einen bestimmten Termin, von Dritten als Mittel zur Begleichung der Zahlungsverpflichtungen des Wechselnehmers akzeptiert. Beispiel: A gibt B am 1.6. einen Wechsel, der am 1.12. fällig wird, B zahlt mit diesem Wechsel am 1.9. eine Forderung von C. Für letzteren lohnt sich das Risiko, wenn die Zahlung von A (incl. Zinsen) höher ist als Cs ursprüngliche Forderung gegenüber B. Spekuliert wird also auf die Reichtumsproduktion des A - und zwar bevor dieser Reichtum produziert worden ist. (Ähnlich der Handel von Krediten, in gewisser Weise auch der Währungshandel). Es handelt sich hierbei um fiktives Kapital, das für eine Zeit eine gewissen Selbständigkeit gegenüber der Produktion erhält, das jedoch in der Geldkrise seinen fiktiven Charakter unter Beweis stellt: Wird das Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit der Schuldner erschüttert, so zieht die Forderung nach wirklicher Zahlung immer mehr entsprechende Forderungen an anderer Stelle nach sich, da die Schuldner nun ihre eigenen Außenstände eintreiben. Wann ein solcher Vorgang eintritt, ist nicht zu sagen. Tritt er aber ein, so erweist sich alles als Verlust, was als Rechenkapital ohne materielle Entsprechung bloß in den Büchern eines Kapitalisten steht.
[24] Diese Entfaltung ist selbst ein Prozeß, während dessen das Kapital die alten Produktionmethoden nach und nach verdrängt und die Gesellschaft von Grund auf umwälzt. Herstellung einer Lohnarbeiterschaft bedeutet auch Landflucht, die Zerstörung bäuerlicher Großfamilien usw.
[25] Abgesehen davon, daß für den von der Außenwelt unabhängigen Biobauernhof eine Menge Landbesitz erforderlich wäre (kein guter Ausweg für die Arbeiterklasse), bedeutete es einen großen Rückschritt in der Produktivkraft der Arbeit, dort alles selbst herstellen zu wollen. Das als gesellschaftliches Prinzip etabliert, versetzte dem Staatsapparat allerdings einen vernichtenden Stoß, denn wo kein Mehrprodukt hergestellt wird, kann auch keines für Beamtenschaft und Kriegsmaschinerie verwendet werden. Ein solches Konzept bringt deshalb die Herzen anarchistisch bewegter Bürgerkinder zum Jubeln, schließt aber höhere Kulturleistungen, Wissenschaft usw. weitgehend aus und hat mit Freiheit nicht viel mehr zu tun als das Leben eines Lurchs.
[26] Das soll nicht heißen, daß die betreffenden Frühkapitalisten sich nicht subjektiv unter Zwang gesehen haben mögen. Sie hatten nach dem angeeigneten Mehrprodukt sicher einen dringenden Bedarf.

Editorische Anmerkungen

Der Text ist eine Spiegelung von
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/agp/de/PGAInfos/kapital.htm

Der Text wurde für die junge linke verfaßt und erschien in der Reihe: Gegen Kapital und Nation - Texte und Veranstaltungen der jungen linken.