Die aus dem kapitalistischen Monopol entspringende
Tendenz zu Stagnation und Fäulnis
„...wie jedes andere Monopol (erzeugt auch das
kapitalistische Monopol) unvermeidlich die Tendenz zur
Stagnation und Fäulnis. In dem Maße, wie Monopolpreise, sei es
auch nur vorübergehend, eingeführt werden, verschwindet bis zu
einem gewissen Grade der Antrieb zum technischen und folglich
auch zu jedem anderen Fortschritt, zur Vorwärtsbewegung; und
insofern entsteht die ökonomische Möglichkeit, den
technischen Fortschritt künstlich aufzuhalten." (LW, Bd. 22, S.
281)
„Gewiß kann das Monopol unter dem Kapitalismus die Konkurrenz
auf dem Weltmarkt niemals restlos und auf sehr lange Zeit
ausschalten (das ist übrigens einer der Gründe, warum die
Theorie des Ultraimperialismus unsinnig ist). Die Möglichkeit,
durch technische Verbesserungen die Produktionskosten
herabzumindern und die Profite zu erhöhen, begünstigt natürlich
Neuerungen. Aber die Tendenz zur Stagnation und Fäulnis,
die dem Monopol eigen ist, wirkt nach wie vor und gewinnt in
einzelnen Industriezweigen, in einzelnen Ländern für gewisse
Zeitspannen die Oberhand." (Ebenda, S.281)
„Es wäre ein Fehler, zu glauben, daß diese Fäulnistendenz ein
rasches Wachstum des Kapitalismus ausschließt; durchaus nicht,
einzelne Industriezweige, einzelne Schichten der Bourgeoisie und
einzelne Länder offenbaren in der Epoche des Imperialismus mehr
oder minder stark bald die eine, bald die andere dieserTendenzen.
Im großen und ganzen wächst der Kapitalismus bedeutend schneller
als früher, aber dieses Wachstum wird nicht nur im allgemeinen
immer ungleichmäßiger, sondern die Ungleichmäßigkeit äußert sich
auch im besonderen in der Fäulnis der kapitalkräftigsten Länder
(England)." (Ebenda, S. 305f.)
Editorische
Anmerkungen
1978/79
erschienen in der DDR zwei Bände mit Anschauungsmaterialien zur "Geschichte
der politischen Ökonomie des Marxismus-Leninismus", bearbeitet und
zusammengestellt von Günter Fabiunke. Unbeschadet der darin enthaltenen
Mängel stellen beide Bände ein lehrreiches Hilfsmittel zur selbständigen
Aneignung der Marxschen Kritik der Politischen Ökonomie dar.
Günter Fabiunke, Geschichte der politischen
Ökonomie des Marxismus-Leninismus, Band 1( 1978), Band 2 (1979), Berlin
DDR
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