Ware-Geld-Beziehungen im
Dienste des ökonomischen Aufbaus des Sozialismus
„Engels drückt sich (in seiner Abhandlung „Zur Wohnungsfrage"
- 1872 - G. F.) äußerst vorsichtig aus, wenn er sagt, daß der
proletarische Staat ,schwerlich' die Wohnungen ohne Entgelt
verteilen werde, »wenigstens während einer Übergangszeit'.
(Vgl.Bd. l, S.312f.) Das Überlassen von Wohungen, die dem ganzen
Volk gehören, an einzelne Familien gegen Entgelt setzt auch die
Erhebung dieses Miet-geldes, eine gewisse Kontrolle und diese
oder jene Normierung bei der Verteilung der Wohnungen voraus.
Alles das erfordert eine gewisse Staatsform, erfordert aber
keineswegs einen besonderen militärischen und bürokratischen
Apparat mit beamteten Personen in besonders bevorzugter
Stellung. Der Übergang zu einer Ordnung der Dinge jedoch, bei
der es möglich sein wird, die Wohnungen kostenlos zu überlassen,
ist mit dem völligen .Absterben' des Staates verknüpft." (Staat
und Revolution /August-September 1917, in: LW, Bd. 25, S.447f.)
„Wir brauchen gute Organisatoren des Bankfachs und des
Betriebszusammenschlusses (darin haben die Kapitalisten
mehr Erfahrungen, und mit erfahrenen Leuten geht die
Arbeit leichter vonstatten); wir brauchen im Vergleich zu früher
in immer wachsender Zahl Ingenieure, Agronomen, Techniker,
wissenschaftlich gebildete Fachleute aller Art... Wir werden
allen diesen Kräften eine angemessene und gewohnte Arbeit
anweisen, wir werden die Gleichheit der Entlohnung in ihrem
vollen Ausmaße wahrscheinlich erst allmählich einführen, während
der Übergangszeit also für solche Fachleute eine höhere
Entlohnung beibehalten, doch werden wir sie unter eine
allseitige Arbeiterkontrolle stellen und die restlose und
unbedingte Verwirklichung des Grundsatzes durchsetzen: ,Wer
nicht arbeitet, der soll auch nicht essen!'." (Werden die
Bolschewik! die Staatsmacht behaupten? / Ende September-1.
Oktober 1917, in: LW, Bd. 26, S.93f.)
Editorische
Anmerkungen
1978/79
erschienen in der DDR zwei Bände mit Anschauungsmaterialien
zur "Geschichte der politischen Ökonomie des
Marxismus-Leninismus", bearbeitet und zusammengestellt von
Günter Fabiunke. Unbeschadet der darin enthaltenen Mängel
stellen beide Bände ein lehrreiches Hilfsmittel zur
selbständigen Aneignung der Marxschen Kritik der Politischen
Ökonomie dar.
Günter
Fabiunke, Geschichte der politischen Ökonomie des
Marxismus-Leninismus, Band 1( 1978), Band 2 (1979), Berlin
DDR
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