„Die Konkurrenz wandelte sich zum Monopol. Die Folge ist
ein gigantischer Fortschritt in der Vergesellschaftung der
Produktion...
Das ist schon etwas ganz anderes als die alte freie Konkurrenz
zersplitterter Unternehmer, die nichts voneinander wissen und
für den Absatz auf unbekanntem Markte produzieren. Die
Konzentration ist so weit fortgeschritten, daß
man einen ungefähren Überschlag aller Rohstoffquellen
(beispielsweise der Eisenerzvorkommen) in dem betreffenden
Lande und sogar... in einer Reihe von Ländern, ja in der
ganzen Welt machen kann. Ein solcher Überschlag wird nicht nur
gemacht, sondern die riesigen Monopolverbände bemächtigen sich
dieser Quellen und fassen sie in einer Hand zusammen. Es wird
eine annähernde Berechnung der Größe des Marktes vorgenommen,
der durch vertragliche Abmachungen unter diese Verbände
aufgeteilt' wird... In seinem imperialistischen Stadium führt
der Kapitalismus bis dicht an die allseitige
Vergesellschaftung der Produktion heran, er zieht die
Kapitalisten gewissermaßen ohne ihr Wissen und gegen ihren
Willen in eine Art neue Gesellschaftsordnung hinein, die den
Übergang von der völlig freien Konkurrenz zur vollständigen
Vergesellschaftung bildet.
Die Produktion wird vergesellschaftet, die Aneignung jedoch
bleibt privat. Die gesellschaftlichen Produktionsmittel
bleiben Privateigentum einer kleinen Anzahl von Personen."
(LW, Bd. 22, S. 209)
Editorische
Anmerkungen
1978/79
erschienen in der DDR zwei Bände mit Anschauungsmaterialien zur "Geschichte
der politischen Ökonomie des Marxismus-Leninismus", bearbeitet und
zusammengestellt von Günter Fabiunke. Unbeschadet der darin enthaltenen
Mängel stellen beide Bände ein lehrreiches Hilfsmittel zur selbständigen
Aneignung der Marxschen Kritik der Politischen Ökonomie dar.
Günter Fabiunke, Geschichte der politischen
Ökonomie des Marxismus-Leninismus, Band 1( 1978), Band 2 (1979), Berlin
DDR