Geschichte der bürgerlichen politischen Ökonomie
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David Ricardos Erkenntnis des Unterschieds zwischen Wertbildung und Wertübertragung
 

Ricardo:

„Nicht nur die auf Waren unmittelbar angewandte Arbeit beeinfluBt den Warenwert, sondern auch die Arbeit, die auf Geräte, Werkzeuge und Gebäude verwendet worden ist, welche die unmittelbar verausgabte Arbeit unterstützen." (Ricardo, D., Über die Grundsätze . . ., a. a. 0., S. 21.) „Angenommen, daß in den frühen Gesellschaftsstufen Bogen und Pfeile des Jägers den gleichen Wert und die gleiche Lebensdauer haben wie der Kahn und die Geräte des Fischers, daß sie beide Produkte desselben Quantums Arbeit sind. Unter diesen Umständen entspricht der Wert des Hirsches, das Produkt der Tagesarbeit des Jägers, genau dem Wert der Fische, dem Produkt der Tagesarbeit des Fischers. Das Wertverhältnis des Fisches und des Wildprets wird völlig durch die in jedem der beiden enthaltene Arbeitsmenge bestimmt . . ." (Ebenda, S. 25.)

„Wenn wir nun annehmen, daß sich die verschiedenen Berufe der Gesellschaft entwickeln, daß einige Boote und Fischereigeräte, andere Samen und die primitiven Geräte, die man ursprünglich in der Landwirtschaft verwendete, liefern, dann gilt immer noch derselbe Grundsatz, daß der Tauschwert der erzeugten Waren sich nach dem Verhältnis der zu ihrer Produktion verwendeten Arbeit bemißt, und zwar nicht nur nach der auf ihre unmittelbare Produktion verwendeten, sondern auch nach der in allen den Geräten und Maschinen enthaltenen, die für das Ergebnis der speziellen Arbeit, bei der sie eingesetzt wurden, erforderlich sind." (Ebenda, S. 23.)

Editorische Anmerkungen

Günter Fabiunke, Geschichte der bürgerlichen politischen Ökonomie  Berlin DDR 1975, S.122/23

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