„Das Produkt der Arbeit bildet die natürliche Vergütung oder
den Lohn der Arbeit.
In jenem ursprünglichen Zustand der Dinge, der sowohl der
Aneignung von Grund und Boden als auch der Anhäufung von Kapital
vorangeht, gehört dem Arbeiter das ganze Produkt der Arbeit. Es
gibt weder einen Grundherrn noch einen Beschäftiger, mit dem er
teilen müßte.
Hätte dieser Zustand fortgedauert, würde der Lohn der Arbeit
mit all der Vermehrung ihrer Produktivkräfte, die aus der
Arbeitsteilung hervorgeht, gestiegen sein. Alle Dinge wären nach
und nach wohlfeiler geworden. Sie wären durch eine geringere
Menge Arbeit erzeugt worden; und da durch gleiche Arbeit
hergestellte Waren natürlich in diesem Zustand gegeneinander
ausgetauscht werden, hätte man sie ebenfalls mit dem Produkt
einer kleineren Menge Arbeit gekauft. .. Doch dieser
ursprüngliche Zustand, in dem der Arbeiter sich des ganzen
Produktes seiner Arbeit erfreut, konnte den Augenblick nicht
überdauern, da zum ersten Mal Boden angeeignet und Kapital
aufgehäuft wurde. Er ging also zu Ende, lange bevor die größten
Fortschritte in der Vervollkommnung der Produktivkräfte der
Arbeit erzielt wurden, und es wäre nutzlos, weiter zu
untersuchen, welchen Einfluß er auf die Vergütung oder den Lohn
der Arbeit hätte haben können." (Smith, A., Eine Untersuchung
über den Ursprung und das Wesen des Reichtums der Nationen,
Akademie-Verlag, Berlin 1963, S. 84 f.)
Hierzu Karl Marx:
„Adam Smith bemerkt hier sehr fein, daß die wirkliche große
Entwicklung in der Produktivkraft der Arbeit erst von dem
Augenblick beginnt, wo sie in Lohnarbeit verwandelt ist und die
Arbeitsbedingungen ihr einerseits als Grundeigentum, andrerseits
als Kapital gegenübertreten. Die Entwicklung der Produktivkraft
der Arbeit beginnt also erst unter Bedingungen, worin der
Arbeiter selbst die Resultate derselben sich nicht mehr aneignen
kann. Es ist daher ganz nutzlos, zu untersuchen, wie diese
Vermehrung der Produktivkräfte auf die ,wages'/1/, die hier,
gleich dem Produkt der Arbeit, eingewirkt hätten oder einwirken
würden unter der Voraussetzung, daß das Produkt der Arbeit (oder
der Wert dieses Produkts) dem Arbeiter selbst gehörte." (MEW,
Bd. 26.1, S. 41.)